Volume 9, No. 1, Art. 61 – Januar 2008
Die Analyse, Selbstreflexion und Gestaltung professioneller Arbeit als Gegenstand der Biografieforschung und anderer interpretativer Zugänge – Eine Einführung in den Themenschwerpunkt
Bettina Dausien, Andreas Hanses, Lena Inowlocki & Gerhard Riemann
Zusammenfassung: Der Beitrag leitet in das Thema der Schwerpunktausgabe ein und skizziert unterschiedliche Möglichkeiten der Verknüpfung zwischen qualitativer Sozialforschung und Problemgegenständen professionellen Handelns. In der sozialwissenschaftlichen Biografieforschung nimmt die Beschäftigung mit professionsanalytischen Fragestellungen traditionell einen wichtigen Platz ein. In vielen Studien wird nach den Folgen professioneller Interventionen in die Lebensgeschichten von Klientinnen und Klienten gefragt, in anderen Untersuchungen geht es um den Zusammenhang zwischen den lebensgeschichtlichen Erfahrungs- und Deutungsstrukturen von Professionellen einerseits und den Besonderheiten ihres professionellen Handelns, ihrer Deutungen und Fallanalysen andererseits. Die Biografieforschung bietet ein besonderes Kritik- und Aufklärungspotenzial für die professionelle Praxis, wird häufig an "professional schools" vermittelt und durchgeführt und kann – zusammen mit anderen interpretativen Untersuchungsansätzen – zur Erkenntnisressource von (angehenden) Professionellen selbst werden: Durch die Aneignung entsprechender Forschungskompetenzen verändert sich ihr Blick auf die (eigene und fremde) Arbeit mit Klient(inn)en, und es entstehen Anregungen für eine veränderte Praxis. – Im Themenschwerpunkt sind Aufsätze (und ein Interview) zu Voraussetzungen, Problemgegenständen und Folgen der Arbeit in unterschiedlichen professionellen Handlungsfeldern vertreten, in denen dieser Zusammenhang von Analyse, Selbstreflexion und Praxisgestaltung sichtbar wird. Die Aufsätze stammen von Autorinnen und Autoren verschiedener sozialwissenschaftlicher Disziplinen und basieren auf unterschiedlichen Analyseansätzen aus dem aktuellen Spektrum insbesondere der deutschsprachigen interpretativen Sozialforschung.
Keywords: Biografieanalyse, interpretative Sozialforschung, Professionsforschung, professionelle Selbstreflexion, professionelles Handeln
Inhaltsverzeichnis
Was professionelles Handeln ausmacht – ob sich bestimmte Berufe als Professionen bezeichnen lassen oder aber grundsätzlich auf Grenzen ihrer Professionalisierbarkeit stoßen, wie Prozesse der professionellen Sozialisation verlaufen, welchen Deprofessionalisierungstendenzen auch klassische Professionen wie die Medizin ausgesetzt sind, wie sich das Verhältnis von Professionen und Organisationen verändert, welche Verschiebungen in der Beziehung etablierter und neuer Professionen auftreten – dies sind einige der Problemstellungen, auf die sich seit einiger Zeit wieder verstärkt das Interesse von Soziolog(inn)en, Erziehungswissenschaftler(inne)n und Vertreter(inne)n anderer Disziplinen richtet. Einige dieser Fragen werden schon lange verhandelt, wenn man beispielsweise an die Arbeiten so unterschiedlicher Soziologen wie Everett HUGHES (1984) und Talcott PARSONS (1939) denkt, andere sind erst in den letzten zwei Jahrzehnten in den Vordergrund gerückt. Die Leidenschaft, mit der um die Frage des Professionsstatus bestimmter Berufe (etwa der Sozialen Arbeit) gestritten wird, lässt erkennen, dass es nicht nur um akademische Debatten geht, sondern mehr auf dem Spiel steht: die Beanspruchung, Zuerkennung bzw. Vorenthaltung gesellschaftlicher Wertschätzung, die Sicherung von Ressourcen und die Bewahrung oder Ausdehnung von Einflusssphären.1) Im deutschsprachigen Raum hat das Interesse am Thema Profession und Professionalisierung u.a. dazu geführt, dass im Jahr 2006 in der Deutschen Gesellschaft für Soziologie eine Sektion "Professionssoziologie" gegründet wurde.2) [1]
