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Volume 25, No. 3, Art. 4 – September 2024

Methodologie des Authentischen. Partizipative Forschung – systemtheoretisch gelesen

Elke Wagner

Zusammenfassung: Soziolog:innen sehen sich zunehmend mit der Frage konfrontiert, wie authentische Kommunikationen in den Forschungsprozess symmetrisch integriert werden können: In autosoziobiografischen Arbeiten setzt man auf eine Mixtur von gesellschaftstheoretischem Wissen und authentischer Selbstthematisierung. Innerhalb der partizipativen Forschung sollen soziologische Lai:innen gleichberechtigt an der Wissenschaft teilnehmen. Dies wirft Probleme auf, die hier aus systemtheoretischer Sicht rekonstruiert werden: Analytisch gefasste Themen unterscheiden sich von denen der Praxis; soziale Asymmetrie tritt ein, sobald Forschende am Werk sind; die zeitlichen Verläufe zwischen Wissenschaft und dem Alltag der Beforschten unterscheiden sich systematisch. Ich diskutiere diese Herausforderungen und schließe mit dem Hinweis, dass der Ort der Forschung angemessen Berücksichtigung erfahren muss, um die genannten Bezugsprobleme zumindest zur Kenntnis zu nehmen: Die thematische, soziale und zeitliche Divergenz von empirischer Praxis und ihrer soziologischen Analyse verweist auf einen radikalen Perspektivismus, der nicht nur für partizipative Ansätze gilt, sondern sich ganz generell methodologisch niederschlagen muss. Anstatt Authentizität als Ankerpunkt vorauszusetzen, frage ich aus der hier veranschlagten Perspektive nach ihrer Genese.

Keywords: Authentizität; Symmetrie; Autosoziobiografie; partizipative Forschung; Systemtheorie

Inhaltsverzeichnis

1. Einleitung: der Einzug des Authentischen in der Soziologie

2. Bezugsprobleme des Authentischen

2.1 Divergenz der Bezugsprobleme von Wissenschaft und Praxis

2.2 Befreiung von Objektivierung vs. Beobachtung zweiter Ordnung

2.3 Zeit- und Übersetzungsverhältnisse: Methoden und ihre Medien

3. Systemtheorie und die Rekonstruktion des Authentischen

4. Schluss

Anmerkung

Literatur

Zu der Autorin

Zitation

 

1. Einleitung: der Einzug des Authentischen in der Soziologie

Die methodologische Diskussion innerhalb der Soziologie wird derzeit durch einen Genre-Mix irritiert (FARZIN 2019; ORTMANN 2022): Das Überschreiten von Genre-Grenzen findet einerseits in den Literaturwissenschaften mehr oder minder großen Widerhall (siehe im Überblick BLOME 2020, 2023, 2024; BLOME, LAMMERS & SEIDEL 2022; SPOERHASE 2017; SPOERHASE & VOGEL 2023; VÖLZ 2022), es trifft andererseits aber auch innerhalb der Soziologie auf Anschlüsse und Diskussion (siehe etwa ETZEMÜLLER 2024; REUTER & BERLI 2023). Dabei haben sich Soziolog:innen bereits sehr früh für einen Blick auf zeitgenössische Literatur interessiert, um zu ihren eigenen Begrifflichkeiten und Methoden zu gelangen (LEPENIES 1985). Weithin bekannt geworden ist hier die autosoziobiografische Wende, die BOURDIEU mit seinem "soziologische[n] Selbstversuch" (2002) eingeschlagen hat, der Publikation seiner letzten Vorlesung am Collège de France, in der er seine Habitus-Analyse auf seine eigene Biografie angewendet hat. Eben diese Mischung aus Soziologie und Autobiografie findet innerhalb der Literaturwissenschaften als "Autosoziobiografie" ihren Nachhall. Unter just jenes Genre fallen dann auch weitere, aktuelle Beiträge an der Grenze von Soziologie und Literatur: ERIBON (2016 [2009], 2024 [2023]), ERNAUX (2019 [1983]) und LOUIS (2022 [2021]) gaben einerseits biografische Auskünfte in literarischer Form, haben ihre Beiträge aber andererseits soziologisiert im Hinblick auf eine Gesellschaftsanalyse dargebracht. Beobachten lässt sich also eine Soziologisierung ästhetischen Schreibens. Gleichzeitig gerät eine Ästhetisierung und Authentifizierung soziologischen Schreibens in den Blick, wie das Beispiel der Autoethnografie BOURDIEUs zeigt. [1]

Im Falle von BOURDIEU lässt sich aber noch ein weiterer Aspekt thematisieren, der die soziologische Methoden-Diskussion betrifft: In seinem Opus Magnum "Die feinen Unterschiede" (1997 [1982]) ist es zwar der Verweis auf unterschiedliche Kulturen, über den er eine rein ökonomische Bemessung von sozialer Ungleichheit dekonstruierte und erweiterte. Diese Kulturen waren dezidiert Kategorien des BOURDIEU'schen Beobachtungsschemas. Diese fachliche Leistung wird jedoch in späteren Studien erneut dekonstruiert, indem über das "Elend der Welt" (BOURDIEU et al. 1997 [1993]) die Betroffenen selbst als einer Kultur Angehörige Auskunft geben (siehe hierzu bereits BOYNE 2002). Hier schreiben nicht nur Wissenschaftler:innen, sondern auch betroffene Lai:innen (kritisch hierzu McROBBIE 2002), was wiederum den Anforderungen einer partizipativen Forschung (BERGOLD & THOMAS 2012; CHEVALIER & BUCKLES 2019; HEATHCOAT & NICHOLAS 2014; VON UNGER 2014) entspricht, für die ein symmetrisches Design eingefordert wird, an dem Nicht-Soziolog:innen und Soziolog:innen gleichermaßen teilhaben sollen. [2]

Neben der Autoethnografie finden sich innerhalb der Soziologie also noch weitere Formen, mit denen einerseits der Eindimensionalität von Wissenschaft, andererseits der Asymmetrie von Forschenden und Beforschten entgegengewirkt werden soll: Vertreter:innen unterschiedlicher Disziplinen versuchen, ihre jeweiligen Perspektiven aufeinander zu beziehen und gegenseitig anzureichern, was nicht immer einfach gelingt (NEWMAN 2023). Partizipativ Forschende weiten dieses Unternehmen aus und zielen auf den Einbezug von Lai:innen als Expert:innen ihres Alltags in die wissenschaftliche Praxis ab. [3]

