Zweimal Reflexivität in der gegenwärtigen Sozialwissenschaft: Anmerkungen zu einer nicht geführten Debatte

Autor/innen

  • Andreas Langenohl Universität Konstanz

DOI:

https://doi.org/10.17169/fqs-10.2.1207

Schlagworte:

Reflexivität, Epistemologie, Idiom, Repräsen­tation, Objektivität, Relationalität, Post­moderne, Moderne, Post­strukturalismus

Abstract

Der Artikel rekonstruiert und vergleicht zwei verschiedene Verwendungsweisen der Kategorie der Reflexivität in gegenwärtigen Debatten in den Sozialwissenschaften. Unterschieden wird eine Verwendungsweise, die stark durch den textual turn in der Kulturanthropologie beeinflusst wurde, von einer Gebrauchsweise im Sinne von Pierre BOURDIEUs Begriff "wissenschaftlicher Reflexivität". Während die erstere Gebrauchsweise von einem epistemologischen Bruch mit der wissenschaftlichen Moderne ausgeht und als ihr Ziel eine immer weiter gehende Kontextualisierung und Relationierung ihrer Forschungsergebnisse und -methoden ansieht, geht BOURDIEU von der ungebrochenen Möglichkeit soziologischer Objektivität aus, die durch eine reflexive Objektivierung der soziologischen Praxis gewährleistet werden soll. Diese beiden Gebrauchsweisen, die bislang kaum in Austausch miteinander getreten sind, stellen unterschiedliche Reaktionen auf bzw. Rekonstruktionen und Übersetzungen von Poststrukturalismus und Postmoderne in der Sozialforschung dar. URN: urn:nbn:de:0114-fqs090297

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Autor/innen-Biografie

Andreas Langenohl, Universität Konstanz

Dr. habil. Andreas LANGENOHL, Leiter der Forschungsgruppe "Idiome der Gesellschaftsanalyse", Cluster EXC16 "Kulturelle Grundlagen von Integration", Universität Konstanz.

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Veröffentlicht

2009-02-15

Zitationsvorschlag

Langenohl, A. (2009). Zweimal Reflexivität in der gegenwärtigen Sozialwissenschaft: Anmerkungen zu einer nicht geführten Debatte. Forum Qualitative Sozialforschung Forum: Qualitative Social Research, 10(2). https://doi.org/10.17169/fqs-10.2.1207