Review: Verena Bertignoll (2006). Kinder leben Märchen
DOI:
https://doi.org/10.17169/fqs-10.1.1241Schlagworte:
Märchen, Märchentherapie, Lieblingsmärchen, Tiefenpsychologie, InterviewAbstract
Kernanliegen der Arbeit von BERTIGNOLL ist es, Hans DIECKMANNs Werk zum Lieblingsmärchen der Kindheit und dessen Beziehung zur Persönlichkeitsstruktur Erwachsener auch für die Arbeit mit Kindern zu erschließen. Märchen werden dabei als möglicher Zugang zu inneren Welten von Kindern und damit verbundenen Heilungs- und Entwicklungschancen verstanden. In diesem Sinne gelten BERTIGNOLL Märchen als Handwerkszeug, das sie an einer mehr deskriptiven als analytischen Diskussion einschlägiger Klassiker zu schärfen versucht. Entlang argumentationslogisch wenig eingebetteter Exkurse zur Rolle von Symbolsprache, Träumen und Archetypen im Kontext der Märchentherapie entwickelt sie mehrere Erklärungsansätze für die Wirksamkeit des Therapieverfahrens. Mittels teilstrukturierter narrativer Interviews mit neun Kindern aus fünf "intakten" Familien untersucht sie daraufhin mögliche Zusammenhänge zwischen Motiven des Lieblingsmärchens und psychischen Konflikten der Kinder und schließt hiervon ausgehend auf die Bedeutung von Märchen für Prävention und Therapie. Nach einer sehr ausführlichen Darstellung der empirischen Studie schließt die äußerst knapp gehaltene Ergebnisdiskussion mit der lapidaren Einschätzung, dass Lieblingsmärchen ein vielseitiges und vielschichtiges Verstehen von Schwierigkeiten, Sorgen und Ressourcen der befragten Kinder ermöglichen. URN: urn:nbn:de:0114-fqs0901250Downloads
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Zitationsvorschlag
Roth, A. (2008). Review: Verena Bertignoll (2006). Kinder leben Märchen. Forum Qualitative Sozialforschung Forum: Qualitative Social Research, 10(1). https://doi.org/10.17169/fqs-10.1.1241
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