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Volume 25, No. 1, Art. 16 – Januar 2024

Transformatorische Sozialforschung: sich einmischen als empirischer Auftrag

Katharina Miko-Schefzig

Zusammenfassung: In dem Artikel wird der Frage nachgegangen, ob der Anspruch von Wertfreiheit (WEBER 1904, 1980 [1921]) in der qualitativen Forschung mit aktuellen Debatten zu Partizipation, Transformation und performativer Forschung kompatibel ist und inwiefern der so genannte dritte Werturteilsstreit (TRAUE 2023) neue Bruchlinien aufzeigen und entstehen lässt. Dabei werden sowohl aktuelle Ansätze wie etwa der anglo-amerikanische "Intellectual Activism" (CONTU 2018, 2019) als auch historische Beispiele wie Marie JAHODAs sozialer Anspruch in ihrem Wirken in Wien (1997) aufgegriffen. Außerdem werden Begrifflichkeiten wie "Anwendungsorientierung", "Auftragsforschung" oder "Dritte Mission" hinsichtlich ihrer Bedeutung für das Sich-Einmischen in der qualitativen Forschung in den Blick genommen. Anliegen ist es, die praktischen Konsequenzen dieses Changierens zwischen Grundlagenforschung und Gesellschaftsrelevanz weiter ausloten zu können.

Keywords: Transformation; dritte Mission; Partizipation; dritter Werturteilsstreit; Experimente

Inhaltsverzeichnis

1. Einleitung

2. Transformatorische Sozialforschung: drei Fraktionen – zwei Rahmenbedingungen

3. Wissenschafts- und Institutionenskepsis als empirische Beispiele für transformatorische Sozialforschung

4. Das Potenzial performativer Sozialforschung für transformatorische Prozesse

5. Conclusio

Anmerkungen

Literatur

Zur Autorin

Zitation

 

1. Einleitung

In dem Artikel1) beschäftige ich mich mit dem großen Feld transformatorischer Sozialforschung (zur Transformation moderner Gesellschaften siehe etwa DÖRRE, ROSA, BECKER, BOSE & SEYD 2019; für die Zeit der Corona-Pandemie DÖRRE 2020). Das zentrale Anliegen hierbei ist, unterschiedliche Stränge dessen, was als transformatorische Forschung benannt werden kann, auszudifferenzieren und zu diskutieren. Aus zwei Bereichen möchte ich zu dieser Debatte beitragen: Das ist einmal die Entwicklung meiner Vignettenmethode (MIKO-SCHEFZIG 2022, 2024), der ich transformatorisches Potenzial zuschreibe und die ich im großen Bereich der Polizeiforschung im öffentlichen Raum entwickelt sowie in der Fluchtforschung angewendet habe und augenblicklich für den Bereich der Wissenschaftsskepsis vorbereite. Der andere Bereich sind empirische Arbeiten und Bezüge, die sich der performativen Sozialforschung (GUINEY YALLOP, LOPEZ DE VALLEJO & WRIGHT 2008; MEY 2020, 2022, 2023, 2024; MIKO-SCHEFZIG 2023) zuordnen lassen. Beides möchte ich in diesem Artikel plausibilisieren und genealogisch herleiten: Wie komme ich eigentlich dazu, von meiner Arbeit als transformatorisch zu sprechen? [1]

Gleichzeitig sehe ich eine ganz spezielle Phase sozialwissenschaftlicher qualitativer Forschung, eine, für die Boris TRAUE (2023) im Rahmen der beim letzten Kongress der deutschen Gesellschaft für Soziologie 2022 behandelten Polarisierungsdebatte in Bielefeld fragte, ob man von einem dritten Werturteilsstreit sprechen könne. Durch partizipative Forschungsstrategien, performative Sozialwissenschaft, aber auch die Notwendigkeit der Aufstellung eigener finanzieller Ressourcen in Form einer Drittmittelstrategie, bei der zumeist nach dem societal impact (BORNMANN 2013) gefragt wird, wird eine nicht gänzlich neue, aber wiederentdeckte Frage an die empirische, in diesem Zusammenhang qualitative und interpretative Sozialforschung, gestellt, nämlich jene: Wie viel können oder müssen wir mit unserer Forschung bewirken und verändern? [2]

Wobei die Frage an sich nicht neu ist und etwa in der Aktionsforschung Anwendung findet. Im deutschsprachigen Raum muss hier auch die Frauenforschung der 1970er und 1980er Jahre genannt werden und Maria MIES (1978) berühmter Text zu Parteilichkeit, den sie explizit "methodische Postulate" genannt hat. Aber die Felder, auf die sich der potenzielle Anspruch bezieht, erscheinen heute breiter, nämlich explizit nicht nur innerhalb soziologischer Forschung, sondern auch auf politische, mediale und – in dieser Allgemeinheit – gesellschaftliche Teilbereiche wie etwa marginalisierte Gruppen und deren Lebenswelten bezogen (etwa Asylwerber:innen in der Schubhaft, das ist die Haft kurz vor der Abschiebung nach einem negativen Asylverfahren, siehe etwa MIKO-SCHEFZIG & REITER 2018). Auch politische Entscheidungen sollen beeinflusst werden. Im englischen Sprachraum wird in dieser Breite wie erwähnt vom societal impact gesprochen. [3]

Obwohl ein Bewusstsein für die Diversität und ihre Konsequenzen in der qualitativen Sozialforschung existiert, ist das Wissen vergleichsweise gering, wie Wissenschaftler:innen selbst mit ihren oft hierarchisch privilegierten Positionen in ihren Fachgebieten umgehen oder welche methodologischen Konsequenzen sich aus ihrer eigenen Positionierung ergeben (für eine sehr frühe Auseinandersetzung in FQS siehe BREUER, MRUCK & ROTH 2002). Auch dies ist ein Aspekt transformatorischer Forschung. Durch partizipative Ansätze (BERGOLD & THOMAS 2012; VON UNGER 2014) und die zunehmenden ethischen Anforderungen von Universitätsausschüssen oder Drittmittelgeber:innen wurden die zu berücksichtigenden vulnerabilities (BUTLER 2014) hervorgehoben. Dennoch birgt die Fokussierung auf marginalisierte Gruppen und die Definition von vulnerabilities aus der Perspektive der Beobachtenden auch das Risiko, sich zu sehr auf das Feld selbst anstatt auf den eigenen Beitrag zur Konstruktion von Differenz in einem empirischen Umfeld zu konzentrieren. Insgesamt ist es also nach wie vor notwendig, das Bewusstsein dafür zu schärfen, "what it means to do empirical research in an unjust world" (LATHER 1986, S.256). Die Beschäftigung mit Ungerechtigkeiten ist eine Basis transformatorischer Ansätze. [4]