Auch in der Entwicklung der sozialwissenschaftlichen Biografieforschung hat die Beschäftigung mit den Problemgegenständen, Blindstellen und Folgen professionellen Handelns eine lange Tradition.3) In biografischen Studien beispielsweise zum Erleben chronischer Krankheit (HANSES 1996) oder zu Leidensprozessen psychiatrischer Patienten und Patientinnen (RIEMANN 1987) geriet auch in den Blick, wie sich professionelle Interventionen und institutionelle Prozessierungen auf die Lebensgeschichte und die Selbstdeutungen der Betroffenen auswirkten – zugleich wurde deutlich, dass die Professionellen diese Zusammenhänge häufig nicht wahrzunehmen oder schon gar nicht systematisch in ihr Handeln einzubeziehen schienen. Deshalb war mit diesen und vergleichbaren Studien auch die Erwartung verbunden, dass es für Professionelle nützlich sein könnte, sich mit derartigen "Blindstellen" ihres Handelns zu befassen und daraus Schlüsse für ihre eigene Praxis zu ziehen. Andere Studien konzentrierten sich auf die Lebensgeschichten von Professionellen und/oder untersuchen die Frage, wie professionelle Praxis auch vor dem biografischen Hintergrund der Handelnden – ihrer Sinnquellen, Ressourcen und Verletzungs- bzw. Fallendispositionen – und der Besonderheiten ihrer professionellen Sozialisation zu verstehen ist (vgl. etwa REIM 1995 und den Beitrag von Claudia SCHEID in dieser Schwerpunktausgabe). Für die Brücke von Biografie- und Professionsforschung war es – zumindest in Deutschland – bedeutsam, dass sich entsprechende Forschungsmilieus häufig in "professional schools" entwickelten. [2]
Das intensive und anhaltende Interesse an professionsanalytischen Fragestellungen innerhalb der Biografieforschung kommt in einer Reihe von Sammelbänden und Thementeilen in Zeitschriften während der letzten Jahren zum Ausdruck (vgl. CHAMBERLAYNE, BORNAT & APITZSCH 2004; HANSES 2004; HELSPER, KRÜGER & RABE-KLEBERG 2000; KRAUL, MAROTZKI & SCHWEPPE 2002; KRÜGER & MAROTZKI 1999), aber auch in der thematischen Ausrichtung von Tagungen und in anderen Aktivitäten, etwa dem von der Hans-Böckler-Stiftung geförderten Graduiertenkolleg "Biographische Risiken und neue professionelle Herausforderungen" an den Universitäten Halle und Magdeburg.4) [3]
In dem Spektrum der von uns in dieser Schwerpunktausgabe von FQS zusammengestellten Aufsätze wird deutlich, dass es uns sowohl um die Analyse als auch um die (Selbst-) Reflexion und Gestaltung professioneller Arbeit geht – und darum, welchen Beitrag unterschiedliche Strömungen der interpretativen Sozialforschung, insbesondere der Biografieforschung, dabei leisten können.5) Dieses Sowohl-als-auch wirkt womöglich befremdlich, denn die Formulierung stellt eingespielte Zuständigkeiten in Frage, der weithin selbstverständlich gewordene Gegensatz von Forschenden und Beforschten wird irritiert. Stattdessen wird nahegelegt, dass qualitativ-methodische Untersuchungsansätze, wie sie den hier repräsentierten Studien zugrunde liegen, ein beträchtliches Potenzial zur Aufklärung und Selbstaufklärung von Prozessen und Problemen professioneller Praxis haben und, mehr noch, dass der Umgang mit den hier relevanten Erhebungs- und Analyseverfahren nicht nur und auch nicht in erster Linie zur Domäne der "von außen" kommenden Sozialforscher(innen) gehört, sondern zur Sache der professionellen Praktikerinnen und Praktiker selber werden kann. Damit wird die Forschung der – "von außen kommenden" und die praktischen Arbeitsvollzüge selbst nicht beherrschenden – Sozialwissenschaftler(innen) keineswegs überflüssig und abgewertet, nur lösen sich herkömmliche Trennungen und Gegensätze auf. Für Vertreter(innen) der auf disziplinäre Abgrenzung bedachten "Fächer" kann es irritierend wirken, wenn professionelle Praktikerinnen und Praktiker selber Erkenntnisse gewinnen, die man ihnen doch eigentlich liefern wollte, und wenn sie sich mit eigenen Forschungsbeiträgen in den sozialwissenschaftlichen Diskurs einmischen. [4]