Aktuell sind Bemühungen um eine symmetrische Perspektive, wie sie partizipativen Ansätzen inhärent ist, insbesondere in der feministischen Forschung Kritischer Theorie (FLICK & HEROLD 2021), in der sozialen Arbeit (ANASTASIADIS & WRENTSCHUR 2019; EßER, SCHÄR, SCHNURR & SCHRÖER 2020), der Jugendarbeit (FIXEMER 2024), in Forschungsarbeiten zu Migration (ADEN, SCHMITT, UÇAN, WAGNER & WIENFORTH 2019; OTTEN 2019), Gesundheit (HARTUNG, WIHOFSZKY & WRIGHT 2020; SCHAEFER, BÄR & DIE MITWIRKENDEN DES FORSCHUNGSPROJEKTES ELFE 2019; VON UNGER 2012; WALLERSTEIN, DURAN, OETZEL & MINKLER 2018; WRIGHT 2013) und Nachhaltigkeit (CREANEY, CURRIE, TEEDON & HELWIG 2022; SCHÖNHUTH & JERRENTRUP 2019) zu finden, um nur einige Beispiele zu nennen. Ohne eine Einheit der unterschiedlichen Bereiche und Anwendungen unterstellen zu wollen, kann man bezüglich partizipativer Forschung von folgenden Grundannahmen ausgehen: Thematisch sollen Problembezüge der Praxis nicht nur analytisch rekonstruiert, sondern im Sinne einer progressiven Politik verändert werden. Soziologische Lai:innen sollen möglichst eng eingebunden werden. Schließlich geht es um Ermächtigungsprozesse:

"Partizipative Forschung ist ein Oberbegriff für Forschungsansätze, die soziale Wirklichkeit partnerschaftlich erforschen oder beeinflussen. Ziel ist es, soziale Wirklichkeit zu verstehen und zu verändern. Diese doppelte Zielsetzung, die Beteiligung von Akteuren als Co-Forscher/innen sowie Maßnahmen zur individuellen und kollektiven Selbstbefähigung und Ermächtigung der Partner/innen (Empowerment) zeichnen partizipative Forschungsansätze aus" (VON UNGER 2014, S.1). [4]

Partizipative Perspektiven können insofern als symmetrisch und als normativ eingestuft werden. Es geht einerseits ganz generell um unterschiedliche Wissensformen, die eben auch nichtsoziologische Expertisen umfassen: "Im Idealfall verstehen sich die Partner:innen als Teil einer gemischten Forschungsgemeinschaft, in der unterschiedliche Wahrheiten über komplexe soziale Wirklichkeiten bestehen" (S.61) Gleichzeitig wird bei der Inklusion der Exkludierten angesetzt: "The right to research" hatte etwa APPADURAI (2006) im Blick auf globale, zivilgesellschaftliche Inklusionsfragen veranschlagt. BERGOLD und THOMAS (2012) stellten zusammenfassend fest: "Allgemein wird gefordert, dass Personen, Gruppen und Einrichtungen beteiligt werden, die von dem Forschungsthema und den zu erwartenden Ergebnissen betroffen sind" (§24). Das "primäre Anliegen partizipativer Forschung [ist es,] Angehörigen von marginalisierten Gruppen eine Stimme zu geben bzw. es ihnen zu ermöglichen, ihre Stimme zu Gehör zu bringen" (§42). Und NUMANS, VAN REGENMORTEL und SCHALK (2019) erklärten: "Participation is aimed primarily at hearing and bringing out the voices of vulnerable populations [silenced voices]" (S.4) Das Ziel wird hiermit also folgendermaßen verortet: Das hierarchische Verhältnis von Forschenden und Beforschten soll symmetrisiert werden: "The academic researcher is not just a partner – not 'the' expert, but 'an' expert or a 'critical friend' – who is actively involved in the dialogical process" (S.10). Aus diesem Anspruch resultieren unterschiedliche Bezugsprobleme, die bereits seit längerem innerhalb der Soziologie diskutiert worden sind, aber nun noch einmal auf einem neuen Niveau verhandelt werden. Der Hinweis auf sie entstammt der funktionalen Analyse, die in der Systemtheorie einmal veranschlagt wurde, um die Vergleichbarkeit trotz Unterschiedlichem zu ermöglichen (LUHMANN 1964, S.9): Durch unterschiedliche Systemreferenzen wird ein gemeinsames Problem gelöst – auf verschiedene Weise. In Bezug auf Methoden stellen sich Fragen, die dann mittels verschiedener Ansätze unterschiedlich gelöst werden. Bezugsprobleme dienen als Ankerpunkte im Vergleich: Wie wird ein Problem jeweils verhandelt? [5]

Dass das Aufkommen symmetrischer Formen der Forschung zentrale Problemlagen des Faches berührt, zeigt etwa die aktuelle Diskussion: TRAUE (2023) sprach von einem "dritten Werturteilsstreit", der sich an folgenden Positionen festmachen lässt:

"In diesem neuen Werturteilsstreit gibt es nicht, wie meist angenommen, zwei Fraktionen, sondern drei. Die verhaltenswissenschaftliche, sich dem natur- und vor allem wirtschaftswissenschaftlichen Modell anschmiegende sociological science, die interpretative[n] Soziologie[n| und die kritische[n] Soziologie[n], die es sich zum Anliegen machen, das Verhältnis von grund- und menschenrechtlichen Wertungen und gesellschaftlichem Strukturerhalt zu klären" (S.8).1) [6]

Zwar sind die im Folgenden diskutierten Problemlagen innerhalb der sehr breiten Forschungslandschaft zu partizipativen Ansätzen (BRUSH et al. 2020; CLAR & WRIGHT 2020) durchaus zur Kenntnis genommen und diskutiert worden (siehe exemplarisch BERGOLD 2023; NUMANS et al. 2019; SCHWENKEN 2019; VON UNGER, HUBER, KÜHNER, ODUKOYA & REITER 2022). Meiner Ansicht nach fehlt der Debatte aber ein Begriff von Kommunikation, um systematisch die Differenzen zwischen Wissenschaft und Praxis auszudrücken und nach dem "operativen Ort" (NASSEHI 1994, S.49) der Forschung zu fragen. Im Folgenden rekonstruiere ich bestehende Bezugsprobleme aus systemtheoretischer Sicht (Abschnitt 2), um mithilfe des Kommunikationsbegriffs einige methodologische Hinweise zu geben, die zumindest zu deren Benennung dienlich sein könnten (Abschnitt 3). Erkennbar ist, dass man mit dem Ansinnen einer symmetrischen Forschung auf Grenzen stößt, die letztlich jede Form von empirischer Analyse betreffen: die Perspektivität der Daten in einer polykontexturalen Welt (Abschnitt 4). [7]