Zunächst starte ich mit der Darstellung der Grundlegung transformatorischer Sozialforschung (Abschnitt 2), um mich in Abschnitt 3 einem konkreten Projekt zuzuwenden, in dem es inhaltlich um Wissenschafts- und Institutionenskepsis ging. Ich wechsle dann zur performativen Sozialforschung (Abschnitt 4), um deren transformatorisches Potenzial zu beleuchten. In der Conclusio (Abschnitt 5) fasse ich die Debatte zusammen, um sie zusätzlich auch in einen historischen Zusammenhang zu betten. [5]

2. Transformatorische Sozialforschung: drei Fraktionen – zwei Rahmenbedingungen

Mit transformatorischer Forschung wird ein Bereich beschrieben, der zunächst entzerrt werden muss. Die finanzielle Basis von Projekten ist dabei eine erste Einflussgröße auf eine vermehrte Produktion solcher Ansätze, denn viele Wissenschaftler:innen müssen sich heute finanzieren und dabei Foki wählen, die sie in einer entfristeten Stellung eventuell anders legen würden – aber auch könnten. Liest man Vorgaben von Drittmittelgeber*innen, dann finden sich dort Absätze wie "should include partners from the practice"2), und Ziele sind etwa im Falle der Top-down-Ausschreibungen bei den Horizon-Programmen3) oft schon vorgegeben. Dabei werden Begriffe wie third mission, dissemination strategies, impact und im Deutschen die Anwendungsorientierung sowohl in Anträgen als auch in der Universitätspolitik genannt und somit gefordert (siehe auch HENKE, PASTERNECK & SCHMID 2017). Der Subtext dieser Antragsnotwendigkeiten und neuen Anforderungen ist dabei oft: "Ihr sollt – bzw. noch stärker: ihr müsst –Gesellschaft transformieren". Es hat auch einen utilitaristischen Aspekt: "Ihr müsst nützlich sein". Dabei muss wahrscheinlich nochmals unterschieden werden, ob durch Forschung selbst etwas transformiert oder ob politischen Entscheidungsträger*innen etwas in die Hand gegeben werden soll, damit sie das selbst machen. Es bleibt jedoch in beiden Fällen die Neuheit des vermehrt institutionalisierten universitären Erfordernisses. Auch im Rahmen performativer Projekte (GERGEN & JONES 2008; MEY 2023; MIKO-SCHEFZIG 2023) wird die Relevanz der Kommunikation mit der Gesellschaft als ein wesentliches Argument ihrer Daseinsberechtigung geführt. Meine These ist, dass ein Teil eines zeitgenössischen negativen Beigeschmacks der Debatte um Transformation nicht ohne den Bezug zur Universitätspolitik und zu Drittmittelstrategien zu denken ist. [6]

Gleichzeitig ist gerade für die deutschsprachige Soziologie4) in der Tradition WEBERs (1904, 1980 [1921]) ein besonders strenges Festhalten an der Wertneutralität zu beobachten und als solches durchaus als Hemmnis für transformatorische Forschung zu werten. In seinem Plenumsvortrag auf dem Kongress der deutschen Gesellschaft für Soziologie 2022 hat TRAUE (2023) nicht nur einen dritten Werturteilsstreit ausgerufen, sondern auch darauf hingewiesen, dass

"in einer Situation, in der die moderne Institution der Grund- und Menschenrechte einerseits globale Verbreitung findet, andererseits auch wieder in reaktionären, oft extrem gewaltsamen Bewegungen zurückgedrängt wird, ... es eigenartig [ist], die Gefahr nicht in einem Unterengagement zu sehen, einem 'underpositioning', denn das wäre einleuchtend, sondern primär in einem Überengagement, einer Überpositionierung der Soziologie" (S.8.). [7]

Dass die Frage – und um diese geht es letztendlich – der Positionierung in der qualitativen Forschung zu stellen ist, hat laut TRAUE auch mit den "Fraktionen" (a.a.O.) zu tun, die hier mitspielen. In seiner Wahrnehmung dieses neuen Werturteilsstreits gibt es nicht

"wie meist angenommen, zwei Fraktionen, sondern drei. Die verhaltenswissenschaftliche, sich dem natur- und vor allem wirtschaftswissenschaftlichen Modell anschmiegende sociological science, die interpretative Soziologie(n) und die kritische Soziologie(n), die es sich zum Anliegen macht [sic], das Verhältnis von grund- und menschenrechtlichen Wertungen und gesellschaftlichem Strukturerhalt zu klären" (a.a.O.). [8]

2015 nahm LIN (S.28) eine ähnliche Position ein, als sie kritisch für das interpretative Paradigma feststellte: "[...] the researcher aims at uncovering and describing those meanings and methods of arriving at mutual understanding through interpretive analysis, drawing on the same set of sociocultural interpretive resources shared by the researcher and the researched (i.e. member‐analysis)". Aber dass Forscher:innen und Teilnehmende im Feld immer dieselben sozio-kulturellen Ressourcen teilen würden, ist ein Apriori, das stark kritisiert wurde. Auch die Entwicklung der "Public Sociology" (BURAWOY 2005) geht in diese Richtung. "Diese dritte Soziologie [die kritische], 'bei der sich die Forschenden aktiv in den Gegenstandsbereich einbinden oder auch nur eingebunden sehen' (Baur et al. 2018), steht mit der interpretativen Soziologie in einem personellen und methodologischen Näheverhältnis", so TRAUE (2023, S.8). [9]

Ich würde gerne zu den drei "Fraktionen" zwei Rahmenbedingungen hinzufügen. Die erste, bereits angedeutete ist eine strukturelle, und ich würde sie als die Produktionsbedingungen von Wissenschaft bezeichnen, die nur für eine Minorität mit Entfristung und Professor:innen-Status zu tun haben (HARK & HOFBAUER 2023). Für die Mehrheit bedeutet sie, ein unternehmerisches Selbst (BRÖCKLING 2007) in der Wissenschaft zu entwickeln und daher systemisch davon abhängig zu sein, in andere Felder überzugreifen und Impact herzustellen. Carina ALTREITER und Stefan PÜHRINGER (2023) haben bei dem Kongress der Österreichischen Gesellschaft für Soziologie (ÖGS) im Juni 2023 nicht nur die Transformation zu ihrem Thema gemacht, sondern sprachen auch die universitären Produktionsbedingungen an, die von der "Verwettbewerblichung als Landnahme" im Wissenschaftssystem gekennzeichnet sind und als "colonizing competitization" (ALTREITER, GRÄBNER-RADAKOWITSCH, PÜHRINGER, ROGOJANU & WOLFMAYR 2023, S.3) analysiert werden. Es besteht also durchaus die Notwendigkeit, in der Debatte zur Transformation empirischen Forschens auch dessen Produktionsbedingungen in den Blick zu nehmen. [10]

