Zweimal Reflexivität in der gegenwärtigen Sozialwissenschaft: Anmerkungen zu einer nicht geführten Debatte
DOI:
https://doi.org/10.17169/fqs-10.2.1207Schlagworte:
Reflexivität, Epistemologie, Idiom, Repräsentation, Objektivität, Relationalität, Postmoderne, Moderne, PoststrukturalismusAbstract
Der Artikel rekonstruiert und vergleicht zwei verschiedene Verwendungsweisen der Kategorie der Reflexivität in gegenwärtigen Debatten in den Sozialwissenschaften. Unterschieden wird eine Verwendungsweise, die stark durch den textual turn in der Kulturanthropologie beeinflusst wurde, von einer Gebrauchsweise im Sinne von Pierre BOURDIEUs Begriff "wissenschaftlicher Reflexivität". Während die erstere Gebrauchsweise von einem epistemologischen Bruch mit der wissenschaftlichen Moderne ausgeht und als ihr Ziel eine immer weiter gehende Kontextualisierung und Relationierung ihrer Forschungsergebnisse und -methoden ansieht, geht BOURDIEU von der ungebrochenen Möglichkeit soziologischer Objektivität aus, die durch eine reflexive Objektivierung der soziologischen Praxis gewährleistet werden soll. Diese beiden Gebrauchsweisen, die bislang kaum in Austausch miteinander getreten sind, stellen unterschiedliche Reaktionen auf bzw. Rekonstruktionen und Übersetzungen von Poststrukturalismus und Postmoderne in der Sozialforschung dar. URN: urn:nbn:de:0114-fqs090297Downloads
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Veröffentlicht
2009-02-15
Zitationsvorschlag
Langenohl, A. (2009). Zweimal Reflexivität in der gegenwärtigen Sozialwissenschaft: Anmerkungen zu einer nicht geführten Debatte. Forum Qualitative Sozialforschung Forum: Qualitative Social Research, 10(2). https://doi.org/10.17169/fqs-10.2.1207
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