2. Bezugsprobleme des Authentischen

Die Suche nach dem Authentischen hat Soziolog:innen in der qualitativen Sozialforschung seit jeher angetrieben. In der Interviewforschung sind es die biografischen Auskünfte, die subjektiven Deutungsmuster der Befragten, die von Interesse sind und denen man sich möglichst nah annähern möchte (SCHÜTZE 1983; kritisch hierzu: NASSEHI 1994). In der Ethnografie sind es die Accounts, die interessieren: Teilnehmend beobachtet werden Situationen, weil das gegenseitige Anzeigen vom Sinn einer Handlung dadurch nachvollziehbar wird. Routinehandlungen, die Bedeutung von Objekten und implizites Wissen können so sichtbar gemacht werden (HIRSCHAUER 2001, 2010; siehe hierzu auch die Debatte zwischen HIRSCHAUER & BERGMANN 2002 und NASSEHI & SAAKE 2002a, 2002b). Und bei der Anwendung der Dokumentenanalyse (PRIOR 2006; WOLFF 2006) wird der Zugang zu natürlichen Daten genutzt, die nicht durch fremde Impulse hervorgebracht werden müssen. [8]

Als eines der wichtigsten Gütekriterien innerhalb der (qualitativen) Sozialforschung gilt die Gegenstandsangemessenheit (STRÜBING, HIRSCHAUER, AYAß, KRÄHNKE & SCHEFFER 2018; siehe hierzu aber auch die Kritik von EISEWICHT & GRENZ 2018). Damit ist einerseits die Passung von Methoden zur datenmäßig korrekten Erhebung eines Phänomens gemeint: Mit welchem Datentyp erhält man welchen Informationswert und inwiefern ist dieser geeignet zur Untersuchung der jeweiligen Forschungsfrage? Damit ist aber auch gemeint, dass Soziolog:innen mit Methodenfragen die Empirie nicht verdecken sollen, indem sie etwa einen einmal eingeübten Ablaufplan mehr oder minder stur zur Anwendung bringen. Gegenstandsangemessenheit meint also auch Offenheit gegenüber dem Eigensinn der Empirie primärer, authentischer Sinnstrukturen. Entsprechend hielten STRÜBING et al. (2018) fest:

"In einem emphatischen – d.h. über flüchtige kommunikative Kontakte hinausgehenden – Sinne 'empirisch' kann hier etwa heißen: maximal zum Erleben eines sinnstiftenden Subjektes hin geöffnet (das Ethos der Narrationsforschung), minutiös in Echtzeit aufgezeichnet (das Ethos der Interaktionsforschung) oder durch eigene, sich dem Feld aussetzende Teilnahme an Praxis selbst miterlebt (das Ethos der Ethnographie). In all diesen Fällen gibt es eine Präferenz für maximal widerständige Datentypen, die sich nicht leicht theoretischen Vorgaben subsumieren lassen. Diese starken Empiriebegriffe sind durch zwei Erwartungen motiviert: dass die primären Sinnkonstruktionen im Gegenstandsbereich methodisch geschützt und theoretisch genutzt werden" (S.87). [9]

Bereits hier wird sichtbar, dass es von methodischen Entscheidungen abhängig ist, welche Form der Sinnstruktur in der Soziologie hergestellt wird. Damit wird ein entscheidender Aspekt des soziologischen Authentizitätsverständnisses deutlich: Authentizität ist nicht einfach gegeben, sondern gesellschaftlich/sozial vermittelt. HAHN (2000) hat dies in Anlehnung an LUHMANN hinsichtlich von Formen der Selbstthematisierung prominent herausgearbeitet: "Biographie als Selbstidentifikation gewinnt also da ihre besondere Dringlichkeit, wo die historischen Umstände die Kontingenz des individuellen Daseins dramatisieren" (S.113). In diesem Sinne werde eine "Selbstthematisierung" über Fremdzuschreibungen im Sinne von "Biographiegeneratoren" (S.100) erst hervorgerufen und über "Schemata" (S.103) strukturiert:

"[...] die Biographie macht für ein Individuum den Lebenslauf zum Thema. Diese Thematisierung darf nicht als Spiegelung verstanden werden. Die Spiegelmetapher suggeriert ja, daß die Gesamtheit des Gegebenen wiedergegeben würde. Davon kann natürlich keine Rede sein. Schon die Unendlichkeit der den Lebenslauf konstituierenden Elemente schließt dies aus. Biographien stellen folglich stets selektive Vergegenwärtigungen dar" (S.101). [10]

Und, so könnte man ergänzen: Biografien werden (auch) durch soziologische Methoden erzeugt. Nur so ist erklärbar, dass Selbstthematisierungen immer wieder unterschiedlich verlaufen: in einer Bewerbungssituation anders als beim ersten (oder letzten) Date oder während eines sozialwissenschaftlichen Interviews (siehe hierzu bereits NASSEHI 1994). [11]

Dabei nutzen soziologisch Forschende einen über Theorien und Methoden erzeugten Rahmen, mittels dessen die Auskünfte und Sinnzuschreibungen hervorgerufen und rekonstruierbar werden. Die entscheidende Frage ist dann: Worüber erlangen die Aussagen und Beobachtungen Authentizität? Durch welche Semantiken, Sinnkonstruktionen und Verweise werden sie wahrhaftig und glaubwürdig? Diese Frage wird von partizipativ Forschenden in der Regel nicht behandelt. Diese wissen zwar, dass unterschiedliche Wissensformen verschieden einbezogen werden müssen. Sie verschieben aber dann den Blick weg von deren Rekonstruktion hin zur Transformation sozialer Kontexte. Dadurch entstehen verschiedene Bezugsprobleme, auf die Systemtheoretiker:innen schon seit längerer Zeit immer wieder aufmerksam gemacht haben (vgl. bereits NASSEHI 1994; NASSEHI & SAAKE 2002a, 2002b). Es lohnt sich deshalb noch einmal genauer zu prüfen, wie sich diese Probleme darstellen und wie man aus Sicht partizipativer Perspektiven hierauf reagiert. Dies soll im Folgenden nachgezeichnet werden. [12]

2.1 Divergenz der Bezugsprobleme von Wissenschaft und Praxis

Insbesondere qualitativ Forschende haben mit Verweis auf die Grounded-Theory-Methodologie (GLASER & STRAUSS 2006 [1967]; STRÜBING 2008) die Notwendigkeit der Zuwendung zur Empirie angemahnt, wenn es um die Weiterentwicklung von Theorien geht. So hielten GLASER und STRAUSS gleich zu Beginn ihres Opus Magnums fest:

"We believe that the discovery of theory from data – which we call grounded theory – is a major task confronting sociology today, for, as we shall try to show, such a theory fits empirical situations, and is understandable to sociologists and layman [sic!] alike" (2006 [1967], S.1). [13]