Es gibt aber eine zweite Rahmenbedingung, und diese ist nun tatsächlich neu und mag zunächst überraschend, vielleicht sogar übertrieben klingen: Es ist der Planet selbst oder eigentlich dessen Grenzen, nicht als globale Krise mit ihren sozioökonomischen Folgen (zu Flucht siehe etwa BERCHIN, VALDUGA, GARCIA & DE ANDRADE GUERRA 2017), aber als Einflussgröße auf empirische, qualitative Sozialforschung. Was von ROCKSTRÖM et al. (2009) als "Planetary Boundaries" benannt wurde, straft jegliche positive Zukunftserzählung der Nachkriegszeit Lügen. Aus meiner Sicht betrifft das fast jede Subjektkonzeption in der interpretativen Forschung, auch eine politisch gefasste (TRAUE & PFAHL 2022), bei der ja von intentional handelnden bzw. handlungsfähigen Subjekten ausgegangen wird, die intervenieren können. Eventuell wäre es angebracht, darüber nachzudenken, was passiert, wenn ihnen dies nicht mehr möglich ist, wenn die Zeit ausgeht, was die Lebensgrundlagen (und somit auch die Produktionsbedingungen) tangiert. Dann ist die Frage nach Transformationsmöglichkeiten – so meine weitere These – vielleicht keine Kann-, sondern eine Muss-Bedingung empirischen und auch qualitativen Forschens. Die Frage der Handlungsfähigkeit – "Wer oder was handelt?", siehe dazu POFERL und SCHRÖER 2014 – und der Subjektkonzeption (BOSANČIĆ 2022; STEETS 2019; TRAUE & PFAHL 2022) sind dabei grundlegend. Für die qualitative als transformatorische Forschung möchte ich auf das Konzept der "subjects of rights" verweisen:

"'Subjects of rights' emerge when experiences of being subjected are reflected and articulated symbolically. This reflection and articulation is based on the civilizational development of subject positions and embodied subjectivities. Full modern subjectivity includes an orientation toward truth including an openness to alterity, and the visionary transcendence of imperfect, dysfunctional social and cultural orders" (TRAUE & PFAHL 2022, S.32). [11]

In der Bewertung, ob etwas transformatorisch ist, halte ich es also für relevant, immer wieder diese zwei Rahmenbedingungen analytisch zu bedenken und die Frage nach Transformationsmöglichkeiten und -notwendigkeiten kritisch und explizit zu stellen. Dabei gilt es auch, die methodischen Bedingungen und Konsequenzen einer solchen Konzeption zu beleuchten. Es macht vielleicht auch Sinn, in die Historie zu blicken, sowohl in die jeweils eigene – Wie kam etwa ich dazu, transformatorisch zu arbeiten? – als auch in die der Soziologie (und diese steht wohl durchaus stellvertretend für andere sozialwissenschaftliche Disziplinen, siehe dazu DÖRRE et al. 2019 und besonders MÜLLER 2019). [12]

3. Wissenschafts- und Institutionenskepsis als empirische Beispiele für transformatorische Sozialforschung

Ich spreche mein aktuelles Projekt zu Wissenschaftsskepsis gemeinsam mit Michaela PFADENHAUER, Cornelia REITER und Arthur BUCKENLEIB (2023; siehe auch BUCKENLEIB, PFADENHAUER, MIKO-SCHEFZIG & REITER 2023; MIKO-SCHEFZIG 2024) sowie meine Tätigkeit in der Sicherheits- und Fluchtforschung (MIKO-SCHEFZIG, LEARMONTH, REITER & SARDADVAR 2020) an, weil ich daran mein praktisch-methodisches Vorgehen gut erläutern und reflektieren kann. Und mit dieser reflexiven Haltung (FROSCHAUER & LUEGER 2020a; KNOBLAUCH 2021) ergibt sich auch die Notwendigkeit herzuleiten, woher die eigene transformatorische Position kommt, was unter Transformation verstanden wird und – das ist wohl die entscheidende Frage – was man erreicht hat. Letzteres schützt vor der Überschätzung der eigenen Möglichkeiten bzw. erlaubt in den Worten Marie JAHODAs (1997) in ihrem berühmten biografischen Aufsatz die Einsicht: "Ich habe die Welt nicht verändert". Das kann für die eigenen Ansprüche durchaus entlastend sein. Ich möchte daher nun meine methodologische Position und die daran anschließenden transformatorischen Potenziale vorstellen. [13]

Dazu komme ich auf einen Aspekt aus dem Vortrag von TRAUE (2023) zurück. "Positionierung" – so TRAUE – "soll hier heißen, dass in Aussagen der Forschung die Subjektivität der Forschenden und die Subjektivität der Beforschten reflektiert werden. Ich gehe auf drei zentrale Hinsichten von Positionierung ein: Verstehen, Perspektivität und Parteilichkeit" (S.4.) Gerade von deutschsprachigen Soziolog:innen ist dem Verstehen viel Raum eingeräumt worden (WEBER 1904, 1980 [1921]), weshalb ich mehr auf die Parteilichkeit und die Perspektivität eingehen möchte. Perspektivität ist nämlich eine meiner Hauptmotivationen für die Arbeit mit Vignetten gewesen, kurzen Situationsbeschreibungen (MIKO-SCHEFZIG 2022), die ich in meinem Ansatz in Mehrpersoneninterviews einsetze. Ich nenne sie vignettenbasierte Fokusgruppen. Die Vignetten werden vor diesen Gesprächen, in meinem Fall vor allem in heterogenen, oftmals konflikthaften Gruppen, gemeinsam gelesen und haben einen direkten Bezug zu deren Lebenswelt. Oft waren die Geschichten in den Vignetten potenziell konflikthaft, weil sich dies entweder in der empirischen Erhebung tatsächlich gezeigt hatte, sie diskursiv so gerahmt wurden oder die Deutung unter den beteiligten Akteur:innen so unterschiedlich war, dass Konfliktpotenzial antizipiert werden konnte. Dabei verwende ich aber nicht erratische Geschichten, sondern konstruiere typische Situationen auf der Basis zuvor durchgeführter Analysen. Das bedeutet, dass in diesen Vignetten Multiperspektivität eingebaut ist, weil vorab Erhebungen mit unterschiedlichen Akteur:innen in deren sozio-materiellen Kontexten vorgenommen wurden. Die Situationsbeschreibungen basieren auf typischen Elementen (Gruppen, Artefakten, Interaktionen), die in den Geschichten vorkommen müssen. [14]

Eine heterogene Zusammensetzung von vignettenbasierten Fokusgruppen hat zunächst noch nichts damit zu tun, einen transformatorischen Anspruch zu verfolgen. Es ist aber mein Ausgangspunkt, über den ich zu experimenteller Sozialforschung gekommen bin. Diese habe ich in der Schubhaft und im öffentlichen Raum im Falle von Aneignungskonflikten etwa zwischen Suchtkranken und Anrainer:innen eingesetzt. Mit experimenteller Sozialforschung meine ich weniger Experimente, wie sie derzeit in der Verhaltensökonomie einen Aufschwung erleben (BARBERIS 2018; WANSINK 2010) und die TRAUE (2023) als eine der drei Fraktionen in Form der sociological science benannt hat. Vielmehr beziehe ich mich auf das Verständnis von Angelika POFERL: eine "experimentelle [...] plurale und originelle [...] nicht zuletzt eine projektive Soziologie" (1999, S.370, siehe auch BETZ, HALATCHEVA-TRAPP & KELLER 2021). Plural meint hier eine Soziologie, die