Vielleicht klingt dieser emphatische Hinweis auf Veränderungen in der Arbeitsteilung für viele Leser(innen) wie Eulen nach Athen tragen, aber wir möchten daran erinnern, dass es bis heute zumindest zur Rhetorik vieler Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen gehört, sich des eigenen Werts und der eigenen Erkenntnisleistung durch die Akzentuierung eines deutlichen Abstands zur unaufgeklärten (und lediglich von außen aufzuklärenden) professionellen Praxis zu vergewissern. Ein beredtes Beispiel dafür sind die Verkrampfungen in der Beziehungsgeschichte von Soziologie und Sozialarbeit. Für das Verständnis dieser von wechselseitigen Ressentiments geprägten Beziehungsgeschichte ist es nicht unwichtig zu sehen, dass schon in der Chicagoer Soziologie der 1920er und frühen 1930er Jahre (einer Periode, die als Gründungsphase der soziologischen Biografieforschung betrachtet werden kann) diese Distanz kultiviert wurde. Es ist auffällig, wie nachdrücklich und mit welchen abwertenden Formulierungen vor allem Robert PARK sein soziologisches Projekt immer wieder von der Sozialarbeit abgegrenzt und dabei wichtige Beiträge von Forschern und vor allem Forscherinnen ausgeblendet hat, für die diese Trennung nicht lebensnotwendig war – zu denken ist hier insbesondere an Jane ADDAMS (DEEGAN 1990, S.158f.). Natürlich gab es für PARK auch gute Gründe dafür, das Profil der Soziologie durch die Bekräftigung der Distanz zu empirisch wenig fundierten Reformaktivitäten und zu "moralischen Kreuzzügen" zu schärfen. Doch zugleich war seine Abwertung der Sozialarbeit von Stereotypen bestimmt, und er schenkte dem Umstand wenig Beachtung, wie sehr die Chicagoer soziologische Forschung auf Vorarbeiten und die stillschweigende Mitarbeit von Sozialarbeiterinnen angewiesen war. [5]
In späteren Phasen des Chicagoer Interaktionismus lockerte sich diese Verkrampfung allerdings. Dabei spielte die stilprägende Arbeit von Anselm STRAUSS, der in einer anwendungsbezogenen Ausbildungs- und Forschungsstätte, einer "School of Nursing" an einer Medizinischen Hochschule (der University of California in San Francisco), wirkte, zweifellos eine wichtige Rolle. Zu seinen wichtigsten Mitarbeiterinnen gehörten berufserfahrene Krankenschwestern: Juliet M. CORBIN und Shizuko Y. FAGERHAUGH (vgl. CORBIN & STRAUSS 1988; FAGERHAUGH & STRAUSS 1977). Was STRAUSS mit "Grounded Theory" verband, gehört ganz und gar nicht nur den Forschenden der Soziologie, sondern allen, die etwas mit diesem "Forschungsstil" – vor allem vor dem Hintergrund von Fragestellungen, die aus ihren eigenen praktischen professionellen Problemen entstehen – anfangen können: eben auch Krankenschwestern, Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeitern und Angehörigen anderer Berufsgruppen.6) [6]
Vor dem so skizzierten Hintergrund ist auch die hier vorgestellte Sammlung von Studien zu verstehen. Die einzelnen Beiträge thematisieren unterschiedliche Aspekte des umrissenen Problemfeldes. Sie beziehen sich auf unterschiedliche professionelle Handlungsfelder, gesellschaftliche Kontexte, theoretische, fachwissenschaftliche und interdisziplinäre Diskurse. Gemeinsam ist ihnen, dass sie ihre jeweilige Fragestellung mit den Konzepten und methodischen Instrumenten der interpretativen Sozialforschung, vor allem mit biografieanalytischen Verfahren, bearbeiten. Bei der Arbeit an dieser Schwerpunktausgabe haben wir uns von folgenden Überlegungen leiten lassen:
