Narrative Konstruktion als psychosoziale Forschungsmethodik: geteilte Schreibpraxen
DOI:
https://doi.org/10.17169/fqs-10.1.1225Schlagworte:
Narrationen, feministische Forschung, situiertes Wissen, qualitative MethodologieAbstract
Die diskursive Wende in den Sozialwissenschaften hat den Weg für neue, kritische Paradigmen geöffnet, die sich vom klassischen Kriterium positivistischer Validierung entfernt halten. In der Folge haben nichtlineare Designs und dialogische Schreibweisen, die früher als unwissenschaftlich erachtet wurden, begonnen, in akademischen Publikationen eine zunehmend wichtige Rolle zu spielen. In diesem Zusammenhang haben sich auch Narrationen zunehmend als Gegenstand diskursanalytischer Studien und als exzellentes Mittel der Beschreibung subjektiver Wirklichkeit(en) bewährt. In unserer Perspektive ist es deshalb an der Zeit, einen Schritt weiterzugehen, indem wir die Konstruktion von Narrationen als Methode verstehen, die – in Übereinstimmung mit feministischen Epistemologien – sowohl helfen kann, den epistemologischen Dualismus der Subjekt-Objekt-Trennung als auch den ontologischen Realismus zu problematisieren, der die Existenz der einen, "objektiven" Realität postuliert. Hierzu werden wir in diesem Beitrag, ausgehend von eigenen Forschungserfahrungen mit der Verwendung von Narrationen, unsere Argumentation in einem dialogischen und autoreflexiven Modus entwickeln, um zu zeigen, dass die Konstruktion von Narrationen mit feministischen Konzepten wie dem von Dona HARAWAY anschlussfähig ist und hilft, situatives Wissen und geteilte Konversation zu initiieren, die dann wiederum erlauben, traditionelle Validierungskonzepte kritisch zu überdenken. URN: urn:nbn:de:0114-fqs090183Downloads
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Zitationsvorschlag
Biglia, B., & Bonet-Martí, J. (2008). Narrative Konstruktion als psychosoziale Forschungsmethodik: geteilte Schreibpraxen. Forum Qualitative Sozialforschung Forum: Qualitative Social Research, 10(1). https://doi.org/10.17169/fqs-10.1.1225
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