Verknüpfungen zwischen Interkulturalität und Grounded Theory: Methodologische Aspekte in der Migrationsforschung
DOI:
https://doi.org/10.17169/fqs-10.1.1217Schlagworte:
interkulturelle Anpassung, Ethik, Grounded Theory, interkulturelle Kommunikation, Migration, SelbstreflexivitätAbstract
Das Verknüpfen interkultureller Forschungsmethoden mit der Methodik der "Grounded Theory" ist seit den Anfängen interkultureller Theoriebildung befürwortet worden und schließt bereits die Ausbildung interkultureller Kompetenz seitens der Forschenden mit ein. Diese Art der Kompetenz kommt dann zum Tragen, wenn im Rahmen der Migrationsforschung dasselbe Gewicht auf die Kultur des Heimatlandes wie auf die des Gastgeberlandes gelegt wird. In diesem Zusammenhang hat sich die Grounded Theory als besonders nützlich erwiesen, um komplexe Verflechtungen zwischen Migrationserfahrungen und ihren jeweiligen individuellen Folgen zu analysieren. Die Grounded Theory ermöglicht die Untersuchung verschiedener Theorien aus verschiedenen Bereichen sowie das Aufkommen von neuen oder tiefergehenden Interpretationen kultureller Erfahrungen inklusive solcher, mit denen sich die Forschung noch nicht eingehend beschäftigt hat oder die bislang nicht in einer interkulturellen Perspektive beleuchtet wurden. Der Einsatz von auf Grounded Theory basierender Software ermöglicht eine systematische Erforschung von Daten, die von Natur aus in gegenseitiger Beeinflussung stehen. Insbesondere interkulturelle Forschung lenkt dabei die Aufmerksamkeit auf die Reflexion der Forschungstätigkeit in den Sozialwissenschaften. So kann die Beachtung ethischer Forschungsrichtlinien zum Beispiel mit den Beziehungen in Konflikt treten, die wir als Forschende zu Mitgliedern von Gemeinden aufbauen, deren kulturelle Werte bezüglich Freundschaft oder Vertrauen einen Einfluss sowohl auf unsere eigenen als auch auf unsere institutionellen Erwartungen haben. Diese Überlegung führt zu einer Betrachtung der besonderen Beziehungskonstellationen im Hinblick auf unsere eigenen interkulturellen Erfahrungen und unsere Position im Forschungsprozess. URN: urn:nbn:de:0114-fqs0901363Downloads
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Veröffentlicht
2009-01-28
Zitationsvorschlag
Sheridan, V., & Storch, K. (2009). Verknüpfungen zwischen Interkulturalität und Grounded Theory: Methodologische Aspekte in der Migrationsforschung. Forum Qualitative Sozialforschung Forum: Qualitative Social Research, 10(1). https://doi.org/10.17169/fqs-10.1.1217
Ausgabe
Rubrik
Qualitative Studien zu speziellen Einzelthemen und Kontexten interkultureller Kommunikation
Lizenz
Copyright (c) 2009 Vera Sheridan, Katharina Storch
Dieses Werk steht unter der Lizenz Creative Commons Namensnennung 4.0 International.