Eine Kartographie qualitativer Forschung in der Schweiz

Autor/innen

  • Thomas S. Eberle Universität St. Gallen
  • Florian Elliker University of St. Gallen

DOI:

https://doi.org/10.17169/fqs-6.3.13

Schlagworte:

Schweiz, qualitative Forschung, Methoden, theoretische Ansätze, qualitative und quantitative Methoden, mixed methods Designs, Geschlecht

Abstract

Der vorliegende Beitrag versucht den gegenwärtigen Stand der qualitativen Forschung in der Schweiz zu beschreiben. Zunächst erstellten wir eine impressionistische Skizze, die unvermeidlich selektiv und subjektiv ist und einen kulturellen Bias aufweist. Um die Objektivität zu steigern, sammelten wir einige Fakten und Zahlen und präsentieren sie mittels deskriptiver Statistik. Anhand der Datenbank des Schweizerischen Informations- und Datenarchivs für die Sozialwissenschaften (SIDOS) analysieren wir ein Sample sämtlicher qualitativer soziologischer Forschungsprojekte, die im Zeitraum von 1995-2004 durch eine (schweizerische, deutsche oder französische) nationale Forschungsförderungsorganisation finanziert wurden. Wir vergleichen qualitative und quantitative Projekte sowie solche mit einem Methodenmix und suchen nach Gemeinsamkeiten, Differenzen und Trends: Hat der Anteil qualitativer Forschungsprojekte im Laufe der letzten zehn Jahre zugenommen? Gibt es kulturelle Unterschiede, z.B. eine Präferenz von Forschenden in der Deutschschweiz oder der französischen Schweiz für qualitative, quantitative oder kombinierte Methoden-Designs? Haben verschiedene Typen von Institutionen solche Präferenzen, oder gibt es geschlechterspezifische Unterschiede? Und welche Methoden sind in der Schweiz vorherrschend? In einem zweiten Datenset, das auf einer eigenen Umfrage basiert, verbreitern wir den Fokus und versuchen jene Methoden und theoretischen Ansätze zu bestimmen, die über verschiedene sozialwissenschaftliche Disziplinen hinweg am meisten benutzt werden. Aufgrund der Umfrage verfügen wir auch über individuelle Porträts der qualitativ Forschenden in der Schweiz mit ihren Präferenzen bezüglich theoretischer Ansätze und Methoden, ihrer Expertise, ihrer Forschung und ihrer Lehre, was für forschungspolitische Zwecke von großem Nutzen ist. URN: urn:nbn:de:0114-fqs0503244

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Autor/innen-Biografien

Thomas S. Eberle, Universität St. Gallen

Thomas Samuel EBERLE (http://www.qualitative-research.net/fqs/beirat/eberle-e.htm), current position: Professor of Sociology and Co-Director of the Institute of Sociology, University of St. Gallen, Switzerland. Currently President of the Swiss Sociological Association and Member of the Social Science Policy Council of the Swiss Academy of Humanities and Social Sciences. Chair of the Research Network "Qualitative Methods" of the European Sociological Association (ESA) 2001-2003. Major research areas: phenomenological sociology; sociology of knowledge; methodology; sociology of culture, communication and organizations.

Florian Elliker, University of St. Gallen

Florian ELLIKER, current position: Ph.D. student and junior researcher at the Institute of Sociology, University of St.Gallen, Switzerland. Secretary of the Swiss Sociological Association (2002-2004). Major research areas: sociology of management and culture.

Veröffentlicht

2005-09-30

Zitationsvorschlag

Eberle, T. S., & Elliker, F. (2005). Eine Kartographie qualitativer Forschung in der Schweiz. Forum Qualitative Sozialforschung Forum: Qualitative Social Research, 6(3). https://doi.org/10.17169/fqs-6.3.13

Ausgabe

Rubrik

Nationaler Überblick: Qualitative Methoden in verschiedenen europäischen Ländern und im Vergleich

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