Untersuchungen der Biografieforschung haben, wie oben erwähnt, dazu beigetragen, die sozialwissenschaftliche Beschäftigung mit Voraussetzungen, Problemstellungen und Folgen professioneller Arbeit voranzutreiben. Ein Beispiel sind etwa die Forschungen zu den von Fritz SCHÜTZE (1992, 1996, 2000) so bezeichneten "Paradoxien professionellen Handelns". Zu ihrem Verständnis liefern sehr unterschiedliche Ansätze Anregungspotenziale, aber die Biografieforschung gehört ganz sicher dazu. In zahlreichen Analysen autobiografischer Erzählungen von Menschen, die irgendwann einmal Klient(inn)en oder Patient(inn)en geworden sind, stößt man darauf, welche Bedeutung professionelle Interventionen für lebensgeschichtliche Weichenstellungen, für Handlungsschemata, das Balancieren des Alltags, aber auch für die Verschärfung des Leidens haben – und natürlich für die Selbstdeutung, die "Eigentheoriebildung" der Betroffenen –, ohne dass dem in der Praxis selbst oft Beachtung geschenkt würde bzw. ohne dass dies überhaupt in den Blick geriete. Studien zur biografischen Perspektive der Adressat(inn)en professionellen Handelns können – so unsere These – dazu beitragen, dass Professionelle einerseits bescheidener werden, was die Reichweite und die Grenzen ihrer Interventionen betrifft, andererseits aber auch stärker dafür sensibilisiert werden, wie die "biografische Arbeit" von Klienten und Klientinnen professionell unterstützt werden kann (vgl. dazu etwa den Beitrag von Engel PRINS über das "Maturing Out" von Drogenabhängigen und den Beitrag von Michaela KÖTTIG über den biografischen Ansatz in der Einzelfallhilfe mit rechtsextrem orientierten Mädchen und jungen Frauen).
Die empirische Auseinandersetzung mit Prozessen und Problemgegenständen professionellen Handelns scheint ein Gebiet zu sein, das sich dafür eignet, unterschiedliche Ansätze der interpretativen Sozialforschung miteinander ins Gespräch zu bringen und auch die klare Aufteilung in Zuständigkeitsbereiche, wie sie etwa in der Herausbildung unterschiedlicher fachwissenschaftlicher Sektionen (mit ihrem jeweils gebräuchlichen Methodenvorrat) zum Ausdruck kommt, infrage zu stellen und zu überwinden. Im Zusammenspiel unterschiedlicher Ansätze und in der Triangulierung von Verfahren und Daten lassen sich neuartige und komplexe Fragestellungen zum professionellen Handeln verfolgen: etwa Fragen zum Zusammenhang von professionellen Interaktions- und Arbeitsstilen mit biografischen und berufsbiografischen Prozessen und Prägungen oder zur Transformation dessen, was im Gespräch zwischen Professionellen und Klient(inn)en (etwa in Beratung und Therapie) geschieht und "mit nach Hause genommen" wird, in das autobiografische "Selbstgespräch" der Klient(inn)en (vgl. RIEMANN 2000, S.203-238). Kirsten SANDER präsentiert in unserem Band einen von GOFFMANs Rahmenanalyse angeregten Beitrag über "Machtspiele im Krankenhaus: doing gender oder doing profession?" Kai-Olaf MAIWALD und Claudia SCHEID führen auf der Grundlage der Objektiven Hermeneutik Fallanalysen zur professionellen Arbeit im Kontext von Familienmediation und Familienrecht durch. Regina KLEIN unternimmt eine symboltheoretische Skizzierung des sozialpädagogischen Handlungsraums. Kirsten HOHN und Andreas HANSES analysieren anhand biografischer Interviews psychosomatisch erkrankter Frauen die Bedeutung unterschiedlicher Wissensformen im stationären und ambulanten Behandlungsverlauf. Hier werden biografisch-narrative Selbstpräsentationen für wissenssoziologische Überlegungen genutzt. Martina SCHIEBELs Beitrag zu biografischen Professionalisierungsprozessen bei Frauen in Leitungspositionen in der ostdeutschen Wohlfahrtspflege zeigt deutliche Bezüge zwischen der professionellen Positionierung der Biografinnen und den lebensgeschichtlichen Erfahrungs- und Sinnkonstruktionen im Kontext gesellschaftlicher Transformationsprozesse. Heidemarie WINKEL befasst sich in ihrer systemtheoretisch inspirierten Analyse mit dem Phänomen der Trauer und dessen Implikationen für professionelle Konzepte der Trauerhilfe und -beratung und entwickelt die These, dass Trauer (-kommunikation) ein "Biografiegenerator" sei.