Der enge Bezug zwischen Theorie und den laymen wurde hier also zum zentralen Punkt eines Programms gemacht. Partizipativ Forschende spitzen dies zu, wenn sie die Perspektiven von Wissenschaft und Praxis eng aneinander koppeln wollen. Sie wollen ihren Analysegegenstand nicht nur rekonstruieren, sondern ihn gleichsam progressiv transformieren (VON UNGER 2014). [14]

Innerhalb der Systemtheorie ist nun darauf aufmerksam gemacht worden, dass analytische Themen und Problemstellungen mit jenen der untersuchten Settings nicht identisch sind. Vielmehr kann man die Empirie nur über die internen Operationen des Systems handhabbar machen. Der Gegenstand der Forschung ist also nicht ohne Weiteres zugänglich:

"Der Begriff [Gegenstand] bezeichnet auf der operativen Ebene Themen wissenschaftlicher Kommunikation. Diese Themen wissenschaftlicher Kommunikation erhalten einen Realitätsindex, wenn sie auf die Umwelt des Systems bzw. auf die Faktizität seiner eigenen Operationen bezogen sind. Das ermöglicht, [...] kein operatives Herausgreifen des Systems in einen Bereich auf der anderen Seite seiner Grenzen. Alle 'Tatsachen' sind und bleiben Aussagen im System" (LUHMANN 1990, S.315). [15]

Entsprechend kann man mit der Systemtheorie nicht davon ausgehen, dass – wie im Falle partizipativer Ansätze tlw. gefordert (HEATHCOAT & NICHOLAS 2014) – die jeweiligen Problembezüge unmittelbar füreinander anschlussfähig sind:

"Was in der Wissenschaftssprache 'Gegenstand' heißt, ist also durchaus weltbezogen zu denken, aber nur im Kontext von Unterscheidungen, die den Weltbezug erst vermitteln. Somit müssen wir die Vorstellung aufgeben, die Welt sei die Gesamtheit der Gegenstände [...], die man nach und nach erforschen und aus dem Status des Unbekannten in den Status des Bekannten überführen könnte" (LUHMANN 1990, S.316). [16]

Die Systemdifferenz verunmöglicht Forschenden einerseits einen unmittelbaren Zugriff auf die Empirie, weil mit ihr in der Logik der Wissenschaft allein in der Perspektive von Wahrheit/Unwahrheit operiert werden könnte. Weiterhin gestalten sich Prognosen und Beratungen als schwierig, denn auch hier sind Erkenntnisse, die analytisch Sinn ergeben, nicht unbedingt passend für eine Praxis mit je eigenen Problembezügen, Zeitverhältnissen und Personenkonstellationen. Beraten kann man mittels Expertise natürlich – "(a)ber ob diese Einschätzung zutrifft oder nicht, entscheidet sich im anderen System" (S.638). [17]

Es sind LUHMANN zufolge gerade die empirisch Forschenden, die "mehr an Daten interessiert [sind] als an Entscheidungsvorschlägen" (S.647). Über strukturelle Kopplungen können freilich Irritationen im System ausgelöst werden, die dann zu Übersetzungsleistungen von Fremdem in die jeweils spezifische Systemlogik führen können (LUHMANN 1997, S.92ff.). LUHMANN hatte diesen Zusammenhang dem biologischen Konstruktivismus von MATURANA entnommen (1982; siehe auch JAHRAUS 2012, S.121ff.) und auf soziale Systeme übertragen. Insbesondere am Verhältnis von Bewusstsein und Kommunikation arbeitete er das Prinzip der Möglichkeit von Irritation durch strukturelle Kopplung heraus:

"Bewusstseinssysteme und Kommunikationssysteme bestehen mithin völlig überschneidungsfrei nebeneinander. Sie bilden zugleich aber ein Verhältnis struktureller Komplementarität. Sie können ihre eigenen Strukturen jeweils nur selbst aktualisieren und spezifizieren, daher auch jeweils nur selbst ändern. Sie benutzen einander aber zugleich zu einer gegenseitigen Auslösung solcher Strukturänderungen" (LUHMANN 2005 [1995], S.46). [18]

Zunächst die Sprache und später die Schrift, der Buchdruck und technische Medien haben zur strukturellen Koppelung beigetragen. Auch durch Massenmedien hergestellte Öffentlichkeiten können im Sinne struktureller Kopplungen systeminterne Irritationen auslösen. Die Verarbeitung dieser Irritationen erfolgt jedoch immer nur intern anhand des jeweiligen Beobachtungsmodus. In Bezug auf eine wissenschaftliche Logik (wahr/unwahr) sorgen Forschende mittels Theorien und Methoden für die Regeln der Entscheidung darüber, was intern anschlussfähig ist und was nicht. [19]

Es ist nicht so, dass partizipativ Forschende diesen Zusammenhang nicht gesehen hätten. Bereits Mitte der 1990er Jahre hatte MOSER in einer Rückschau auf die Aktionsforschung der 1970er und 1980er Jahre betont: "Die Informationsbasis, auf der Praxisreflexion und Wissenschaft aufruhen, mag dieselbe sein; deren Aufarbeitung ist dagegen systemperspektivisch gebunden in die Leitkriterien des selbstreferentiellen kognitiven Operierens des jeweiligen Systems. Brücken zwischen ihnen können deshalb nicht direkt geschlagen werden" (1995, S.81). Während die wissenschaftliche Logik analytisch ausgerichtet sei und nach einem methodisch kontrollierten Wahrheitswert gesucht werde, folge die Orientierung im Alltag eher den Prinzipien der Brauchbarkeit und (praktischen) Funktionalität; es gehe weniger um Universalität, sondern um Situativität. "Als Folge können allgemeine Aussagen, aber auch Sätze, welche durch das Zusammenspiel einer Vielzahl von Variablen in ihrem Ursache-Wirkungszusammenhang sehr komplex sind, im Praxissystem unbrauchbar erscheinen, obwohl sie wissenschaftlich gut bestätigt sind" (S.74; siehe hierzu aus machtanalytischer Perspektive HEMPEL & OTTEN 2021). [20]

Forschung beinhaltet die Herstellung einer eigenständigen Realität. Es kann zwar versucht werden, Lai:innen über Dialog und spezifizierte Kommunikationsformen teilnehmen zu lassen; dies erfordert aber einen hohen Aufwand zur Transparenzerzeugung. Die unterschiedlichen Logiken müssen füreinander übersetzt werden, was nicht ohne Weiteres möglich ist. Insofern ist es konsequent, wenn NUMANS et al. (2019) für partizipative Ansätze von "double research objectives" (S.7) ausgingen – also Zielen, die einmal wissenschaftsintern, einmal praktisch Relevanz haben. Und auch ECKART, LEY, HÄUßLER und ERL (2018) sowie SEEBACHER, ALCANTRA und QUINT (2018) reagierten mit ihren Hinweisen auf die Notwendigkeit der Rollendifferenzierungen innerhalb der partizipativen Forschung auf diesen Sachverhalt. [21]

