Einleitung: Migrationsforschung in Europa (über nationale und akademische Grenzen hinweg) verstehen
DOI:
https://doi.org/10.17169/fqs-7.3.132Schlagworte:
Europa, Zuwanderung, Migration, qualitative Forschung, InterdisziplinaritätAbstract
Die Einleitung zu dieser FQS-Schwerpunktausgabe "Qualitative Migrationsforschung im Europa der Gegenwart" stützt sich auf das Argument, dass Zuwanderung ein Phänomen ist, welches Zeit und Raum transzendiert. Sie ist eine zeitlose menschliche Strategie zur Verbesserung der Lebensbedingungen und kann als "natürliches" Verhalten von Menschen definiert werden. Erst mit Prozessen der Nationalstaatsbildung, der Europäisierung, der Globalisierung und ökonomischen Polarisierung, für die sich im freien "Wandern" von Menschen ein Problem konstituiert, wird Migration zum Gegenstand wissenschaftlicher Forschung und Auseinandersetzung. Wissenschaftler und Wissenschafterinnen haben auf die Konstituierung der Migration als Forschungsgegenstand in einer Vielzahl von Disziplinen reagiert; heute greifen sie auf Erkenntnisse aus vielen Staaten und auf ein breites Spektrum angewandter Methoden zurück, um Migration allgemein und die Prozesse und Strukturen von Europas "neuer" Zuwanderung im Besonderen zu verstehen. Wissenschaft sieht sich zugleich einer verwirrenden Diversität von Wanderungsbewegungen und vorhandenen Minderheiten gegenüber, die daraus resultieren. Diese Komplexität, so argumentiert der vorliegende Beitrag, stellt eine neue Herausforderung für die europäische Migrationsforschung dar – insbesondere wenn sie die Wanderungsbewegungen und -prozesse auf gesamteuropäischer Ebene zu verstehen sucht. In diesem Sinne beruht die vorliegende Artikelsammlung auf der Intention, aus verschiedenen nationalen und disziplinären Perspektiven heraus die Anforderungen zeitgenössischer Migrationsforschung in Europa zu beleuchten, und die folgende Einleitung konstituiert den ersten Schritt. URN: urn:nbn:de:0114-fqs060339Downloads
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