Das Archiv des "Instituts für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e.V.": Prämissen, Probleme und Perspektiven

Autor/innen

  • Uwe Schellinger Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e.V.

DOI:

https://doi.org/10.17169/fqs-1.3.1033

Schlagworte:

Parapsychologie, Anomalienforschung, Nachlass, außersinnliche Wahrnehmung, Telepathie, Hellsehen, Präkognition, Psychokinese, Anonymisierung, Datenschutz, Benutzung, Sperrfristen

Abstract

Das im Jahr 1950 von dem deutschen Psychologen und Arzt Prof. Dr. Dr. Hans BENDER (1907-1991) in Freiburg/Br. gegründete "Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e.V." (IGPP) ist seit seinen Anfängen bestrebt, die im Rahmen der eigenen wissenschaftlichen Arbeit anfallenden Materialien aufzubewahren und längerfristig zu sichern. Im gleichen Maße wie das gesamte Institut durch seine sehr spezifischen Forschungsinteressen eine einzigartige Stellung in der europäischen Wissenschaftslandschaft einnimmt, ist auch das derzeit im Aufbau befindliche Archiv von besonderer Bedeutung. Die aufbewahrten Bestände stammen überwiegend aus dem 20.Jahrhundert. Entlang den Themen einer mittlerweile fünf Jahrzehnte währenden Forschungsarbeit archiviert das IGPP vielfältiges Material zu allen Formen außergewöhnlicher Erfahrungen von Menschen. Den Schwerpunkt der Institutsarbeit und dementsprechend der Archivierung bilden traditionell die beiden Forschungsbereiche Außersinnliche Wahrnehmung (ASW), worunter Inhalte wie Telepathie, Hellsehen und Präkognition zu zählen sind, sowie Psychokinese (PK), d.h. die rein mentale Beeinflussung physikalischer Systeme. Bei den gesammelten Unterlagen handelt es sich zum einen um eher konventionelle Bestandsformen (Nachlässe, Korrespondenzen, Fotografien), zum anderen innerhalb des umfangreichen Bestandes "Dokumentation und Forschung" um bemerkenswertes Quellenmaterial eindeutig qualitativen Charakters. Hier sind hauptsächlich die Dokumentation zahlreicher durch das Institut untersuchter so genannter Spukfälle sowie Sammlungen von so genannten Spontanphänomen, aber auch von Traumberichten zu nennen. Zukünftig werden die vorhandenen Archivalien unter Berücksichtigung des notwendigen Datenschutzes nicht ausschließlich für die (para-) psychologische Forschung von Bedeutung sein, sondern sie könnten durchaus verstärkt für eine Auswertung unter historiographischen, kulturwissenschaftlichen oder den verschiedensten sozialwissenschaftlichen Fragestellungen herangezogen werden. URN: urn:nbn:de:0114-fqs0003160

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Autor/innen-Biografie

Uwe Schellinger, Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e.V.

Uwe SCHELLINGER, M.A., geb. 1966, Historiker, Studium der Geschichte und Theologie (Albert-Ludwigs-Universität Freiburg), Stipendiat der "Kulturstiftung Offenburg" (1997/1998), seit April 1999 im IGPP. Dortige Arbeitsschwerpunkte: Aufbau und Betreuung des Institutsarchivs des IGPP/Freiburg i.Br.; Aufbau eines internationalen Archivverbunds zur Parapsychologie; Parapsychologie und Biographie; Geschichte der deutschen Parapsychologie 1930-1950.

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Veröffentlicht

2000-12-31

Zitationsvorschlag

Schellinger, U. (2000). Das Archiv des "Instituts für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e.V.": Prämissen, Probleme und Perspektiven. Forum Qualitative Sozialforschung Forum: Qualitative Social Research, 1(3). https://doi.org/10.17169/fqs-1.3.1033

Ausgabe

Rubrik

Archivierungskonzepte: Disziplinäre Perspektive