Als Konsequenz lässt sich folgender Schluss ziehen: Soziolog:innen müssen die Probleme der Praxis auf eine spezifische Weise für ihren Kontext anschlussfähig machen, sie müssen mit ihren Lösungsansätzen die Eigenrationalität des Alltags miteinkalkulieren. Übersetzungen, die sie vornehmen, implizieren Eigendynamiken, deren Folgen durchaus problematisch sein können. Eine vollständige Transparenz erscheint nicht möglich. Der Anspruch partizipativ Forschender, Lai:innen symmetrisch miteinzubeziehen, erscheint allein in thematisch-sachlicher Hinsicht als stark voraussetzungsreich. Einschränkend erklärten deshalb NUMANS et al. (2019) in ihrer Auseinandersetzung mit dem Begriff der "Partizipation":

"In other words, with respect to the power balance, it is the research question with its underlying double research objective which dictates the research process. By consequence, the contributions of the partners are always weighed against the relevance of it in answering the research question" (S.7). [22]

2.2 Befreiung von Objektivierung vs. Beobachtung zweiter Ordnung

Soziolog:innen haben in der qualitativen Forschung das Verhältnis von Forscher:in und Beforschten insbesondere unter dem Aspekt der Macht veranschlagt: Wissenschaftler:innen üben Macht aus, indem sie Lai:innen und deren Praxis beforschen. Nachvollziehen lässt sich dies etwa anhand der "Writing Culture"-Debatte in der Ethnografie, in deren Verlauf Gründerfiguren wie MALINOWSKI und GEERTZ für ihre paternalistische Position in die Kritik geraten sind. FUCHS und BERG (2016 [1993]) charakterisierten MALINOWSKIs Schreibstil etwa als "paternalistische(n) Objektivismus" (S.37):

"Der Ethnograph allein durchschaut Hintergründe und Zusammenhänge. Er allein vermag vollständiges Verstehen zu leisten. Denn nur er kennt die subjektive wie die objektive Seite einer Kultur, er ist persönlich involviert ('eingetaucht') und schaut gleichermaßen von außen/oben auf die Gesellschaft herab" (a.a.O.). [23]

Es sei "the ethnographer's magic" (MALINOWSKI 2002 [1922], S.14), die ihn oder sie dazu befähige, "den wahren Geist der Eingeborenen zu beschwören, das unverfälschte Bild des Stammeslebens" (a.a.O.; siehe auch FUCHS & BERG 2016 [1993], S.37). Gegen diesen "ethnographischen Realismus" hielten FUCHS und BERG (2016 [1993]) fest,

"[...] daß Ethnographie und Ethnologie de facto keine neutralen Orte darstellen, an denen in wechselnden Kombinationen Angehörige einer beliebigen Kultur jede der anderen Kulturen in einer Art universaler Hermeneutik, ohne jedwede hegemoniale Attitüde, zu verstehen und analysieren bemüht sind, sondern daß es sich im Ursprung im [sic!] Wissenschaften handelt, die auf die Erkenntnisbedürfnisse des Westens ausgerichtet sind" (S.41). [24]

Diese Kritik trifft dann auch für GEERTZ' texthermeneutische Lesart des ethnografischen Schreibens (2003 [1973]) zu, die er im Anschluss an RICOUER formulierte. Nach FUCHS und BERG (2016 [1993]) ändert die Auffassung von Kultur als lesbarem Text, die GEERTZ (2003 [1973]) formulierte, nichts an dem Grundproblem der Asymmetrie zwischen Beobachtenden und Beobachteten: Gezeichnet werde "das Bild eines Erkenntnissubjekts, das hinter und über den Gesellschaftsmitgliedern verborgen, unsichtbar, an höchster und neutraler Position stehend sich die fremde Bedeutungswelt aneignet" (FUCHS & BERG 2016 [1993], S.57). Das "Interpretationsprivileg des Ethnographen" (S.59) bleibe gewahrt; die Beobachteten würden dadurch zu "cardboard figures" (CRAPANZANO 1986, S.71; zitiert nach FUCHS & BERG 2016 [1993], S.60) degradiert, und deren individuelle Lesart spiele für die Abfassung des Textes wenn überhaupt, dann nur als zu objektivierendes Phänomen eine Rolle: "Die grundlegende epistemische wie politische Asymmetrie zwischen wissenschaftlichem Diskurs und dem Diskurs derjenigen, die Objekt des wissenschaftlichen Diskurses werden, wird von Geertz [...] ausgeblendet [...]: Geertz verweigert [...] eine Objektivierung seiner eigenen Partizipation" (S.61). Vor diesem Hintergrund ergab sich FUCHS und BERG zufolge "unter Ethnologen ein breiter, wenn auch diffuser Konsens, nicht mehr über und vor allem nicht mehr für die Anderen sprechen zu wollen und Kultur(en) nicht mehr als etwas Fixes oder Fixierbares, das stillhält um porträtiert zu werden [...] zu begreifen" (S.72). Das "Othering" wurde "zu einer Leitvokabel, in der sich die Problematik der ethnographischen Erkenntnis bündelt" (S.73; siehe für aktuelle Anschlüsse etwa GUTIÉRREZ RODRÍGUEZ, BOATCĂ & COSTA 2010; SIOUTI, SPIES, TUIDER, VON UNGER & YILDIZ 2022). [25]

Dass es bei Forschungsverhältnissen um Machtverhältnisse geht, hat auch BOURDIEU in seinen Kulturstudien betont; Interviewdaten sind ihm zufolge stets methodisch konstruierte Daten (1990 [1986]). Gleichzeitig ging es BOURDIEU et al. in "Das Elend der Welt" (1997 [1993]) aber im strengen Sinne darum, den "Effekt der kulturellen Asymmetrie" (S.784) zu vermeiden und die "Furcht vor der [wissenschaftlichen] Objektivierung" (S.785) zumindest zu minimieren. Die Position der Akademiker:innen erschien hier immer schon verdächtig, weil sie als paternalistische Sprecher:innen-Rolle angesehen wurde. [26]

Das Bezugsproblem der Asymmetrie im Forschungsprozess lässt sich aber auch aus einer konstruktivistischen Wissenssoziologie heraus rekonstruieren – etwa anhand der Beobachtungstheorie von LUHMANN (1990, S.68ff.). Hiernach führt eine Beobachtung als Bezeichnung anhand einer Unterscheidung zur Systembildung auf der Grundlage eines blinden Flecks. Eine Beobachtung ist nur möglich, weil eine über eine Bezeichnung vorgenommene Einschränkung vorgenommen wurde. Diese Einschränkung kann dann zwar im Modus zweiter Ordnung wieder beobachtet werden, um zu zeigen, dass die Beobachtung erster Ordnung auf einem blinden Fleck ruhte. Beobachtungen zweiter Ordnung sind aber selbst nicht frei von blinden Flecken – auch durch sie kann nur etwas bezeichnet werden, indem eine Unterscheidung verwendet wird, der eben wiederum ein blinder Fleck anhaftet. [27]

