Metaphernanalyse in der Psychologie: Methode, Theorie, Anwendungsfelder
DOI:
https://doi.org/10.17169/fqs-1.2.1090Schlagworte:
Metaphernanalyse, Analogie, kognitive Linguistik, Kontextabhängigkeit, mentale Modelle, Schema-Theorie, kognitive Anthropologie, verteilte Repräsentationen, implizites WissenAbstract
Die Beschäftigung mit Metaphern ist ein klassisches Thema der Linguistik, das jedoch bisher in der Psychologie mit wenigen Ausnahmen keine Beachtung gefunden hat. In diesem Beitrag wird die Analyse von Metaphern, – so wie Metaphern in neueren Ansätzen der Kognitiven Linguistik verstanden werden – aus mehreren Gründen als qualitative Forschungsmethode für die Psychologie vorgeschlagen. Zum einen sind Metaphern sozial und kulturell definiert, gleichzeitig ist die Verwendung von Metaphern jedoch eine grundlegende kognitive Strategie und ein Beispiel für analoges Problemlösen. Metaphern sind kontextabhängig, gleichzeitig repräsentieren Metaphern aber abstrakte Modelle der Wirklichkeit und entsprechen damit weitgehend dem Verständnis von mentalen Modellen und Schemata in der kognitiven Psychologie. Diese vielschichtigen Eigenschaften von Metaphern ermöglichen die Untersuchung der Mikrointeraktionen von Kultur und Kognition in offenen und qualitativen Forschungsansätzen. Ebenso ermöglicht die Analyse von Metaphern eine Verbindung von quantitativ-experimentellen und qualitativen Ansätzen in der Psychologie. Die hohe Plausibilität von Metaphern in der alltäglichen Erfahrung macht die Metaphernanalyse zudem zu einem geeigneten Medium für Interventionen in angewandten Forschungsfeldern wie beispielsweise der Arbeits- und Organisationspsychologie. URN: urn:nbn:de:0114-fqs0002212Downloads
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Veröffentlicht
2000-06-30
Zitationsvorschlag
Moser, K. S. (2000). Metaphernanalyse in der Psychologie: Methode, Theorie, Anwendungsfelder. Forum Qualitative Sozialforschung Forum: Qualitative Social Research, 1(2). https://doi.org/10.17169/fqs-1.2.1090
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Rubrik
Deutschsprachige qualitative Psychologie
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Copyright (c) 2000 Karin S. Moser
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