Eine Landkarte zur Erkundung qualitativer Forschung über interkulturelle Kommunikation: Per Anhalter durch die methodologische Galaxie

Autor/innen

  • Matthias Otten Fachhochschule Köln
  • Judith Geppert G-I-M Gesellschaft für innovative Marktforschung mbH

DOI:

https://doi.org/10.17169/fqs-10.1.1252

Schlagworte:

interkulturelle Forschung, interkulturelle Kommunikation, Reflexivität, Methodologie, Generalisierung

Abstract

Eine Erkundung des interdisziplinären Feldes der interkulturellen Kommunikation offenbart zweierlei, zum einen sehr inspirierende Ideen und Instrumente für die Kulturanalyse in menschlichen Interaktionen, zum anderen eine verwirrende Vielfalt von methodischen Ansätzen und Argumenten, wie damit umzugehen sei. In diesem Beitrag nutzen wir die Konzeptmetapher (LAKOFF & JOHNSON 1980) "Erkundung unbekannter Territorien und Räume", um einen heuristischen Rahmen zu begründen, der helfen soll, sich in der rasch expandieren "Galaxie" der interkulturellen Kommunikationsforschung zurechtzufinden. Das Ziel ist es, ein generelles Beurteilungsraster zu etablieren, mit dessen Hilfe sowohl die methodologische Kohärenz und Stimmigkeit einer Einzelstudie zur interkulturellen Kommunikation eingeschätzt werden kann als auch die relative konzeptionelle Position einer Studie in einem allgemeinen, methodologischen Koordinatensystem interkultureller qualitativer Sozialforschung. Anhand von drei Dimensionen wird dies näher dargestellt: 1. die theoriebezogene Frage nach dem zugrunde liegenden Kulturkonzept in ein Forschungsprojekt, 2. die methodische Frage nach dem Forschungsdesign und den Analysemodi und 3. die Frage der Generalisierbarkeit von empirischen Ergebnissen. Diese drei Dimensionen konstituieren das, was wir als methodologische Galaxie bezeichnen wollen, in welcher sich derzeitige Trends und Entwicklungen des Forschungsfeldes der interkulturellen Kommunikation verorten und nachzeichnen lassen. Das vorgeschlagene Rahmenmodell könnte als eine Art "Kompass" dienen, der sich zwar etischer Parameter zur Navigation bedient, aber durchaus auch die emische Eigenart eines jeden qualitativen Ansatzes respektiert. URN: urn:nbn:de:0114-fqs0901520

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Autor/innen-Biografien

Matthias Otten, Fachhochschule Köln

Matthias OTTEN, Dr. phil, is a sociologist and researcher at the Department of Intercultural Education, University of Koblenz-Landau (Campus Landau) in Germany. His research interests include intercultural communication theory, the development of intercultural competence, internationalization of higher education institutions and migration research. He has edited several thematic issues of international journals (Journal of Studies in International Education; Intercultural Education) and he is co-editor of the publication series Beiträge zur interkulturellen Zusammenarbeit for SIETAR Deutschland (Society for Intercultural Education Training and Research).

Judith Geppert, G-I-M Gesellschaft für innovative Marktforschung mbH

Judith GEPPERT, social scientist, worked at the Department of Intercultural Education, University Koblenz-Landau. She assisted in the research project "qualitative methods in intercultural communication" and finished her master-thesis on that subject last year. She is currently working for a market research enterprise in the area of qualitative method development.

Veröffentlicht

2009-01-28

Zitationsvorschlag

Otten, M., & Geppert, J. (2009). Eine Landkarte zur Erkundung qualitativer Forschung über interkulturelle Kommunikation: Per Anhalter durch die methodologische Galaxie. Forum Qualitative Sozialforschung Forum: Qualitative Social Research, 10(1). https://doi.org/10.17169/fqs-10.1.1252

Ausgabe

Rubrik

Theoretische Reflexionen zur Konstitution und Konzeptualisierung interkultureller Kommunikation