"ihre eigene Reichhaltigkeit entsprechend experimentierfreudig und phantasievoll nutzt; eine pragmatisch inspirierte Soziologie, die den sozialen 'Welten', Handlungs- und Strukturproblemen zugewandt bleibt; eine 'säkularisierte' Soziologie, die auf Überdetermination und Ergebenheit vor theoretischen wie methodischen Dogmen zugunsten ungewohnter Wege und Spurensuche verzichtet; nicht zuletzt eine projektive, die sich mit Distanz und Leidenschaft in das 'Spiel der Gesellschaft', in politische Entwürfe, Gestaltungsformen und -instrumente einschaltet" (POFERL 1999, S.370). [15]

Das fasst meine Arbeit in den polizeilichen Schubhaftzentren sehr gut zusammen. Unser Forschungsteam (MIKO-SCHEFZIG et al. 2020) war empirisch dort, leidenschaftlich ob des Unrechts natürlich und verwundert, dass wir kleine Änderungen bewirken konnten. Ich komme weiter unten in diesem Abschnitt auf diesen Aspekt zu sprechen. [16]

Ich möchte noch kurz bei der Positionierung bleiben, die die eigene sowie die der Forschungssubjekte miteinschließt. TRAUE (2023) hat hier die Perspektivität als wichtiges Element für die Positionierung eingeführt. Wenn ich von multiperspektivischen Vignetten spreche, dann meine ich genau die Verantwortung qualitativ Forschender, verschiedene Perspektiven auf und aus einem Forschungsfeld explizit zu machen. Das beginnt bei der Analyse, warum Methoden und Positionierung überhaupt zusammenzudenken sind: [17]

In seinem Text "Reflexive Methodology and the Empirical Theory of Science" führte KNOBLAUCH (2021) ein Programm wissenschaftlicher Reflexion ein, bei dem er sich auf die Frage konzentrierte, wie "the (normative) knowledge of how scientists should act is based on the analysis of how scientists act when doing science" (S.67). Er beschäftigte sich mit empirischer Reflexion über Methodologie und bezog sich auf SCHICKORE und STEINLE (2006), wenn er feststellte, dass "the production of knowledge is socially organized in the 'discovery' and 'justification' contexts" (KNOBLAUCH 2021, S.67). Er konzipierte wissenschaftliche Reflexivität als "communicative reflexivity" (S.68). Der Unterschied zwischen Wissenschaft und anderen Systemen bestehe darin, dass die Methoden – das heißt, die Mittel, mit denen Wissen erlangt wird – "themselves the subject of objectified reflection" (a.a.O.) seien. KNOBLAUCH zitierte auch BOURDIEUs (2001) Ansatz, dass

"action in science is shaped, on the one hand, by the position of scientists in the social field of science and, on the other hand, by their situational action, whereby the knowledge stored in the body takes on a mediating role as habitus" (KNOBLAUCH 2021, S.69). [18]

Das feministische Konzept der situated knowledges ist ein früher Wegweiser: "'Situated knowledge' is more dynamic and hybrid than other epistemologies that take the position of the knower seriously, and involves 'mobile positioning' (HARAWAY 1991, S.192). Bereits Anfang der 1990er Jahre wies HARAWAY also auf die Tatsache der Situiertheit von Wissen und Wissensproduktion hin. [19]

FROSCHAUER und LUEGER (2020a) versuchten ebenfalls, die Position der Forschenden zu berücksichtigen, indem sie nach strukturellen Bedingungen und systemischen Effekten von Aussagen in den Interviews fragten. Mit ihrem Konzept des "Gesprächsrahmens" verstanden sie Analyse und Reflexion immanent verwoben. "Gesprächsrahmen" bedeutet, innerhalb des Wissensproduktionsprozesses darüber nachzudenken, wie 1. der situationale Charakter der Forschung zur Datenerzeugung beiträgt und wie 2. strukturelle Bedingungen wie hierarchische Positionen oder räumliche Artefakte eine zugrunde liegende Struktur darstellen, die für das produzierte Wissen relevant ist. Alle zuvor zitierten Autor:innen erkannten also die Positionierung des Wissens selbst an. KNOBLAUCH (2021) verwies auch auf BREUERs Konzept der "Selbstreflexivität des forschenden Subjekts" (2009, S.117), wenn dieser schrieb, dass es "in der Lebenswelt einer (privaten) Person eingebettet ist und seine Bedeutung für die Forschungsinteraktion [hat]" (S.9; siehe auch BREUER et al. 2002; ROTH & BREUER 2003). Daher kam KNOBLAUCH zu dem Schluss, dass Subjektivität eine wichtige Dimension der Reflexivität ist (2021, S.70). Diese Reflexivität ist für mich die Basis jedes transformatorischen Anspruchs, denn sie ermöglicht die Frage nach dem Ausgangspunkt und den Wirkungen qualitativer empirischer Forschung. [20]

Da ich bei meinen Vignetten oftmals Situationen darstellen möchte, die aus Konfliktkonstellationen entstehen, bedeutet dies auch, Perspektiven aus unterschiedlichen Machtpositionen heraus verfügbar zu machen (MIKO-SCHEFZIG & REITER 2018). Dabei ist mir die Darstellung der Machtsituation selbst das Relevante und somit auch etwa die Sicht von Polizist:innen auf die Schubhaft. Indem ich diese Positionen zusammentrage und Situationsbeschreibungen konstruiere, bei denen ich auf diese vielen Perspektiven zugreife und sie dann in typischen Gruppen, oftmals in den jeweiligen Sozialräumen, also etwa in der Haft, durchspiele, möchte ich mich einmischen, aber nicht im Sinne eines sicheren Wissens um die Richtung, in die eine Situation sich entwickeln kann. [21]

Die Mehrpersoneninterviews (FROSCHAUER & LUEGER 2020a; MIKO-SCHEFZIG 2022) – und das ist mir wichtig zu betonen – waren zunächst nicht als transformatorisches Tool gedacht, sondern tatsächlich als reines Erhebungsinstrument, bei dem Räume, Orte, Artefakte und Situationen verbunden werden. Es ist ein empirisches Ergebnis, dass die Akteur:innen in unseren Erhebungen sich selbst als verändert wahrnahmen oder mit erweiterter Perspektive auf die Situationen blickten, zu denen wir sie in der Gruppe befragt hatten. Dabei ging es auch darum, die problematisierte Situation (siehe für Konfliktnarrationen LUEGER & FROSCHAUER 2013) gemeinsam zu Ende zu erzählen. Erst in der Analyse fiel uns auf, dass die Positionierung in den Räumen und gegenüber der Situation und den Artefakten einen entscheidenden Beitrag dazu lieferte, dass dem so war. KNOBLAUCH (2021, S.74) sprach von "subjective positionality", ein Konzept, das hilfreich ist: Er meinte hiermit, dass