Die Dynamik der sozialwissenschaftlichen Biografieforschung hat auch etwas damit zu tun, dass Professionelle und zukünftige Professionelle selbst in diese Forschungsprozesse hineingezogen und gewissermaßen zu "Sozialforschenden in eigener Sache" werden. Die interessantesten Datenmaterialien und Analysen finden sich oft in Diplomarbeiten und anderen wissenschaftlichen Abschlussarbeiten, die gewöhnlich außerhalb des eigenen Arbeitsmilieus nicht zur Kenntnis genommen werden.7) Wenn die praktische Arbeit von Professionellen immer auch darin besteht, auf der Grundlage der kommunikativen Artikulationen von Klient(inn)en, Mandant(inn)en oder Patient(inn)en Schlüsse auf deren Geschichte zu ziehen und unter hohem Handlungs- und Entscheidungsdruck abgekürzte Analysen durchzuführen, dann bieten sich Verfahren der Biografieforschung und andere interpretative Untersuchungsansätze zur Fundierung ihrer professionellen Analysearbeit an. Dieser Gedanke wird für unterschiedliche Kontexte in den Beiträgen von Wolfram FISCHER und Martina GOBLIRSCH, von Heidrun SCHULZE und Ulrike LOCH verfolgt. Der Anwendungsbezug der Biografieforschung im Rahmen von Gemeinwesenarbeit wird auch in Lena INOWLOCKIs Interview mit Catherine DELCROIX deutlich. Dieser Zusammenhang ist in Publikationen seit den 1990er Jahren besonders mit Blick auf die Sozialarbeit und Sozialpädagogik diskutiert worden, aber auch in anderen Professionen scheint es eine Aufnahmebereitschaft für solche Überlegungen zu geben, wie etwa Jeanette BÖHME (2004) am Beispiel der qualitativen Schulforschung zeigt. Zu denken ist in diesem Zusammenhang auch an Aufsätze über eine "narrative based medicine" – in Abgrenzung zum Konzept der "evidence based medicine" –, die 1999 im British Medical Journal erschienen sind (z.B. GREENHALGH & HURWITZ 1999; ELWYN & GWYN 1999). Vor diesem Hintergrund bleibt die Frage aktuell, wie Studierende entsprechende Forschungskompetenzen erwerben können (z.B. DAUSIEN 2007). Im vorliegenden Band behandeln die Beiträge von Bettina VÖLTER (mit Blick auf die Soziale Arbeit) und von Andreas FEINDT und Andreas BROSZIO (mit Blick auf die Lehrer[innen]bildung) diesen Aspekt. FEINDT und BROSZIO machen an einem Fallbeispiel deutlich, wie eng studentische Forschung, Studienbiografie und Professionalisierung miteinander verschränkt sein können. Der Aufsatz von Bettina VÖLTER unternimmt einen weitergehenden Klärungsversuch, in welcher Weise die interpretative Sozialforschung für die Soziale Arbeit bedeutsam werden kann. Die Prinzipien qualitativer Forschung können schließlich im Sinn einer Selbstanwendung für die Rekonstruktion wissenschaftlicher Biografien, Forschungspraxen und -institutionen genutzt werden. Damit geraten "wir selbst" in den Blick. Die Studie von Gert DRESSEL und Nikola LANGREITER untersucht Formen der professionellen Selbstpräsentation in den Kulturwissenschaften und legt über die Rekonstruktion individueller Sichtweisen kollektive Regeln wissenschaftlicher Professionalität bzw. Professionalitätsfassaden frei. Der Beitrag von Sylvia KADE nähert sich dem Thema professioneller Biografien aus institutioneller Perspektive. Am Beispiel von zwei wissensbasierten Institutionen zeigt sie, wie Laufbahnstrukturen in "alternden Institutionen" konstelliert sind und welche spezifischen Effekte sich für die Karriere- und Kompetenzentwicklung der Mitarbeiter(innen) daraus ergeben. [7]
Wenn im Bericht der Gulbenkian-Kommission zur Neustrukturierung der Sozialwissenschaften (WALLERSTEIN, JUMA, KELLER, KOCKA, LECOURT, MUDIMBE, MUSHAKOJI, PRIGOGINE, TAYLOR & TROUILLOT 1996) davon die Rede ist, dass wichtige Erkenntnisfortschritte in den Sozialwissenschaften in den letzten Jahrzehnten vor allem in interdisziplinären Diskursen entstanden sind, dann scheint uns die sozialwissenschaftliche Biografieforschung ein wichtiges Beispiel hierfür zu sein. Für diesen Diskurs ist es unerheblich, ob jemand in der Soziologie, der Erziehungswissenschaft, der Sozialen Arbeit, der Psychologie oder einer anderen Disziplin oder Profession "zu Hause" ist. Die Autorinnen und Autoren der Beiträge in diesem Band kommen aus unterschiedlichen Disziplinen und Professionen und arbeiten in Forschungsmilieus, die interdisziplinär geprägt sind. [8]
