Verknüpfungen zwischen Interkulturalität und Grounded Theory: Methodologische Aspekte in der Migrationsforschung

Autor/innen

  • Vera Sheridan Dublin City University
  • Katharina Storch Dublin City University

DOI:

https://doi.org/10.17169/fqs-10.1.1217

Schlagworte:

interkulturelle Anpassung, Ethik, Grounded Theory, interkulturelle Kommunikation, Migration, Selbstreflexivität

Abstract

Das Verknüpfen interkultureller Forschungsmethoden mit der Methodik der "Grounded Theory" ist seit den Anfängen interkultureller Theoriebildung befürwortet worden und schließt bereits die Ausbildung interkultureller Kompetenz seitens der Forschenden mit ein. Diese Art der Kompetenz kommt dann zum Tragen, wenn im Rahmen der Migrationsforschung dasselbe Gewicht auf die Kultur des Heimatlandes wie auf die des Gastgeberlandes gelegt wird. In diesem Zusammenhang hat sich die Grounded Theory als besonders nützlich erwiesen, um komplexe Verflechtungen zwischen Migrationserfahrungen und ihren jeweiligen individuellen Folgen zu analysieren. Die Grounded Theory ermöglicht die Untersuchung verschiedener Theorien aus verschiedenen Bereichen sowie das Aufkommen von neuen oder tiefergehenden Interpretationen kultureller Erfahrungen inklusive solcher, mit denen sich die Forschung noch nicht eingehend beschäftigt hat oder die bislang nicht in einer interkulturellen Perspektive beleuchtet wurden. Der Einsatz von auf Grounded Theory basierender Software ermöglicht eine systematische Erforschung von Daten, die von Natur aus in gegenseitiger Beeinflussung stehen. Insbesondere interkulturelle Forschung lenkt dabei die Aufmerksamkeit auf die Reflexion der Forschungstätigkeit in den Sozialwissenschaften. So kann die Beachtung ethischer Forschungsrichtlinien zum Beispiel mit den Beziehungen in Konflikt treten, die wir als Forschende zu Mitgliedern von Gemeinden aufbauen, deren kulturelle Werte bezüglich Freundschaft oder Vertrauen einen Einfluss sowohl auf unsere eigenen als auch auf unsere institutionellen Erwartungen haben. Diese Überlegung führt zu einer Betrachtung der besonderen Beziehungskonstellationen im Hinblick auf unsere eigenen interkulturellen Erfahrungen und unsere Position im Forschungsprozess. URN: urn:nbn:de:0114-fqs0901363

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Autor/innen-Biografien

Vera Sheridan, Dublin City University

Vera SHERIDAN is the Academic Coordinator of the interdisciplinary BA in Contemporary Culture and Society at Dublin City University. She has worked abroad extensively in Europe, the Middle East and Southern Africa and was also a Visiting Scholar at the University of Wuhan in China. She holds an MPhil in Applied Linguistics from Trinity College, Dublin and a Doctorate in the field of Intercultural Studies from Dublin City University. She is also a Fellow of the Higher Education Academy in the UK. Interests at present are: relationships between language, culture and society, intercultural marginality, language issues in multicultural societies, citizenship and identity, inclusion in education. Publications include research on members of the Vietnamese community in Ireland as well as commissioned works on language teaching materials to migrants and intercultural marginality.

Katharina Storch, Dublin City University

Katharina STORCH has just completed her PhD entitled "Tracing the journey of cross-cultural adaptation of Polish migrant women in Ireland—a process of creating home when home is away' at Dublin City University (DCU). She holds an M.A. in Intercultural Studies from DCU and a Bachelor in International Marketing from Savonia Polytechnic, Varkaus in Finland. During her time in DCU, she also lectured on "Intercultural Communicative Competence" to business students and worked as a research assistant in an EU-funded research project (European Intercultural Workplace) that explores issues of diversity in workplaces across ten European countries. Her research interests are in migration and gender, with emphasis on Polish and Irish migration, cross-cultural adaptation processes and identity.

Veröffentlicht

2009-01-28

Zitationsvorschlag

Sheridan, V., & Storch, K. (2009). Verknüpfungen zwischen Interkulturalität und Grounded Theory: Methodologische Aspekte in der Migrationsforschung. Forum Qualitative Sozialforschung Forum: Qualitative Social Research, 10(1). https://doi.org/10.17169/fqs-10.1.1217

Ausgabe

Rubrik

Qualitative Studien zu speziellen Einzelthemen und Kontexten interkultureller Kommunikation