"as much as the interpretation depends in a relation among the actors (interchangeability) and the arrangement between them and the object, each subject's spatial position plays a decisive role. This relational subjective positionality becomes particularly relevant if subjects in space are the 'object' of study but it is also involved in any observation" (a.a.O.). [22]

Dabei überraschte uns in unserer Forschung in den Schubhaftzentren die Kleinheit der Veränderung, sei es das gemeinsame Zusammensitzen von Beamt:innen und Häftlingen als Expert:innen des Haftvollzugs in unseren Studien in der Schubhaft oder das gemeinsame Stehen und Lachen am Buffet von impfskeptischen Personen und Impfbefürworter:innen, also eine Gegebenheit, die ich jüngst in Anschluss an das Artefaktarrangement (FROSCHAUER & LUEGER 2020b) als "Sinnes-Arrangement" (MIKO-SCHEFZIG 2023, S.106) in die Debatte eingeführt habe. Wir haben die Forschungspartner:innen aus ihren erwarteten Rollen und Positionen herausgeholt und ihnen eine gleichberechtigte Stimme gegeben. Die vignettenbasierte Fokusgruppe ist ein situatives Tool qualitativer Datenproduktion. Das Zusammensetzen von in einem Polarisierungsdiskurs opponierenden Gruppen ist per se ein Bruch der diskursiven Figur (MIKO-SCHEFZIG 2024). Dabei werden zwei Situationen wirksam: die Situation im Forschungsfeld und die Situation der Datenproduktion. Was ermöglicht nun die Fokusgruppensituation? Die Tatsache, dass im einen Projekt Schubhäftlinge, Beamt:innen, Forscher:innen, Sozialarbeiter:innen, Dolmetscher:innen und im anderen Projekt z.B. Mathematiker:innen, Impfskeptiker:innen, Wissenschaftler:innen an einen Tisch gebracht werden können, schafft eine Ausgangslage, die der lebensweltlichen Erfahrung und oftmals einer hierarchischen diskursiven Struktur, wie sie von den Personen üblicherweise erlebt wird, diametral entgegengesetzt ist. Vielleicht kann man sich BUTLER (2014, S.107) anschließen, indem man betont, dass die Forschungssituation "enacts what it seeks to show; and to resist". [23]

Transformativ bedeutet in diesem Zusammenhang also etwas, was ROUTLEDGE und DERICKSON (2015, S.400) als "moments of possibility" benannt haben. Dabei ist es das methodische Tun, das dies ermöglicht:

"Beyond the mobilization of knowledge and the generation of specific resources, new spaces of encounter can utilize research methods and relational ethics of struggle (Routledge 2002) to resource the practice of prefiguration: bringing the desired future into being by creating something that would not otherwise exist and generating moments of possibility for the nurturing of solidarity (Khasnabish and Haiven 2012)" (S.400). [24]

Solidarität bringt mich zum zweiten Aspekt, jenem der Parteilichkeit. Auf die zwei Forschungsprojekte bezogen, die ich bisher erwähnt habe: Möchte ich, dass sich die Situation der Geflüchteten ändert? Wollte ich, dass Spaltungen durch die Dichotomisierung zwischen impfskeptischen und impfaffinen Menschen während der Pandemie enden? Bei beidem lautet die Antwort ja. TRAUE (2023) hat darauf hingewiesen, dass Parteilichkeit

"im Wesentlichen zu einer Parteilichkeit für Grund- und Menschenrechte in unterschiedlichen Erfahrungs- und Handlungsbereichen [geworden ist]. Allein, mir scheint das Wort Parteilichkeit, wenn es heute als Vorwurf gebracht wird, nicht so recht zu greifen, denn ist die Orientierung an der Institution der Würde des Menschen 'parteilich'? Was ist dann die andere Partei?" (S.6) [25]

Das trifft es sehr genau: In jenen Projekten, in denen es um Menschenwürde ging, ist die Grundfrage jeglicher transformatorischer Forschung, nämlich "Transformation wohin?", einfach zu beantworten: die Haftbedingungen etwa, der Informationsstand bzgl. des Asylwerbestatus und so weiter. Bei unserem Projekt zu den Impfskeptiker:innen ist es schon schwieriger. Können wir nun post-pandemisch sagen, dass die Epistemologie der Modellrechner:innen immer richtig war? Auch waren unsere impfskeptischen Gesprächspartner:innen nicht wissenschaftsfeindlich, sondern maßnahmenskeptisch (siehe auch BUCKENLEIB et al. 2023; MIKO-SCHEFZIG 2024; MIKO-SCHEFZIG et al. 2023). Die Lage war insgesamt unübersichtlich, und es drohte rasch ein unklares Terrain. Es ist meines Erachtens also wichtig, die Frage nach dem Wohin der Transformation fallspezifisch sehr genau zu analysieren. [26]

Wenn geplant ist, dass Maßnahmengegner:innen, Modellierer:innen und interpretative Forscher:innen sich zusammensetzen, dann ist das "Who's right and who is wrong?" nicht so leicht zu beantworten. Wohin soll die Transformation gehen? Warum also auch in diesem Fall im Sinne von POFERL (1999) experimentieren? Ich möchte dies gerade für jene Personen ausführen, mit denen wir in unserer Forschungsgruppe – und dieses Bekenntnis gehört zur Reflexion der eigenen Positionierung (LIN 2015) – nicht immer Empathie fühlen konnten. Bei der Einführung der dritten Impfung gegen Covid-19 im Frühjahr 2021 sprach eine unserer Interviewpartnerinnen von einer für sie wahrgenommenen "Aufforderung nach Gehorsam" und einem Gefühl des "Sich impfen lassen und du bist drinnen, sonst bist du draußen". Sie fühle ein "großes Unbehagen", "wenn der Staat sagt, das Wohl des Individuums zählt weniger als das Wohl der Gemeinschaft, da geht bei mir ein Alarm los". Im Laufe der Pandemie entfernte sich eine andere Interviewpartnerin, die im Kunstbereich tätig war, von den bis dahin von ihr rezipierten Tageszeitungen, deren Berichterstattung nicht mit dem von ihr recherchierten Wissen vereinbar war. Stattdessen begann sie auch politisch weit rechtsstehende Medien zu nutzen und kam über diese zu dem Schluss, dass der herkömmlichen institutionalisierten Wissenschaft nicht mehr zu trauen sei. Relevant ist dies, weil die Maßnahmenskepsis einen prospektiven Charakter hat. Die Zeit der Pandemie ist meines Erachtens ein Präludium, nicht einmal das lauteste, für die Maßnahmen, die gesetzt werden müssen, wenn es um den Klimawandel geht. Aber wenn Wissenschaft und Demokratie nicht vertraut wird, sobald die Maßnahmen die eigene Lebenswelt betreffen, dann wird es schwierig. Durch die in diesem Zusammenhang geplante transformative Forschung (MIKO-SCHEFZIG et al. 2023) soll genau das geleistet werden, wofür DÖRRE (2020, S.186) plädierte: "Experimentierfreudigkeit mit wissenschaftlicher Expertise zu verbinden, um denen, die sonst unsichtbar blieben, eine Stimme zu geben, ist das mindeste, was eine öffentliche Soziologie der Nachhaltigkeit zu leisten hat." Stimme geben, heißt nicht immer einverstanden zu sein, aber Multiperspektivität erfahrbar zu machen. [27]