Wir danken Charlie KAPLAN, Terisha VEERAN und Kathy DAVIS dafür, dass sie uns bei unserer Arbeit an dieser Schwerpunktausgabe wertvolle Hinweise gegeben haben, und natürlich Katja MRUCK für ihre große Unterstützung in der Realisierung dieses Projekts im Kontext von FQS.
1) In den von DEWE, FERCHHOFF und RADTKE (1992) und von COMBE und HELSPER (1996) herausgegebenen Sammelbänden werden wichtige Positionen in diesen Debatten formuliert (vgl. etwa OEVERMANN 1996; SCHÜTZE 1996). <zurück>
2) Vgl. PFADENHAUER (2005) als eine in diesem Kontext entstandene Publikation. <zurück>
3) Das betrifft auch schon die Biografieforschung der frühen Chicagoer Soziologie. Die 1930 erstmals erschienene "klassische" Studie von Clifford SHAW (1966) zum "Jack-Roller" Stanley lässt sich auch als Versuch verstehen, auf der Basis von Stanleys Autobiografie Professionellen und Institutionen einen kritischen Spiegel vorzuhalten und zugleich aufzuzeigen, was Bedingungen der Resozialisation des kriminellen Jugendlichen waren. – SHAW war der erste Soziologe, der seit Ende der 1920er Jahre in der Chicagoer Child Guidance Clinic tätig war (CAREY 1975, S.84). <zurück>
4) Inzwischen ist auch ein "Netzwerk für rekonstruktive Sozialarbeitsforschung und Biografie" entstanden, das verschiedene Tagungen und eine bundesweite Forschungswerkstatt durchgeführt hat. Aus diesem Netzwerk ist beim Verlag Barbara Budrich eine Schriftenreihe "Rekonstruktive Forschung in der Sozialen Arbeit" hervorgegangen (vgl. u.a. GIEBELER, FISCHER, GOBLIRSCH, MIETHE & RIEMANN 2007; MIETHE, FISCHER, GIEBELER, GOBLIRSCH & RIEMANN 2007 sowie den Tagungsbericht "Quo vadis Rekonstruktive Sozialarbeitsforschung?" von Ulrike LOCH & Silke-Birgitta GAHLEITNER in dieser Schwerpunktausgabe). <zurück>
5) Der Ausgangspunkt war eine Jahrestagung der Sektion Biographieforschung in der Deutschen Gesellschaft für Soziologie zu dieser Thematik, die 2002 von uns am Fachbereich Soziale Arbeit der Universität Bamberg durchgeführt wurde. Die meisten Artikel in diesem Band basieren auf Vorträgen, die im Rahmen dieser Tagung gehalten wurden. Die Beiträge wurden in jüngster Zeit von Grund auf überarbeitet und aktualisiert. Wir bedanken uns bei den Autorinnen und Autoren für die Zusammenarbeit und bedauern, dass wir dieses Veröffentlichungsprojekt aufgrund von diversen und langfristigen Belastungen in unseren jeweiligen Arbeitsbereichen nicht früher abschließen konnten. <zurück>
6) Diesen Gedanken formuliert STRAUSS mit Blick auf die Methodologie der "Grounded Theory" so (STRAUSS 1987, S.xi): "Although its originators and principal users to date are sociologists, it has been found useful by social scientists from other disciplines, as well as researchers in education, public health, social work, and nursing – found useful because it is a general style of doing analysis that does not depend on particular disciplinary perspectives." <zurück>
7) Zum Verständnis der professionsanalytischen Arbeiten von SCHÜTZE (1992, 1996, 2000) ist es wichtig zu berücksichtigen, dass er wesentliche Impulse für seine Überlegungen in der Begleitung studentischer Forschungsprojekte, vor allem im Kontext der Sozialen Arbeit und der Supervision, erhalten hatte. <zurück>
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Winkel, Heidemarie (2008). Trauer als Biografiegenerator [42 Absätze]. Forum Qualitative Sozialforschung / Forum: Qualitative Social Research, 9(1), Art. 50, http://www.qualitative-research.net/fqs-texte/1-08/08-1-50-d.htm.
