HERMES-"Geschichten": eine Analyse der Herausforderungen, denen sich junge europäische Forscher und Forscherinnen in der Migrations- und Ethnizitätsforschung gegenübersehen

Autor/innen

  • Maren Borkert europäisches forum für migrationsstudien Bamberg
  • Carla De Tona Trinity College Dublin

DOI:

https://doi.org/10.17169/fqs-7.3.133

Schlagworte:

transnational, Forschung in Europa, Reflexivität, qualitative Forschung, Migration

Abstract

Aus der Perspektive europäischer Wissenschaftler, die am Beginn ihrer akademischen Laufbahn stehen, führt der vorliegende Artikel in die zeitgenössische Migrationsforschung Europas ein. Im Einzelnen wird der Umgang mit Selbst-Reflexivität als einem zentralen Instrument diskutiert, um die qualitative Datenanalyse für die vielfältigen Dimensionen der heutigen Migrations- und Ethnizitätsforschung in Europa zu sensibilisieren. Als Teil und Ausdruck dieser Selbstreflexivität trägt der vorliegende Beitrag den vielschichtigen Verbindungen und Beziehungen Rechnung, welche die Interaktion von Forschenden und Forschungsteilnehmenden bestimmen. Es wird gezeigt, wie diese sich sogar noch komplizierter und verwirrender gestalten, wenn außerhalb des Herkunftslandes eines Wissenschaftlers oder einer Wissenschaftlerin und innerhalb eines nationalen Kontextes geforscht wird, dem Forschende nicht "genuin“ angehören. In den letzten Jahren hat die Europäische Kommission den wissenschaftlichen Austausch insbesondere unter jungen akademischen Forschern und Forscherinnen in Europa gefördert. In diesem Zusammenhang wurde insbesondere die Notwendigkeit betont, effektive internationale wie interdisziplinäre Netzwerke zu etablieren; es wurde jedoch nur sehr wenig Aufmerksamkeit der Frage zuteil, wie sehr die Prozesse der Entwurzelung und Wiederverwurzelung (re-grouping), die junge Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen in Europa in verstärktem Maß erfahren, deren praktische Forschungserfahrung erleichtern oder erschweren. Angesichts der spezifischen Komplexität international (vergleichender) Migrationsforschung widmet sich der folgende Beitrag den genannten Fragestellungen auf der Grundlage der Reflektion eigener wissenschaftlicher Erfahrungen und versucht ein Bewusstsein dafür zu schaffen und Wege dahingehend aufzuzeichnen, wie junge Akademiker und Akademikerinnen in Europa erfolgreich transnationale Forschung betreiben können. URN: urn:nbn:de:0114-fqs060397

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Autor/innen-Biografien

Maren Borkert, europäisches forum für migrationsstudien Bamberg

Maren BORKERT ist die Initiatorin und Mitherausgeberin dieser FQS-Schwerpunktausgabe und die Übersetzerin zweier Artikel sowie sämtlicher Abstracts ins Deutsche. Sie ist Vize-Präsidentin der HERMES-Organisation und institutionell mit dem "europäischen forum für migrationsstudien" (efms) der Universität Bamberg verbunden. Derzeit befindet sie sich in der Endphase ihrer Dissertation zur Integrationspolitik in Italien, in der sie faktische und gesetzliche Grundlagen der italienischen Migration/Integration in historischer Perspektive darstellt, die Interaktion zwischen staatlichen und zivilgesellschaftlichen Akteuren auf bzw. zwischen der Landes- und lokalen Ebene erforscht, sowie die Umsetzung integrationspolitischer Maßnahmen in der lokalen Realität ausgesuchter Gemeinden analysiert. Insbesondere fokussiert der Mehrebenenansatz dieser Implementationsstudie auf die staatlich geförderte Eingliederung von Schülern und Schülerinnen mit Migrationshintergrund in die italienische Grundschule sowie auf die Realisierung von Italienisch-Sprachkursen für erwachsene Zuwanderer(innen).

Carla De Tona, Trinity College Dublin

Carla DE TONA ist verantwortlich für die Experteninterviews zum Stand der qualitativen Migrationsforschung im Europa der Gegenwart, die im Rahmen dieser FQS-Schwerpunktausgabe durchgeführt wurden und als Publikation ebenfalls zugänglich sind. Sie befindet sich in der Endphase ihrer Dissertation über italienische Zuwanderinnen in Irland. Am Trinity College in Dublin lehrt sie im Bereich Migrationsforschung und ist wissenschaftliche Mitarbeiterin im Projekt "Global Network" des Institute for International Integration Studies am Trinity College, Dublin.

Veröffentlicht

2006-05-31

Zitationsvorschlag

Borkert, M., & De Tona, C. (2006). HERMES-"Geschichten": eine Analyse der Herausforderungen, denen sich junge europäische Forscher und Forscherinnen in der Migrations- und Ethnizitätsforschung gegenübersehen. Forum Qualitative Sozialforschung Forum: Qualitative Social Research, 7(3). https://doi.org/10.17169/fqs-7.3.133