Konversationsanalyse als methodischer Zugang zum interkulturellen Lernen – Bericht über ein extracurriculares Projekt zum forschenden Lernen

Autor/innen

  • Gabriele Berkenbusch Westsächsischen Hochschule

DOI:

https://doi.org/10.17169/fqs-10.1.1233

Schlagworte:

Konversations­analyse, interkulturelles Lernen, forschendes Lernen

Abstract

Die Konversationsanalyse – die zwischen der pragmatischen Linguistik und der qualitativen Sozialforschung verortet werden kann – ist eine komplexe Forschungsmethode, die viel Übung, vor allem viel Zeit und Engagement, benötigt. Mehr als die Anwendung einer Methode gilt es, eine "analytische Mentalität" zu entwickeln. Das in diesem Beitrag beschriebene Projekt war ein Versuch, die theoretischen Fähigkeiten und praktischen Fertigkeiten einer Gruppe von Studie­renden zu fördern, die gemeinsam in dem Projekt zusammenarbeiteten: bei der Materialerhebung, bei der Aufnahme von Gesprächen zwischen ausländischen und deut­schen Studierenden, bei der Transkription des Materials und den gemeinsamen Daten­sitzungen und der Analyse. Ich möchte in diesem Beitrag aufzeigen, was die Studierenden auf der Grundlage qualitativen empirischen Materials auf verschiedenen Ebenen lernen konnten: (1) sie erlebten eine Einführung in die verschiedenen Ebenen eines komplexen Forschungsprozesses und entwickelten eine methodische und metho­do­logische Kompetenz; (2) ihre kommunikative Kompetenz wurde erweitert, insbesondere die fremd­sprach­liche Kompetenz wurde gestärkt; und (3) ihre Kenntnisse von interkulturellen Zusammenhängen wurden vertieft und durch die authentischen Materialien dokumentiert und gestützt. So konnten z.B. Stereotypen und ihre interaktive Herstellung auf der mikroanalytischen Ebene genauestens beschrieben werden. URN: urn:nbn:de:0114-fqs0901335

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Autor/innen-Biografie

Gabriele Berkenbusch, Westsächsischen Hochschule

Gabriele BERKENBUSCH ist seit dem Jahr 2000 Professorin für Romanische Sprachen mit dem Schwerpunkt Wirtschafts­spanisch an der Westsächsischen Hochschule in Zwickau. Ihre Lehr- und Forschungssprachen sind Spanisch, Französisch und Katalanisch. Ihre For­schungsfelder sind: Sprachwissenschaftsgeschichte, Soziolinguistik, Konver­sations­analyse, Methoden der empirischen Sozialforschung, Interkulturelle Kommu­nikation, Wirt­schafts­kommunikation und Gewaltfreie Kommunikation. Sie hat in un­ter­schiedlichen Bereichen Lehrforschungsprojekte durch­geführt und war Mitbe­grün­derin und lang­jährige Koordinatorin des IDA – Interdisziplinärer Arbeitskreis für Hochschul­di­dak­tik an der Universität Tübingen.

Veröffentlicht

2009-01-28

Zitationsvorschlag

Berkenbusch, G. (2009). Konversationsanalyse als methodischer Zugang zum interkulturellen Lernen – Bericht über ein extracurriculares Projekt zum forschenden Lernen. Forum Qualitative Sozialforschung Forum: Qualitative Social Research, 10(1). https://doi.org/10.17169/fqs-10.1.1233

Ausgabe

Rubrik

Anwendung, Innovation, Reflexion und Vermittlung qualitativer Forschungsmethoden