Adaptierte Tradition: Traditionelle palästinensische Heilerinnen in Israel
DOI:
https://doi.org/10.17169/fqs-10.2.1205Schlagworte:
traditionelle Heilerinnen, sozialer Wandel, Palästinenser/innen in Israel, BeduinenAbstract
Dieser Beitrag beschäftigt sich mit traditionellen palästinensischen Heilerinnen in Israel und mit den Wandlungsprozessen, denen ihre Rollen und Praktiken unterworfen sind. Verglichen werden biografische Erzählungen von Heilerinnen, die in Städten mit jüdisch-arabischer Bevölkerung in Zentral-Israel leben mit denen in Beduinen-Gemeinschaften in der Wüste Negev. Dabei wird deutlich, dass traditionelles Heilen im Zuge von Modernisierungsprozessen nicht einfach verschwunden ist, sondern spezifische Transformationen vollzogen hat. So befassen sich städtische Heilerinnen z.B. weniger mit "physischen" Problemen, für die eine "natürliche" Ursache und Behandlung angenommen wird, sondern eher mit allgemeinen Lebensproblemen bzw. mit Problemen, die als "übernatürlich" verursacht erachtet und die mit magischen und religiösen Mitteln behandelt werden. Auf diese Weise bleiben die Heilerinnen trotz erkennbarer Wandlungsprozesse Agentinnen des Bewahrens von Tradition und von Konservatismus, eine Rolle, die ihre zentrale Position in ihren Gemeinschaften fortschreibt. URN: urn:nbn:de:0114-fqs0902119Downloads
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2009-02-15
Zitationsvorschlag
Popper-Giveon, A. (2009). Adaptierte Tradition: Traditionelle palästinensische Heilerinnen in Israel. Forum Qualitative Sozialforschung Forum: Qualitative Social Research, 10(2). https://doi.org/10.17169/fqs-10.2.1205
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