Entscheidend ist hierbei: Es ergibt sich kein hierarchisches Verhältnis zwischen den verschiedenen Beobachtungs-Modi, sondern ein symmetrisches:

"Selbst wenn man der Wissenschaft die Oberaufsicht über das gesellschaftlich benutzte Wissen und die Funktion einer letzten Kontrollinstanz zuweist: sie kann gerade diese Aufgabe nur als Teilsystem des Gesellschaftssystems wahrnehmen und nicht als ein 'über' der Gesellschaft frei schwebender Intellekt" (S.615). [28]

Entsprechend zielte LUHMANN auf eine "Kritik von Positionen, die in Anspruch nehmen, daß sie das Wahre, Vernünftige, Richtige sehen oder wenigstens Wege und Verhaltensweisen aufzeigen können, die dahin führen" (S.102). Wissenschaft könne eben gerade "nicht die Autorität in Anspruch nehmen[...], die sich ergäbe, wenn sie den einzig richtigen Zugang zur wirklichen Welt entdeckt hätte, besetzt hielte und anderen davon Mitteilung machen könnte" (a.a.O.). Vielmehr bewege sich die Wissenschaft als Beobachtungsleistung zweiter Ordnung innerhalb einer polykontextural organisierten Gesellschaft. Die Vielzahl an Kontexturen innerhalb der Gesellschaft verhindere die bessere, hierarchisch höher gestellte Position: Es gebe kein Außerhalb, von dem aus das Ganze gefasst und (universal richtig) beobachtet werden könnte (siehe hierzu auch NASSEHI 2008; WAGNER 2005). [29]

Aus der Beobachtertheorie ergeben sich folgende Erkenntnisse für partizipatives Forschen: Die dort beklagte Asymmetrie zwischen dem objektivierenden Blick der Analytiker:innen und dem beforschten Gegenüber wird seitens der Systemtheorie als unhintergehbar gefasst. Denn jede Beobachtung impliziert eine Unterscheidung, die vorgenommen werden muss, um überhaupt etwas erkennen zu können. Doch gleichzeitig stehen diese Beobachtungsleistungen in einem symmetrischen Verhältnis zueinander: Wissenschaftler:innen können zwar, anders als im Falle einer Beobachtung erster Ordnung, eigene blinden Fleck wahrnehmen. Dennoch ist ihre Beobachtungsleistung nicht hierarchisch höher; sie ist nicht besser, sondern different. Und auch hier gilt, dass in partizipativen Ansätzen die Divergenz von Perspektiven längst zum Thema gemacht worden ist: "[A]ll stakeholders have shared authority and control over the complete research process, but the level of authority and control differs per stakeholder group" (NUMANS et al. 2019, S.5; siehe auch VON UNGER 2014, S.61; S.65). Aus systemtheoretischer Sicht fällt aber auf, dass diese Divergenz immer wieder eher in Anbindung an Fragen der Macht, weniger im Hinblick auf die Gleichzeitigkeit unterschiedlicher Logiken diskutiert wird. Wissenschaftliche Expert:innen treten dann als "Co-Lernende (statt als wissende Autorität)" (VON UNGER 2014, S.66) auf. Wie die Ausführungen zur Beobachtungstheorie LUHMANNs zeigen, kann die Machtfrage im Sinne von Asymmetrien jedoch kaum umgangen werden. Am Ende steht dann doch die analytische Forschungsfrage im Mittelpunkt, die freilich innerhalb von Dialogen mit Fachfremden zur Diskussion gestellt werden kann:

"In this respect, the researcher fulfills the role of gatekeeper and guide in guarding the research process and outcomes, aiming at realizing the 2-fold objective of the research project. Decisions about whether or not contributions of partners are integrated in the research project are justified by the researcher to the partners in stakeholder group dialogue sessions. This continuous transparency is an instrument to harmonize the power dynamics" (NUMANS et al. 2019, S.8). [30]

2.3 Zeit- und Übersetzungsverhältnisse: Methoden und ihre Medien

BERGMANN hat mit seinem Beitrag zur Leistungsfähigkeit von Tonbandaufzeichnungen in den 1980er Jahren wichtige Anregungen dafür gegeben, das Übersetzungsverhältnis von Empirie in soziologische Deutung genauer auszubuchstabieren. Er unterschied zwischen einer registrierenden und einer rekonstruierenden Konservierung, die mit dem Einsatz technischer Medien einhergingen (1985, S.305). Technische Medien stellten demnach Ereignisse auf Dauer – da das Reale aber niemals stillstehe, sei bereits die pure Aufzeichnung und Speicherung von sozialen Abläufen über technische Medien ein Eingriff, der Unmittelbarkeit ausschließe: "Demnach ist die audiovisuelle Aufzeichnung eines sozialen Geschehens keineswegs die rein de-skriptive Abbildung, als welche sie zunächst erscheinen mag, ihr ist vielmehr in ihrer zeitmanipulativen Struktur grundsätzlich ein kon-struktives Moment eigen" (S.317). [31]

HIRSCHAUER (2001) hat diesen Gedanken in seiner Auseinandersetzung mit der Leistungsfähigkeit der Ethnografie als Datentypus aufgegriffen: "Die besondere Leistung der technischen Konservierung liegt also gerade nicht im wortgetreuen Kopieren, im neutralen Herstellen einer textuellen Doublette, sondern darin, dass sie etwas völlig Neues schafft" (S.434). Transkripte stellten demnach keine Kopien, Repräsentationen eines sozialen Ablaufs dar. Durch sie würden vielmehr neue Originale produziert für einen soziologischen Verwendungszusammenhang: Sie fungierten als Belege, als Referenten "für den Diskurs seiner soziologischen Beobachter" (a.a.O.). [32]

Hieran wiederum hat KALTHOFF mit seinen methodologischen Arbeiten angeschlossen. Er nahm eine Transformation von Rohdaten sowohl im Hinblick auf Übersetzungsprozesse als auch auf Darstellungsformen an: "Eine Übersetzung ist [...] nicht nur eine sprachliche Transformation des Originals, sondern sie erschafft das Original neu, so dass es in ihr weiter existieren kann" (2003, S.72) Und weiter: "Darstellungen spiegeln Sachverhalte nicht allein wider oder verkörpern sie, sondern bringen sie überhaupt erst hervor" (S.73). Womit man es soziologisch zu tun hat, wenn man forschungspraktisch tätig wird, sind demnach also nicht Rohdaten, die auf ein Eigentliches verweisen. Vielmehr gehe es um eine "Akzentverschiebung: [...] von der Orientierung auf den Gegenstand zur Perspektive der Beobachtenden und seiner technisch-methodischen Ausstattung" (2010, S.356). [33]