Bei der kommenden Nationalratswahl 2024 wird die Freiheitliche Partei Österreichs (FPÖ) mit einer sehr hohen Wahrscheinlichkeit an erster Stelle gesehen, jedenfalls in einer Regierungsrelevanz. Bei der FPÖ zogen Kommentator:innen einhellig Parallelen zur Alternative für Deutschland (AFD), waren aber uneinig, ob die FPÖ durch ihre organisationale und institutionelle Verankerung genau dort oder noch weiter rechts steht (GRIGAT 2017). Diese Partei trifft auf das schlummernde Potenzial einer Institutionenverdrossenheit, "gekränkt" würden Carolin AMLINGER und Oliver NACHTWEY (2022, S.131) sagen und bereit, sich populistischen Ideen zuzuwenden. Die von AMLINGER und NACHTWEY beschriebenen Gekränkten sind meines Erachtens nicht in der Essenz gekränkt, sie sind es immer wieder, situational, je nachdem, wie aufgeheizt diskursive Muster sie erreichen. Auch das haben unsere Daten gezeigt, für die wir Entscheidungsbiografien rekonstruierten. Die von uns befragten Impfgegner:innen, die sich rechten Diskursmustern zugetan fühlten, schwankten in ihren Einstellungen. Wenn man sich den fallspezifischen Verlauf ansieht, dann wird deutlich, dass es in ihren Lebenswelten zu situativen Entscheidungsnotwendigkeiten kam, die diskursiv gerahmt waren. Diese wurden aber dort drängend, wo es situative, d.h. in der und durch die Interaktion mit anderen entstehenden Notwendigkeiten der Positionierung gab, etwa wenn das künstlerische Umfeld einer unserer Interviewpartnerinnen zur Teilhabe die Impfung verlangte. Die Maßnahmengegner:innen waren sich sehr bewusst über die Labels, die ihnen zugeschrieben wurden, etwa "Covidioten", "Fake News"-Leser:innen und Ähnliches. Und sie stellten sich explizit gegen diese Adressierungen. Hier qualitative Methoden zur Verfügung zu stellen, die Dialog vielleicht doch ermöglichen, es zumindest zu probieren, das halte ich für etwas, was CONTU "Intellectual Activism" (2018, 2019) genannt hat. [28]

4. Das Potenzial performativer Sozialforschung für transformatorische Prozesse

An dieser Stelle möchte ich zur performativen Sozialforschung wechseln, einer Richtung mit starken Bezügen zur Arts-Based-Research, bei der – ganz im Sinne der dritten Mission (HENKE et al. 2017) – die Kommunikation mit der Gesellschaft zentrales Anliegen ist und oftmals auch die Absicht, empirisch-qualitatives Wissen sinnlich erfahrbar zu machen (SCHREIER 2017), sei es im Rahmen von Ausstellungen (MEY 2020) oder durch das Erstellen von Comics (OFFENBERGER, STANGE, KOHLER & KAMENIK 2023) oder von Filmen (MIKO-SCHEFZIG, LEARMONTH & McMURRAY 2022). Performative Wissenschaftler:innen setzen an der Verkörperlichung (THANEM & KNIGHTS 2019) und Materialität (BARAD 2003; EISEWICHT 2016; FROSCHAUER & LUEGER 2020b) soziologischer Datenproduktion, Datenanalyse und Ausdrucksformen an. Macht man aus einem soziologischen Problem oder einer Analyse einen Film, eine Ausstellung oder ein Musikstück, löst man soziologische Praxis und Kommunikation aus dem rein logozentrischen Gefüge. Nicht, dass dies völlig neu wäre. So sind beispielsweise die Artefaktanalyse (FROSCHAUER & LUEGER 2020b) oder die Körperlichkeit der ethnografischen Teilhabe an Lebenswelten (HONER 1993) Teil soziologischen Tuns und teils entgegen der Reklamation verschiedener Turns im Fach, jedenfalls in der interpretativen Theorie, bereits angesetzt und grundgelegt (KELLER 2019). Wenn TRAUE (2023) ein Näheverhältnis zwischen den interpretativ arbeitenden und den kritischen Soziolog:innen ausmachte, dann muss auch ein Näheverhältnis zwischen interpretativ arbeitenden und performativ arbeitenden Forscher:innen konstatiert werden. [29]

Wenn mit performativer Wissenschaft tatsächlich ein neues Feld markiert wird, ist die Darstellung wissenschaftlicher Analysen bzw. das Ansinnen, die Sinneslosigkeit (MIKO-SCHEFZIG 2020, S.141; siehe auch RIACH & WARREN 2015) im wissenschaftlichen Diskurs und in der Theoriebildung zu adressieren und gleichzeitig ein breiteres innerwissenschaftliches und außerwissenschaftliches Publikum einzubeziehen. Dabei darf performative Sozialforschung kein Einfallstor für rein anwendungsorientierte und allenfalls auch dem Zeitgeist entsprechende Forschung sein. Gemeint sind damit neoliberale Ideen von Universität (HARK & HOFBAUER 2018, 2023), die weniger grundlagen- als lösungs- und beratungsorientiert sein solle und danach bemessen wird, was in der dritten Mission erreicht wurde, hier dann nicht in der Quantifizierung des Impact-Faktors, sondern der von Medienberichten. [30]

Ich plädiere eher dafür, performative Sozialforschung methodologisch zu fassen, d.h., soziologische Analysen nicht nur mittels künstlerischer Aufbereitungen, sondern aus der jeweils gewählten und zur Forschungsfrage passenden künstlerischen Ausdrucksform heraus zu produzieren und theoretisieren. Wenn performative Wissenschaft so betrieben wird, dass "Elusive Knowledges" (TORALDO, ISLAM & MANGIA 2018) in der soziologischen Forschung nicht nur analytisch fassbar gemacht werden (wie oben am Beispiel der Ethnografie oder der Artefakte beschrieben), sondern solches Wissen auch selbst produziert wird, kann man der Erfassung und Darstellung einer sozialen, d.h. multimodalen (HÖLLERER, JANCSARY & GRAFSTROM 2018) Wirklichkeit näherkommen. [31]

Wenn MEY (2023, S.74) von performativer Sozialwissenschaft spricht, in der die "Ereignishaftigkeit/Prozessualität sowie die Performativität sozialer Praxis als ein eigenes, an künstlerischen Verfahren orientiertes Forschungsparadigma" herausgebildet wird, dann möchte ich diese Sichtweise um das Erlebnis- und Erfahrungspotenzial von Sinnes-Arrangements ergänzen. Das ist eine Anschlussstelle an die vorher erwähnten "moments of possibility" (ROUTLEDGE & DERICKSON 2015, S.400), also jene Räume, die man methodisch herstellt, um durch die Sichtbarmachung und das Erleben verschiedener Perspektiven Transformation zu ermöglichen. [32]