Bettina DAUSIEN, Dr. phil. habil., Diplompsychologin, Sozial- und Erziehungswissenschaftlerin; Professorin für Erziehungswissenschaft mit dem Schwerpunkt Empirische Bildungsforschung an der Universität Flensburg. Schwerpunkte in Forschung und Lehre: Sozialisations- und Bildungsforschung, Bildung im Lebenslauf, rekonstruktive Geschlechterforschung, Biografieforschung, Methodologien und Methoden interpretativer Sozialforschung; Professionalisierung pädagogischer Praxis, pädagogische Biografiearbeit.
Kontakt:
Prof. Dr. Bettina Dausien
Institut für Allgemeine Pädagogik und Erwachsenenbildung/Weiterbildung
Universität Flensburg
Auf dem Campus 1
D-24943 Flensburg
Tel: +49 (0)461-805-2269
E-Mail: bettina.dausien@uni-flensburg.de
Andreas HANSES, Dr. phil. habil., Professor für Sozialpädagogik mit den Schwerpunkten Prävention und Gesundheitsförderung im Institut für Sozialpädagogik, Sozialarbeit und Wohlfahrtswissenschaften an der TU Dresden. Schwerpunkte in Forschung und Lehre: Biografieforschung, Soziale Arbeit und Gesundheit, Gesundheitswissenschaften, Professionalisierung in der Sozialen Arbeit.
Kontakt:
Prof. Dr. Andreas Hanses
TU Dresden
Fakultät Erziehungswissenschaften
Weberplatz 5
D-01062 Dresden
Tel.: +49 (0)351-463-36141
E-Mail: Andreas.Hanses@tu-dresden.de
Lena INOWLOCKI, Dr. phil. habil., Soziologin, Professorin am Fachbereich Soziale Arbeit und Gesundheit der Fachhochschule Frankfurt/Main. Schwerpunkte in Forschung und Lehre: Biografische und intergenerationale Prozesse kultureller Tradierung und Transformation, Identitätsprozesse und Zugehörigkeiten in modernen komplexen Gesellschaften.
Kontakt:
Prof. Dr. Lena Inowlocki
Fachhochschule Frankfurt/M.
Fachbereich Soziale Arbeit und Gesundheit
Nibelungenplatz 1
D-60318 Frankfurt/M.
Tel.: +49 (0)69-1533-2825
E-Mail: inowlocki@soz.uni-frankfurt.de
Gerhard RIEMANN, Dr. rer. pol. habil., Soziologe und Professor für Sozialarbeit. Schwerpunkte in Forschung und Lehre: Sozialwissenschaftliche Erzählanalyse, Biografieforschung, Ethnografie und Analyse professioneller Arbeit.
Kontakt:
Prof. Dr. Gerhard Riemann
Georg-Simon-Ohm Hochschule
Fakultät Sozialwissenschaften
Bahnhofstr. 87
D-90402 Nürnberg
Tel.: +49 (0)911-5880-2518
E-Mail: gerhard.riemann@ohm-hochschule.de
Dausien, Bettina; Hanses, Andreas; Inowlocki, Lena & Riemann, Gerhard (2008). Die Analyse, Selbstreflexion und Gestaltung professioneller Arbeit als Gegenstand der Biografieforschung und anderer interpretativer Zugänge – Eine Einführung in den Themenschwerpunkt [8 Absätze]. Forum Qualitative Sozialforschung / Forum: Qualitative Social Research, 9(1), Art. 61, http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:0114-fqs0801615.
Revised 2/2008