Review Essay: Erwägen als Prüfstein ethischer und alltagsrelevanter Reife der Psychologie

Autor/innen

  • Lars Allolio-Näcke Universität Erlangen-Nürnberg

DOI:

https://doi.org/10.17169/fqs-10.1.1194

Schlagworte:

Erwägen, Entscheiden, Deliberatio, Ethik, Logik, Autogenese

Abstract

Suchprozesse der Seele. Die Psychologie des Erwägens ist eine gute und repräsentative Vorstellung aktuellen psychologischen Denkens und Forschens. Insofern ist das Buch jeder/jedem zu empfehlen, die/der sich über den aktuellen Stand der Psychologie informieren möchte, denn für den Laien und die Laiin wird in der Tat anhand des Gegenstands "Erwägen" erkennbar, auf welchem Niveau und an welchen Themen die aktuelle Psychologie arbeitet. Für den Experten/die Expertin beweist das Buch allerdings, dass die Psychologie nicht reif ist für ein Denken des Erwägens sowie für Phänomene der Unentscheidbarkeit und Gleichwertigkeit. Erwägen wird überwiegend mit Entscheiden oder generell dem Denken gleichgesetzt – und nur in wenigen Beiträgen eigenständig und erfrischend neu thematisiert; diese lohnen gelesen zu werden. Wer mehr erwartet hat, ist naiv. URN: urn:nbn:de:0114-fqs0901119

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Autor/innen-Biografie

Lars Allolio-Näcke, Universität Erlangen-Nürnberg

Lars ALLOLIO-NÄCKE, Dr. phil., Dipl.-Psych., geb. 1975; Studium der Psychologie, gefördert durch die Friedrich-Naumann-Stiftung. 2001-2004 Stipendiat im von der DFG geförderten Graduiertenkolleg Kulturhermeneutik im Zeichen von Differenz und Transdifferenz (http://www.kulturhermeneutik.uni-erlangen.de/) an der Universität Erlangen-Nürnberg. 2004-2006 Wiss. Koordinator des DFG-Schwerpunktprogramms BiQua am Leibniz-Institut für die Pädagogik der Naturwissenschaften an der Universität Kiel. Derzeit Wiss. Angestellter am Lehrstuhl für Altes Testament an der Universität Erlangen-Nürnberg im Projekt Plattform Anthropologie (http://www.plattform-anthropologie.de/). Mitherausgeber der Zeitschrift Psychologie & Gesellschaftskritik (http://www.pug-online.de/). Hauptforschungsgebiete: Identität, Subjektphilosophie, Interkulturelle Kommunikation, (handlungstheoretische) Kulturpsychologie und Methoden der qualitativen Sozialforschung. Publikationen zuletzt: Kulturelle Differenzen begreifen. Das Konzept der Transdifferenz aus interdisziplinärer Sicht. Frankfurt am Main: Campus (hrsg. mit Britta KALSCHEUER, 2008); Ostdeutsche Frauen haben (k)eine Chance. Doing Identity 15 Jahre nach der deutsch-deutschen Vereinigung. Hamburg: Dr. Kovač (2007). In FQS finden sich von ALLOLIO-NÄCKE weitere Beiträge, u.a. hat er die Rezensionsaufsätze "Potentiale und Grenzen qualitativer Methoden in der Entwicklungspsychologie" (http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:0114-fqs060482; zu dem "Handbuch Qualitative Entwicklungspsychologie", hrsg. von Günter MEY 2005) sowie "Turn, turn, turn around – bis die Konturen verschwimmen" (http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:0114-fqs0801266; zu "Cultural Turns" von Doris BACHMANN-MEDICK 2006) verfasst.

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Zitationsvorschlag

Allolio-Näcke, L. (2008). Review Essay: Erwägen als Prüfstein ethischer und alltagsrelevanter Reife der Psychologie. Forum Qualitative Sozialforschung Forum: Qualitative Social Research, 10(1). https://doi.org/10.17169/fqs-10.1.1194

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