In meiner Arbeit mit Filmen habe ich ein solches Arrangement als "Re-staging a life event" beschrieben (MIKO-SCHEFZIG et al. 2022, S.662), als ich die Protagonist:innen meiner filmischen Arbeit zu Erfahrungen von sexueller Identität vor 1968 zu wichtigen Ereignissen in ihrem Leben zurückgehen ließ und diesen Prozess filmisch begleitete. Ähnlich plädierten auch HASSARD, BURNS, HYDE und BURNS (2018, S.1411) für "a more nuanced sense of affect and embodiment in video-based research", indem sie in Anlehnung an GOFFMAN (1959) zwischen "the dramaturgical, the phenomenological, the semiotic and the narrative body" (HASSARD et al. 2018, S.1411) unterschieden. Für die Diskussion über Film als performative Methode ist das Konzept des dramaturgischen Körpers hilfreich. Dieser ist nicht passiv und in einem sozialwissenschaftlichen Film zu beobachten, sondern er ist "embedded in social practices" (a.a.O.). Sozialwissenschaftliche Filme können als eine Möglichkeit verstanden werden, die soziale Welt zu rekonstruieren und zu zeigen. STREECKs (2017, S.70) Analogie zwischen "looking and seeing" und "pointing and showing", mit der Bina MOHN (2022) auch in ihrer Kameraethnografie arbeitet, ist hier hilfreich. Ich möchte am Beispiel von Friedemann5), einem der Protagonisten, veranschaulichen, was ich mit pointing und showing in diesem Zusammenhang meine. Abbildung 1 zeigt ein Standbild aus dem Film: Er steht hinter einem Zaun auf dem Gefängnisgelände, wo er inhaftiert war.



Abb. 1: Der Protagonist Friedemann vor der Haftanstalt [33]

Während der Dreharbeiten sagte Friedemann, wir sollten die Kamera zuerst auf den Zaun und später auf die weiteren Felder um den Zaun und das Gefängnis herum richten (pointing). Wir haben zunächst nicht gesehen, was er meinte, bzw. was er gesehen hat (seeing), aber dann meinte Friedemann: "Oh, ihr müsst zugeben, von hier aus gesehen ist es schön. So empfinde ich es heute auch". Die Kamera als methodisches Werkzeug wurde also benutzt, um sowohl nach innen (auf das Gefängnis) als auch nach außen (auf die Felder dahinter) zu schauen (looking), während Friedemann uns einlud, die Welt aus seiner Perspektive zu verschiedenen Zeiten und an verschiedenen Orten zu sehen (seeing). Das Filmen wurde "a part of the unfolding of the world, not a descriptive act that records, but a generative act that produces actualities in-the-making" (HIETANEN & ROKKA 2018, S.324). Die Betrachter:innen konnten sehen, dass er einen neuen (Kamera-)Blickwinkel auf sein Leben gefunden hatte. So wie er auf die Felder zeigte, so schwenkte die Kamera in die gleiche Richtung. Friedemann erlaubte uns zu sehen, wie es war, als schwuler Mann hinter einem Zaun festgehalten zu werden und auf die relative Schönheit dahinter zu blicken. Er zeigte (showing) uns, wie es war, zu einer anderen Zeit in der Geschichte schwul gewesen zu sein, indem er die Szene aus dem Hier und Jetzt betrachtete. Und wir zeigten es in den Filmen. [34]

So gesehen kann die Kamera, die bei der Produktion eines Films eingesetzt wird, eine wesentliche Rolle bei der sozialwissenschaftlichen Arbeit spielen. Wie SANDERCOCK und ATTILI (2012, S.164) schlussfolgerten, produziert der Akt des Filmemachens theoretisch gesehen nicht nur ein visuelles Produkt, "but also the space in which this interaction can take place". Dieses letzte Argument halte ich für das zentrale: Räume für Veränderung eröffnen, ohne Richtungen vorab zu kennen; Transformation andenken, aber nicht aus einer superioren Position. [35]

5. Conclusio

Die Möglichkeit der Wertfreiheit von Forschung wird immer wieder aufs Neue infrage gestellt – vermutlich eine der Kontroversen, die nie abschließend geführt werden wird (MOEBIUS 2018). Diese Rolle der Sozialwissenschaften und der anzustrebende Wirkungskreis ihrer Ergebnisse wird gegenwärtig durch eine Reihe sozialwissenschaftlicher und methodischer Strömungen adressiert, ganz zuvorderst das Erstarken partizipativer Forschung und performativer Forschung, aber auch die vor allem im angloamerikanischen Raum geführte Debatte zu "Intellectual Activism". Mit diesem angesichts der Krise des Neoliberalismus entwickelten Konzept forderte Alessia CONTU (2018), dass die Arbeit von Wissenschaftler:innen an ihrem Potenzial für soziale Gerechtigkeit gemessen werden sollte. Die Erfüllung dieses von ihr formulierten Anspruchs ist schwer zu prüfen und führt zurück zu LATHERs (1986) Frage, wie empirische, qualitative Sozialforschung auf eine "unjust world" (S.256) reagieren sollte. Bei der Vignettenmethode geht es darum, ob sich intersubjektiv nachvollziehbar belegen lässt, dass Transformation durch ein Forschungsprojekt in Gang gesetzt werden kann – und sei sie auch noch so klein, nämlich situativ. In Anlehnung an ROUTLEDGE und DERICKSON (2015, S.400) kann man diesen Standpunkt als Bereitschaft zum Aufspüren von "moments of possibility" im Prozess des Generierens wissenschaftlichen Wissens pointieren. Sie beschrieben damit etwas, was POFERL (1999) mit ihren Kategorien gemeint haben könnte, vor allem jener der Projektivität. Ich würde Prospektivität, also die Dimension des In-die-Zukunft-Denkens ergänzen, denn es geht darum, auf methodische Weise Räume zu eröffnen. Dies ist dann die praktische, auf Umsetzung orientierte Antwort auf theoretische Debatten zur Transformation von Gesellschaft. [36]

Aber auch der Blick in die Vergangenheit war für meine Forschung relevant. Der Zugang zur Schubhaft wäre ohne eine Kooperation mit dem Bundesministerium für Inneres nicht realisierbar gewesen. Das war – so ehrlich muss man sein – ein Drahtseilakt. Ein Blick in die Geschichte hilft vielleicht, denn es geht um die Frage: wegschauen oder hinschauen. Eine in keiner Weise transformatorisch wirkende Soziologie ist für das Dritte Reich belegt. Christian FLECK (2018, S.170) konstatierte für Österreich, dass 1938-1945 von nicht verfolgten Kolleg:innen "keine Texte [erschienen sind], die als soziologisch gekennzeichnet wurden und bedeutend genug waren, späterhin erinnert zu werden". Dieses Wegschauen wurde lange Zeit nicht aufgearbeitet. In jüngeren Beiträgen (CHRIST & SUDERLAND 2014) und kompromisslosen Aufarbeitungen (CHRIST 2011; VAN DYK & SCHAUER 2015) gerade auch im Umfeld der Deutschen Gesellschaft für Soziologie wurde dieses Versäumnis ebenso nachgeholt wie im Rahmen der inzwischen umfangreichen Forschung in Österreich (KRANEBITTER & REINPRECHT 2019). Für unsere Ethnografien möchte ich dazu festhalten: Weltweit waren es zum damaligen Zeitpunkt meines Wissens ungefähr fünf Forschungsgruppen, die in "immigration removal detention centers" (MIKO-SCHEFZIG et al. 2020, S.16721) gearbeitet haben. Wir waren eine davon. [37]

