Ein performativer Blick auf Sprache – Methodologische Überlegungen und Konsequenzen für die Kulturforschung

Autor/innen

  • Ester Barinaga Stockholm School of Economics

DOI:

https://doi.org/10.17169/fqs-10.1.1226

Schlagworte:

performative Sprache, Kultur, qualitative Methodologie

Abstract

Obgleich in den verschiedenen Sozialwissenschaften viel vom linguistic turn die Rede ist, verharrt ein Großteil der kulturbezogenen Forschung in einer traditionellen Perspektive auf Sprache, in der Bedeutung lediglich als Repräsentation verstanden wird. WITTGENSTEIN hat jedoch überzeugend die epistemologischen Grundannahmen dieser Sicht kritisiert und eine alternative Perspektive zur Sprachforschung vorgeschlagen. Dieser Artikel stellt zentrale Aspekte eines performativen Ansatzes zur Sprache vor: Es geht dabei darum, dass Worte etwas tun. Dabei ergibt sich die Bedeutung einer Aussage nicht allein aus der Äußerung, sondern sie entsteht erst im Gebrauch von Sprache. Eine solche veränderte Perspektive auf Sprache hat unmittelbaren Einfluss darauf, wie ein Phänomen konzeptionalisiert und erforscht wird. Im zweiten Teil des Beitrags wird gezeigt, wie soziale Phänomene mit einem performativen Blick rekonzeptualisiert und erforscht werden können, wobei der Fokus auf Kulturphänomene gelegt wird. Auf der Basis meines eigenen empirischen Materials werden dann Konsequenzen eines performativen Sprachansatzes für die Kulturforschung beschrieben und methodologische Überlegungen diskutiert. URN: urn:nbn:de:0114-fqs0901244

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Autor/innen-Biografie

Ester Barinaga, Stockholm School of Economics

Ester BARINAGA is Associate Professor at the Dpt. of Management, Politics and Philosophy at the Copenhagen Business School, Denmark since January 2009. Previously, she was Wallander Fellow at the Economic Research Institute at the Stockholm School of Economics, Sweden. From January 2007 until May 2008 she was a visiting scholar at Stanford University. Before that, she spent a few years as researcher at the Department of Industrial Economics and Management at the Royal Institute of Technology in Stockholm. She obtained her PhD from the Stockholm School of Economics in 2002. She has published in Human Relations and in February 2009 her book with the title Powerful dichotomies—Inclusion and exclusion in the information society will be published. Her research interests include cultural diversity, ethnicity in the information society, and the intersection between technology and culture.

Veröffentlicht

2009-01-28

Zitationsvorschlag

Barinaga, E. (2009). Ein performativer Blick auf Sprache – Methodologische Überlegungen und Konsequenzen für die Kulturforschung. Forum Qualitative Sozialforschung Forum: Qualitative Social Research, 10(1). https://doi.org/10.17169/fqs-10.1.1226

Ausgabe

Rubrik

Theoretische Reflexionen zur Konstitution und Konzeptualisierung interkultureller Kommunikation