Bildinterpretation und dokumentarische Methode

Autor/innen

  • Ralf Bohnsack Freie Universität Berlin

DOI:

https://doi.org/10.17169/fqs-9.3.1171

Schlagworte:

dokumentarische Methode, Bildinterpretation, Ikonologie, Wissenssoziologie, Kunstgeschichte, Semiotik, Formalstruktur des Bildes, komparative Analyse

Abstract

Die erheblichen Fortschritte im Bereich qualitativer Methoden sind mit der Entwicklung text-interpretativer Verfahren verbunden, wie sie u.a. im Zusammenhang mit dem linguistic turn entwickelt worden sind. Texte werden hier auf der Grundlage einer genauen Rekonstruktion ihrer Formalstrukturen in ihrer Eigenlogik im Sinne selbst-referenzieller Systeme behandelt. Ein derartiger methodologischer Status wird Bildern im Bereich der sozialwissenschaftlichen Empirie bisher nicht zuerkannt. Die dokumentarische Methode eröffnet einen derartigen empirisch-methodischen Zugang nicht nur zum Text, sondern auch zum Bild. Auf der Grundlage der Wissenssoziologie von Karl MANNHEIM kann hier auch die sozialwissenschaftliche Relevanz von Methodologien der Kunstgeschichte (PANOFSKY, IMDAHL) erschlossen und an Reflexionen im Bereich der Semiotik (BARTHES, ECO) und der Philosophie (FOUCAULT) angeschlossen werden. In der Praxis dokumentarischer Bildinterpretation wird das sprachliche Vor- und Kontextwissen methodisch kontrolliert. Demgegenüber gewinnt die Rekonstruktion der Formalstruktur einen zentralen Stellenwert für die Analyse des Bildes in seiner Eigenlogik und Eigensinnigkeit. All dies wird an Forschungsbeispielen demonstriert. URN: urn:nbn:de:0114-fqs0803267

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Autor/innen-Biografie

Ralf Bohnsack, Freie Universität Berlin

URN: urn:nbn:de:0114-fqs0803267

Veröffentlicht

2008-09-28

Zitationsvorschlag

Bohnsack, R. (2008). Bildinterpretation und dokumentarische Methode. Forum Qualitative Sozialforschung Forum: Qualitative Social Research, 9(3). https://doi.org/10.17169/fqs-9.3.1171

Ausgabe

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