Mit diesen auch medientheoretisch informierten Annahmen kann man aber nicht nur zeigen, dass das Forschungs-Medium die Botschaft ist (siehe hierzu LIEGL & WAGNER 2013), also im Zentrum der Beobachtendenleistung stehen muss. Sichtbar wird vielmehr auch, dass die Zeitverhältnisse zwischen einer Praxis und der analytischen Beschreibung derselben voneinander abweichen müssen. Der Eindrücklichkeit des Moments stellen Wissenschaftler:innen deshalb Methoden (und: Theorien) gegenüber, über die die beobachteten Annahmen kontrollierbar gemacht werden sollen:

"Dabei ist es der Sinn von Methode, dem System eine Eigenzeit für Forschungsoperationen zu sichern, die nicht darauf angewiesen ist, daß die Welt inzwischen stillhält oder gleichschnell mitläuft. Die Methodik garantiert den je aktuellen Operationen eine sinnvolle Nachfolge und macht damit die Zeit in der Gegenwart präsent" (LUHMANN 1990, S.428). [34]

Ethnograf:innen haben dann diese Zeitverhältnisse weniger als gesellschaftstheoretisches, sondern als Methodenproblem verhandelt. So ist etwa HIRSCHAUERs und AMANNs (1997) Credo vom "Befremden der eigenen Kultur" zu verstehen: Es sind eben gerade nicht die Alltagsplausibilitäten, die innerhalb der fachlichen Diskussion schlicht wiederholt werden. Soziologische Forschung verlangt vielmehr gerade die Überführung von Alltagsplausibilitäten in analytische Begriffe: "Das weitgehend Vertraute wird dann betrachtet als sei es fremd, es wird gar nicht mehr nachvollziehend verstanden, sondern methodisch befremdet: Es wird auf Distanz zum Beobachter gebracht" (HIRSCHAUER 2010, S.216). Genau hierin besteht der Erfolg soziologischer Perspektiven – im Überraschungs- und Erklärungswert, der sich aus der fachbegrifflichen Verfremdung ergibt. Es zeigt sich also nur erneut ein radikaler Perspektivismus: Soziologische Daten sind stets soziologische Daten. [35]

3. Systemtheorie und die Rekonstruktion des Authentischen

Ich habe eingangs nach dem operativen Ort partizipativer Forschung gefragt. Abschließend sei diese Frage mit dem Kommunikationsbegriff der Systemtheorie beantwortet, um schließlich einige wenige methodologische Hinweise dafür zu geben, was aus den benannten Bezugsproblemen folgt. [36]

Bei dem systemtheoretischen Kommunikationsbegriff wird davon ausgegangen, dass nicht Menschen/Subjekte kommunizieren, sondern Kommunikation. Der dreistellige Kommunikationsbegriff, bestehend aus Information, Mitteilung und Verstehen, bezieht sich also nicht auf sinnverstehende Subjekte, sondern auf das Soziale, das sich durch Kommunikation auszeichnet. Psychische und soziale Systeme sind zwar eng aneinandergekoppelt, operieren aber stets autonom (siehe hierzu im Überblick FUCHS 2012; LUHMANN 1981). Mit dieser Auffassung verweist man gleichermaßen auf Differenz: Jede Kommunikation wird nur möglich über eine Unterscheidung, die sowohl einschränkt als auch (und gerade hierdurch) einen Horizont eröffnet. Was entsteht, ist ein ganz eigener Kosmos, in den eben nicht alle Informationen gleichermaßen und unvermittelt übertragen werden können. Neben dem Begriff der Resonanz nutzte LUHMANN (1995) ergänzend den der Interpenetration, der strukturellen Koppelung und den der Störung/des Rauschens, um den Zusammenhang von Umwelt und System zu beschreiben (siehe hierzu auch JAHRAUS 2012). In allen Fällen zeigt sich, dass Kommunikation unterscheidungsbasiert prozessiert und dadurch Grenzen einführt, die zur Ausbildung von Komplexität führen. Mit dieser Perspektive ist aber noch mehr eröffnet, nämlich die Unwahrscheinlichkeit von Anschlusskommunikationen. Für die Forschung folgt hieraus, dass es grundsätzlich von Interesse sein muss, wie sich überhaupt Sinn konstituiert, wie also Verstehensprozesse und Personenkonstitutionen, Selbstbeschreibungen und Fremdbeschreibungen möglich werden. Vertreter:innen partizipativer Ansätze setzen mit ihrem Publikumsbegriff von forschungsexternen Stakeholder:innen oder betroffenen Lai:innen immer schon auf authentische Selbstauskünfte der Co-Forscher:innen, die dann nurmehr symmetrisch einbezogen werden müssten, um die Ungleichheiten der Welt zu bearbeiten. Systemtheoretisch wird dagegen ein Schritt zurückgetreten und gefragt: Wie, unter welchen Bedingungen entstehen kommunikativ diese authentischen Selbstauskünfte? Aus systemtheoretischer Sicht setzen partizipativ Forschende damit das voraus, bei dem Systemtheoretiker:innen erst starten: die Rekonstruktion der Selbstauskunft. Während Anwender:innen partizipativer Ansätze der Einbezug der nicht-soziologischen Selbstauskunft als methodisches Mittel zur Authentifizierung dient, fragen Systemtheoretiker:innen nach der sozialen Emergenz glaubwürdiger Aussagen: Welche Sinnmotoren ermöglichen eine wahrhaftige Selbstbeschreibung? Wie werden Personenkonzepte hierdurch erzeugt? Womöglich lassen sich die Divergenzen hier ähnlich fassen, wie HIRSCHAUER (2003) es für unterschiedliche Formen von Gender Studies vorgeschlagen hat: Während die einen Gender politisch beobachten und Ungleichheiten abbauen wollen (und damit genau das voraussetzen, was sie problematisieren), sorgen die anderen für politische Abkühlung und fragen nach der sozialen Emergenz von Geschlechterverhältnissen und deren Bedeutung. Politisch abgekühlt ist jedenfalls auch eine systemtheoretische Perspektive, bei der nach der Emergenz von Selbstbeschreibungen gefragt wird. [37]

Methodologisch ergeben sich aus systemtheoretischer Blickweise hieraus Hinweise, die ich in einigen wenigen Stichpunkten zusammenfassen möchte:

