Die emergente Herstellung der Analyse bei der Interpretation von Fotografien: Bilder militärischer Identitäten
DOI:
https://doi.org/10.17169/fqs-9.3.1169Schlagworte:
Foto-Elizitierung, Reflexivität, reflexive Interviewführung, militärische IdentitätAbstract
Dieser Beitrag vertritt einen radikal-reflexiven Ansatz bei der Analyse von Interviewdaten. Es wird die These aufgestellt, dass dieser Ansatz, einmal eingenommen, es erlaubt, die Reflexivität der Forschenden im Interviewverlauf nachzuvollziehen. Die Analyse findet schon im Prozess des Interviews statt und nicht erst, wie in der Literatur meist unterstellt, in einer getrennten Phase danach. Wichtig ist auch anzuerkennen, dass die Interviewten selbst einen reflexiven Ansatz in ihrer Interaktion mit den Interviewenden verwenden; sie führen sozusagen eine reflexive Analyse des ablaufenden Interviews durch und kooperieren dabei mit dem Forscher bzw. der Forscherin in der Erzeugung der Daten des Forschungsinterviews. Wenn dies so ist, dann sollte die Definition korrigiert werden, die festlegt, ab welchem Zeitpunkt die Analyse des Interviews beginnt. Zudem muss die reflexive Natur von Interviewdaten anerkannt werden sowie auch der Umstand, dass beide Parteien zu diesem Prozess beitragen: Mithilfe der Foto-Elizitierung können wir zeigen, dass Fotografien nicht bloß eine Informationsquelle sind, die von den Befragten identifiziert wird, sondern dass eine Interaktion von Interviewenden und Interviewten zur kooperativen Herstellung der Daten und der Analyse vollzogen wird. URN: urn:nbn:de:0114-fqs0803309Downloads
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