Enden möchte ich in Wien und in der Geschichte nochmals ein paar Jahrzehnte zurückgehen. Für Wien war rund um die Lebensreformbewegung, die eine veränderte (transformierte würde man heute sagen) Gesellschaft und vor allem auch Pädagogik und Familienarbeit zum Ziel hatte, eine enge Verbindung mit der empirischen Sozialforschung auszumachen, insbesondere auch Marie JAHODAs (1997) sozialistische Arbeit für die Armen. Über das nicht nur empirische Denken schrieb sie selbst: "Ich habe das Glück gehabt, zu einer Hoch-Zeit der österreichischen Sozialdemokratie aufzuwachsen. Wir haben Illusionen gehabt, aber sie waren großartige Illusionen, die einen Wertebegriff vermittelt haben. Diese Werte sind mir heute noch so eigen wie damals" (BAUER 2011, S.247). JAHODA bezog nicht explizit Stellung zur Werturteilsfrage. Sie

"hat ihr politisches Engagement stets mit der Wahl ihrer Forschungsgegenstände in Verbindung gebracht. Es ist ihr dabei um aktuell drängende Probleme in jenen Gesellschaften gegangen, in denen sie gelebt und wissenschaftlich gearbeitet hat. Sie hat in diesem Zusammenhang von 'lebensnaher Forschung' gesprochen, die ihre Themen nicht von abstrakten theoretischen Diskursen ableitet".6) [38]

Lebensnahe Forschung ist ein Begriff, den man vielleicht neu diskutieren könnte. Bekannt ist auch, dass die Marienthal-Studie (JAHODA, LAZARSFELD & ZEISEL 1994 [1933]) nicht nur von auch heute noch geltender methodischer Innovation geprägt war, sondern auch zur empirischen Belegung marxistischer Theorie genutzt werden sollte. Dazu JAHODA (1997) in ihren Lebenserinnerungen:

"Dann gab es Zoltán Rónai, einen Ungarn und Horthy-Flüchtling – ein freundlicher, liebenswürdiger Mann und wunderbarer Lehrer. Mit etwa zwanzig von uns hielt er ein Seminar zum Austromarxismus ab. Dem orthodoxen Marxismus stand er recht kritisch gegenüber. In einer Diskussion blamierte ich mich. Rónai hatte aufgrund von Beschäftigungsdaten nachgewiesen, dass Marx' Theorie von der zunehmenden Polarisierung der Klassen falsch war. Gibt man nun eine Theorie auf, bloß weil ein paar Fakten nicht dazu passen? Ich fragte. Rónai war schockiert ob dieser Geringschätzung der wirklichen Welt. Ich habe die Lektion nie vergessen" (S.38). [39]

Was kann man daraus schließen? Das Verhältnis transformatorischen Anspruchs, vielleicht auch politischen Wunsches und methodischer Umsetzung bleibt prekär und immer aufs Neue zu reflektieren. Akademiker:innen wollen (mit Blick auf manche Vertragssituation auch ein Luxus) Grundlagenforschung machen. Für empirische Sozialwissenschaftler:innen im Allgemeinen und qualitativ Forschende im Speziellen bedeutet dies die Verantwortung hoher Reflexivität gegenüber der eigenen Positionierung, den gewählten Methoden und dem politischen Anspruch. [40]

Anmerkungen

1) Der Beitrag geht zurück auf die Mittagsvorlesung beim 18. Berliner Methodentreffen Qualitative Forschung am 28. Juli 2023, die als Videodatei abrufbar ist unter https://berliner-methodentreffen.de/archiv-video/#mittagsvorlesungen oder https://youtu.be/k0Q8VuShorE. Einzelne Aspekte der hier ausgeführten Argumentation bzw. einzelne empirische Beispiele finden sich in MIKO-SCHEFZIG (2024) und MIKO-SCHEFZIG, PFADENHAUER, REITER und BUCKENLEIB (2023). Abschnitt 4 zur performativen Sozialforschung wurde zu Teilen bereits in MIKO-SCHEFZIG (2023) publiziert. <zurück>

2) Ziele und Aufgaben der Österreichische Forschungsförderungsgesellschaft, https://www.ffg.at/FFG/ziele-und-aufgaben [Zugriffsdatum: 14. Januar 2024]. <zurück>

3) European Commission, Research and Innovation, https://research-and-innovation.ec.europa.eu/index_en [Zugriffsdatum: 14. Januar 2024]. <zurück>

4) In Deutschland noch viel mehr als in Österreich, auf Österreichs Tradition komme ich in Abschnitt 5 zurück. <zurück>

5) In diesem Fall handelt es sich um den Klarnamen, da der Protagonist auch in meinem sozialwissenschaftlichen Film auftritt. Siehe dazu: https://www.geyrhalterfilm.com/warme_gefuehle [Datum des Zugriffs: 23. Januar 2024]. <zurück>

6) Aus dem Mailverkehr mit Meinrad ZIEGLER für die Mittagsvorlesung des Berliner Methodentreffens 2023. <zurück>

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Zur Autorin

Katharina MIKO-SCHEFZIG, PD Dr.in phil., leitet das Kompetenzzentrum für empirische Forschungsmethoden der Wirtschaftsuniversität Wien. Ihre Arbeitsschwerpunkte sind qualitative Forschungsmethoden, interpretative Theorie, transformatorische Sozialforschung, Sicherheits- und Polizeiforschung, visuelle Soziologie und sozialwissenschaftlicher Film. Sie arbeitet augenblicklich zu Wissenschafts- und Institutionenskepsis.

Kontakt:

Katharina Miko-Schefzig

Wirtschaftsuniversität Wien
Kompetenzzentrum für empirische Forschungsmethoden
Welthandelsplatz 1
1020 Wien

E-Mail: kmiko@wu.ac.at
URL: https://research.wu.ac.at/de/persons/katharina-miko-schefzig-4/publications/

Zitation

Miko-Schefzig, Katharina (2024). Transformatorische Sozialforschung: sich einmischen als empirischer Auftrag [40 Absätze]. Forum Qualitative Sozialforschung / Forum: Qualitative Social Research, 25(1), Art. 16, https://doi.org/10.17169/fqs-25.1.4193.

Revised: 2/2023

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