4. Schluss

Mit den vorangegangenen Ausführungen wollte ich zeigen, dass die zumindest implizite Annahme, einen unmittelbaren Zugang zum Authentischen und zu nichtsoziologischen Wissensformen zu haben, aus einer systemtheoretischen Perspektive Probleme aufwirft. Diese liegen insbesondere darin begründet, dass Forschung innerhalb sozialer Ordnung stattfindet, die in modernen Gesellschaften durch die Gleichzeitigkeit unterschiedlicher Kontexte ausgezeichnet ist und deren Sinnstrukturen nicht ohne Weiteres füreinander anschlussfähig sind. [39]

Um abschließend noch einmal auf BOURDIEU zurückzukommen: Man kann gerade ihm nicht vorwerfen, dass er diese hier systemtheoretisch rekonstruierten Bezugsprobleme nicht gesehen hätte, sondern er hat immer wieder auf die Differenz der Logik des Alltags zu jener der "scholastischen Vernunft" (2001 [1997]) hingewiesen:

"Der Praxis muß demzufolge eine Logik zugeschrieben werden, die keine der Logik ist, um damit zu vermeiden, ihr mehr Logik abzuverlangen, als sie zu geben in der Lage ist, und sich auf diese Weise dazu zu verurteilen, entweder Inkohärenzen in ihr aufzudecken oder ihr eine Kohärenz aufzuzwingen zu wollen" (2009 [1972], S.248). [40]

Und auch seinen "soziologische[n] Selbstversuch" startete er in strikter Abgrenzung zur bloßen biografischen Auskunft: "Ich beabsichtige hier nicht, einer Schriftgattung zu huldigen, von der ich oft genug gesagt habe, wie gefällig und zugleich trügerisch sie ist: die Autobiographie. Statt dessen möchte ich lediglich versuchen, Elemente einer soziologischen Selbstbeschreibung zu liefern" (2002, S.9). BOURDIEUs Arbeiten zeichneten sich überwiegend dadurch aus, "dass man Individuum und Gesellschaft methodologisch stets vermittelt dachte, anstatt das Verhältnis [...] zugunsten einer Seite der Unterscheidung aufzulösen" (SUBER 2011, S.356). Ähnlich argumentierte auch LANGENOHL (2011):

"Eine Theorie der Moderne, die Reflexivität und Objektivität zulässt, kann in der Logik Bourdieus nur eine Gesellschaftstheorie sein, also keine historische, ökonomische und schon gar keine ästhetische Theorie. Dies deswegen, weil nur eine Gesellschaftstheorie in der Lage ist, Partikularität und Universalität (und damit Objektivität) zusammenzudenken, d.h. die partikularen Ermöglichungsbedingungen (die feldspezifische Konkurrenzlogiken) von universalistischen Aussagen zu beschreiben" (S.333). [41]

Und dennoch: In seinem Spätwerk wie etwa "Das Elend der Welt" (BOURDIEU et al. 1997 [1993]) finden sich Hinwendungen zu den Prinzipien einer partizipativen Forschung, gerade weil BOURDIEU so prominent und zahlreich die "scholastische Vernunft" (2001 [1997]) kritisiert hat. Seine Analysen zum "Homo Academicus" (1992 [1984]) sind grundsätzlich als eine Analyse der Macht anzusehen. Diese Blickweise wendete er dann auf seine eigene Biografie an. Die weiteren Anteile seines Spätwerks in das "Elend der Welt" enthielten schließlich dezidiert Formen partizipativer Forschung, indem auf die objektivierende Macht der soziologischen Kategorisierung verwiesen wurde. Wie der Einbezug von soziologischen Lai:innen methodologisch zu begründet wäre, blieb – außer in dem kritischen Hinweis auf Objektivierung – weitgehend außen vor. Mein Plädoyer liegt nun nicht darin, einer so gestalteten Forschung blinde Flecken zu unterstellen oder sie gar für unmöglich zu erklären aufgrund der oben genannten Probleme. Sinnvoll für die aktuelle methodologische Debatte erscheint mir aber ein Hinweis darauf zu sein, dass Wissenschaft innerhalb von sozialer Ordnung stattfindet, dass sie also das Problem zu lösen hat, unterschiedliche Kontexte und Kontexturen (GÜNTHER 1979) aufeinander zu beziehen, füreinander zu übersetzen. Diese Perspektive impliziert dann auch einen gewissen Skeptizismus in Bezug auf Beratung und Aufklärung der Gesellschaft durch die Soziologie: Soziologische Aufklärung meint im Sinne der Systemtheorie soziologische Aufklärung: "Aufklärung als Abklärung" (KIESERLING 2001, S.178; siehe auch WAGNER 2012). Der entscheidende Unterschied zwischen einer systemtheoretischen Hermeneutik (NASSEHI & SAAKE 2002a, 2002b) und partizipativer Forschung besteht dann aus meiner Sicht in folgenden Fragestellungen: Wie entstehen nicht-soziologische, Kommunikationsformen überhaupt? Worüber werden Selbstbeschreibungen authentisch? Warum wird der Modus des authentischen Sprechens überhaupt so allgegenwärtig? [42]

Anmerkung

1) Siehe hierzu auch STROHSCHNEIDERs Auseinandersetzung mit der Rolle der Wissenschaft hinsichtlich des Klimawandels (2024) und die Diskussion um die Einrichtung der "Akademie für Soziologie" (ESSER 2018; HIRSCHAUER 2018, 2021). <zurück>

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Zu der Autorin

Elke WAGNER ist Professorin für Spezielle Soziologie und Qualitative Methoden der Empirischen Sozialforschung an der Universität Würzburg. In Forschung und Lehre konzentriert sie sich auf die mediensoziologische, empirisch-qualitative Analyse digitaler Öffentlichkeiten. Ziel ihrer Arbeit ist es unter anderem, deren Genese und Transformationen empirisch zu untersuchen und dadurch einen Beitrag zu aktuellen Debatten zu leisten.

Kontakt:

Elke Wagner

Universität Würzburg
Institut für Politikwissenschaft und Soziologie
Wittelsbacherplatz 1, 97074 Würzburg

E-Mail: elke.wagner@uni-wuerzburg.de
URL: https://www.politikwissenschaft.uni-wuerzburg.de/lehrbereiche/speziellesoziologie/prof-dr-elke-wagner/

Zitation

Wagner, Elke (2024). Methodologie des Authentischen. Partizipative Forschung – systemtheoretisch gelesen [42 Absätze]. Forum Qualitative Sozialforschung / Forum: Qualitative Social Research, 25(3), Art. 4, https://doi.org/10.17169/fqs-25.3.4178.

Forum Qualitative Sozialforschung / Forum: Qualitative Social Research (FQS)

ISSN 1438-5627

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