Hieß das "infinity" oder "affinity?" Zum Nutzen translationswissenschaftlicher Beiträge zum Verstehen von Transkriptionen in der qualitativen Sozialforschung

Autor/innen

  • Jen Ross University of Edinburgh

DOI:

https://doi.org/10.17169/fqs-11.2.1357

Schlagworte:

Transkription, Translationswissenschaft, Sichtbarkeit, Macht, Domestikation, Zähmung, Auswilderung

Abstract

Zwar gibt es in der qualitativen Sozialforschung einen kleinen und aufschlussreichen Korpus an Literatur, demzufolge Transkriptionen sowohl Schlüsselmomente von Entscheiden als auch von Macht im Forschungsprozess sind. Zugleich scheinen aber viele Forschende Transkriptionen für relativ unproblematisch zu halten (oder sie verhalten sich zumindest so). Die Translationswissenschaft mit ihrem Fokus auf Sichtbarkeit, Macht, Authentizität und Exaktheit kann hier wichtige Denkanstöße bereitstellen für Forscher/innen, die sich kritisch mit der Praxis und Theorie des Transkribierens beschäftigen. In diesem Beitrag erläutere ich zunächst einige aus der Translationswissenschaft stammende Theorien von Gleichwertigkeit, offener und verdeckter Übersetzung, von "Zähmung", "Auswilderung" und von "Rückständen", und ich versuche dann, fruchtbare Verbindungslinien zwischen Übersetzung und Transkription aufzuzeigen. Die Verbindungslinien verweisen auf weiter gehende politische und kulturelle Implikationen von Transkription und akademischem Diskurs, auf die Komplexität von Gleichwertigkeit und auf die zentrale Rolle derer, die – je spezifisch situiert – transkribieren. URN: urn:nbn:de:0114-fqs100223

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Autor/innen-Biografie

Jen Ross, University of Edinburgh

Jen ROSS is an Associate Lecturer and PhD student in the School of Education at the University of Edinburgh, and is part of the Digital Cultures and Education research group (http://www.education.ed.ac.uk/dice/). Her background is in English Literature, and she has worked over the past five years on a number of online learning projects and academic programmes at the University, most recently on projects looking at online learning in museums, and student writing online. Her doctoral research looks into online reflective practices in higher education. She is particularly interested in issues of identity, authenticity and performativity online and in reflective practices, as well as in post-structuralist theories of language, knowledge and experience.

Veröffentlicht

2010-02-16

Zitationsvorschlag

Ross, J. (2010). Hieß das "infinity" oder "affinity?" Zum Nutzen translationswissenschaftlicher Beiträge zum Verstehen von Transkriptionen in der qualitativen Sozialforschung. Forum Qualitative Sozialforschung Forum: Qualitative Social Research, 11(2). https://doi.org/10.17169/fqs-11.2.1357