"Legitimate Peripheral Participation" als Rahmenkonzept konversationsanalytischen Arbeitens im Zweitsprachenlernen

Autor/innen

  • Gitte Rasmussen Hougaard University of Southern Denmark

DOI:

https://doi.org/10.17169/fqs-10.2.1280

Schlagworte:

Konversationsanalyse, Laienkonzepte von Lernen, Legitimate Peripheral Participation, Mitgliederwissen, Zweitsprachenerwerb, soziales Handeln

Abstract

Seit ihren Anfängen dient die Konversationsanalyse (KA) nicht nur als Rahmenkonzept und Methodik zur Untersuchung von Talk-in-interaction im engeren Sinne, sondern kommt als qualitatives Verfahren in zahlreichen Disziplinen zum Einsatz, so beispielsweise in der Linguistik, Psychologie, Anthropologie und in Forschungen zum Zweitsprachenerwerb. KA wird in diesem Zusammenhang auch häufig genutzt, um potenziellen Sackgassen in diesen Disziplinen entgegenzuwirken. Trotz sehr interessanter Befunde, die auf diesem Weg erzielt wurden, wird nur sehr selten hinreichend reflektiert, inwieweit die je feld- und disziplinspezifischen Belange mit dem kompatibel sind, wofür KA-Prozeduren konzipiert wurden bzw. ob deren Einsatz in dem jeweiligen Feld überhaupt berechtigt ist. Dieser Beitrag beschäftigt sich mit jüngeren Anwendungen der KA im Bereich von Untersuchungen zum Zweitsprachenerwerb. Es wird insbesondere diskutiert, inwieweit KA a) erlaubt, "Lernen" im Sinne der in diesem Forschungsfeld üblichen Begriffsverwendung besser zu verstehen und ob b) die Zuwendung zu einem spezifischen Lernmodell – Legitimate Peripheral Participation (LAVE & WENGER 1991) – helfen könnte, einige der Probleme zu lösen, mit denen konversationsanalytische Arbeiten im Bereich des Zweitsprachenlernens konfrontiert sind. Schließlich soll die Auseinandersetzung mit der Anwendung von KA in einem sehr spezifischen Forschungsfeld auch zur weiteren Diskussion qualitativer Methoden, ihrer Potenziale und Probleme, beitragen. URN: urn:nbn:de:0114-fqs090247

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Autor/innen-Biografie

Gitte Rasmussen Hougaard, University of Southern Denmark

Gitte Rasmussen HOUGAARD is employed as an Associate Professor at the Institute of Language and Communication. She is director of the Research Center for Social Practices and Cognition (SoPraCon). Her research interests are ethnomethodological and conversation analytic studies of everyday life, interaction and cognition and institutional Interaction. Recent publications are: Brouwer, Catherine E., Rasmussen, Gitte & Wagner, Johs (2004). Embedded corrections in second language talk. In Rod Gardner & Johs Wagner (Eds.), Second language conversations (pp.75-92). London: continuum. Hougaard, Anders R. & Hougaard, Gitte R. (2007). Implications of cognitive metaphor and gesture studies to ethnomethodology and conversation analysis and vice versa. In Alan Cienki & Cornelia Müller (Eds.), Metaphor and gesture (pp.263-272). Amsterdam: Benjamins. Hougaard, Gitte R. (2008). Membershipping in international telephone conversations. Journal of Pragmatics, 40(2), 307-332. Hougaard, Gitte R. (2008). "Mental spaces" and "blending" in "discourse" and "interaction". A response. In Anders R. Hougaard & Todd Oakley (Eds.), Mental space in discourse and interaction. Pragmatics and beyond (pp.247-250). Amsterdam: Benjamins.

Zitationsvorschlag

Hougaard, G. R. (2009). "Legitimate Peripheral Participation" als Rahmenkonzept konversationsanalytischen Arbeitens im Zweitsprachenlernen. Forum Qualitative Sozialforschung Forum: Qualitative Social Research, 10(2). https://doi.org/10.17169/fqs-10.2.1280