Transkulturalität als Perspektive: Überlegungen zu einer vergleichenden empirischen Erforschung von Medienkulturen

Autor/innen

  • Andreas Hepp Universität Bremen

DOI:

https://doi.org/10.17169/fqs-10.1.1221

Schlagworte:

Medienkultur, interkulturelle Kommunikation, internationale Kommunikation, transkulturelle Kommunikation, Vergleich, Globalisierung der Medienkommuni­kation, qualitative Medienforschung, Kritik, Cultural Studies, Kulturanalyse

Abstract

Ein Großteil der Forschung zu Medienkultur operiert in einem "national-territorialen" Paradigma: Medienkulturen werden als nationale Kulturen betrachtet und deterritorialisierte Formen von Medienkultur (beispielsweise professionelle Journalismuskulturen, Diasporas, Celebrity-Kulturen, usw.) werden nicht in ihrem "deterritorialen" Charakter untersucht. Gleichzeitig sind es gerade solche deterritorialen Formen von Medienkultur, die mit der fortschreitenden Globalisierung der Medienkommunikation an Relevanz gewinnen. Deswegen müssen diese in den Fokus einer vergleichenden Medien- und Kommunikationsforschung gerückt werden. Ausgehend von diesen Überlegungen wird in dem Artikel eine transkulturelle Perspektive der Erforschung von Medienkulturen entwickelt. Innerhalb dieser Perspektive wird es möglich, vergleichende Forschung zu (territorialen) nationalen Medienkulturen und anderen (deterritorialen) Formen gegenwärtiger Medienkulturen zu realisieren, indem der Prozess der kulturellen Konstruktion und Artikulation in den Fokus der Analyse gerückt wird. Um ein besseres Verständnis dieses Ansatzes zu ermöglichen, werden Medienkulturen als translokale Phänomene sowohl in ihren territorialen als auch deterritorialen Bezügen gefasst. Ausgehend hiervon wird die "Semantik" einer transkulturellen Vergleichsperspektive dargelegt, was es dann möglich macht, praktische Prinzipien zur Durchführung einer transkulturell vergleichenden qualitativen Forschung zu formulieren. URN: urn:nbn:de:0114-fqs0901267

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Autor/innen-Biografie

Andreas Hepp, Universität Bremen

Dr. habil. Andreas HEPP ist Professor für Kommunikationswissenschaft am IMKI, Universität Bremen. Seine Forschung fokussiert sich auf die Beziehung zwischen Medienwandel und kulturellem Wandel. In diesem Rahmen sind seine Hauptthemen die Globalisierung von Medienkommunikation, transkulturelle Kommunikation, Migration und Diaspora, Medien und religiöser Wandel, die Transnationalisierung von Öffentlichkeiten, Medienaneignung und Mediatisierungsforschung. Er ist Autor von vier und Mitautor von zwei Büchern, Mitherausgeber von neun Büchern und hat mehr als 90 Artikel und Beiträge für verschiedene Zeitschriften und Bücher verfasst.

Veröffentlicht

2009-01-28

Zitationsvorschlag

Hepp, A. (2009). Transkulturalität als Perspektive: Überlegungen zu einer vergleichenden empirischen Erforschung von Medienkulturen. Forum Qualitative Sozialforschung Forum: Qualitative Social Research, 10(1). https://doi.org/10.17169/fqs-10.1.1221

Ausgabe

Rubrik

Qualitative Studien zu speziellen Einzelthemen und Kontexten interkultureller Kommunikation