Kip Jones: Pionier der performativen Sozialwissenschaft
Kip Jones gehörte ab 2001 dem Herausgeber*innenkreis von FQS an und war gemeinsam mit Günter Mey für die Rubrik Reviews verantwortlich. Nachdem er die Redaktion verlassen hatte, war er weiter Mitglied im Wissenschaftlichen Beirat. Neben einigen Einzelbeiträgen in FQS hat er die Schwerpunktausgabe Performative Sozialwissenschaft / Performative Social Science (PSS) initiiert und gemeinsam mit anderen Kolleg*innen herausgegeben und damit sehr früh dieses Forschungsfeld wesentlich mitkonturiert – er ist sicher ein zentraler Repräsentant der PSS.
Neben seinen vielfältigen eigenen Arbeiten – dazu gehörten Filmskripte, Kurzgeschichten, Poetik und Autofiktion – hat er mit einer Abteilung an der University Bournemouth und den dort ausgerichteten Tagungen und Workshops sowie der von ihm initiierten Mailingliste Orte für den Austausch geschaffen und kontinuierlich zur Verbreitung und Etablierung der PSS beigetragen. Unbestreitbar sein (auch ihm) wichtigstes Projekt war der Kurzfilm Rufus Stone, der auf Ergebnissen einer Studie zu älterwerdenden LGBT-Menschen basierte; er schrieb das Drehbuch und war für die Produktion einer kollaborativen Zusammenarbeit mit einem Filmregisseur und Schauspieler*innen verantwortlich. Seit seiner Pensionierung hat er mit Leidenschaft weiter an der PPS gearbeitet. Sein letztes Projekt galt der Herausgabe des Buches Doing Performative Social Science. Creativity in Doing Research and Reaching Communities, das 2022 bei Routledge erscheinen wird. Es ist sein Vermächtnis.
Webseite Kip Jones: http://kipworldblog.blogspot.com/