Für eine gegenstandsadäquate Erforschung des Menschen in Bereichen der medizinischen Versorgung

Autor/innen

  • Rudolph Friedrich Wagner Universität Würzburg

DOI:

https://doi.org/10.17169/fqs-1.2.1096

Schlagworte:

chronische Erkrankungen, Compliance, Forschungsprogramm Subjektive Theorien, Gegenstands-Methodik-Interaktion, Krankheitsbewältigung, Menschenbildannahmen, Methoden-Integration, Psychotherapie, qualitative Forschung, subjektive Theorien

Abstract

In diesem Beitrag werden theoretische Argumente und praktische Beispiele für eine gegenstandsadäquate Erforschung und Behandlung des Menschen in der medizinischen Versorgung dargestellt. Ausgangspunkt ist eine methodische Einseitigkeit, die sich auch in den Bereichen der Krankheitsbewältigung und der Psychotherapie zeigt. Diese einseitige Erforschung des Patienten führt zu einer Reduktion des Menschen. Da in den Bereichen der Krankheitsbewältigung und der Psychotherapie die individuelle Sinngebung eine zentrale Rolle spielt, führt die wissenschaftliche Vernachlässigung der Modellbildungskompetenz zu besonders negativen Konsequenzen. Diese zeigen sich sowohl in unbefriedigenden Forschungsergebnissen als auch in einer Unzufriedenheit der Patienten mit der Behandlung. Eigene Untersuchungen vor dem Hintergrund des Forschungsprogramms Subjektive Theorien zeigen alternative Forschungsmöglichkeiten auf, die sich auch auf die konkrete Behandlungspraxis positiv auswirken. Für den Bereich der Psychotherapie wird eine Integration verschiedener therapeutischer Herangehensweisen vorgestellt, welche bestehende Reduktionismen einzelner Schulen aufhebt und so zu einer anthropologisch nicht-reduktiven Therapie führt. URN: urn:nbn:de:0114-fqs0002273

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Autor/innen-Biografie

Rudolph Friedrich Wagner, Universität Würzburg

Dr. phil. Rudolph Friedrich WAGNER, Diplom-Psychologe; Studium der Psychologie an der Universität Heidelberg, Diplom 1989. Tätigkeit in verschiedenen Forschungsprojekten in den Bereichen Theoretische Psychologie, Klinische Psychologie, Psychosomatik und Medizinstatistik. Promotion 1995. Wissenschaftlicher Assistent am Institut für Psychotherapie und Medizinische Psychologie der Universität Würzburg. Tätigkeitsschwerpunkte: Forschung: Verbindung von qualitativem und quantitativem Vorgehen in der Medizinischen Psychologie und Psychotherapie mit den Schwerpunkten Krankheitsverarbeitung und Psychotherapie. Integration psychotherapeutischer Richtungen. Praxis: Behandlung von Patienten mit psychischen, psychosomatischen und somatischen Erkrankungen im ambulanten Setting sowie im Konsil- und Liaisondienst. Lehrtherapeut und Supervisor. Lehre: Unterricht von Studenten, Ärzten und Diplom-Psychologen in den Fächern Medizinische Psychologie, Psychosomatik und Psychotherapie.

Veröffentlicht

2000-06-30

Zitationsvorschlag

Wagner, R. F. (2000). Für eine gegenstandsadäquate Erforschung des Menschen in Bereichen der medizinischen Versorgung. Forum Qualitative Sozialforschung Forum: Qualitative Social Research, 1(2). https://doi.org/10.17169/fqs-1.2.1096

Ausgabe

Rubrik

Deutschsprachige qualitative Psychologie