Reflektionen zur Interkulturalität im ethnografischen Filmen

Autor/innen

  • Laura Catalán Eraso University of Tarragona

DOI:

https://doi.org/10.17169/fqs-7.3.137

Schlagworte:

ethnographisches Filmen, Ethnographie, Reflexivität, Interkulturalität, Intersubjektivität, Film und Macht

Abstract

Ethnographisches Filmen fängt eine Sprache ein, die sich von der der geschriebenen Ethnographie grundsätzlich unterscheidet und als solche einen wichtigen Untersuchungsgegenstand darstellt. Grundsätzlich "überschatten" geschriebene wie gesprochene Formen qualitativer Forschung noch die Präsentation und Untersuchung visueller Medien. Der vorliegende Beitrag konzentriert sich auf dieses problematische Verhältnis und argumentiert, dass die Sprache ethnographischen Filmens zentral ist für unser Verständnis vom Anderssein. Der Artikel untersucht die Bedeutung des Films und stellt die "interkulturellen" Dynamiken zwischen Minderheit (Forschungsteilnehmenden) und Mehrheit (Forschenden) sowie die Herausforderung traditioneller Machtbeziehungen zwischen den Forschenden und ihren Forschungssubjekten dar. Ethnographisches Filmen ist eine Forschungstechnik, die sich signifikant seit ihren kolonialen Anfängen (größtenteils auf der entmachtenden und stereotypen Wiedergabe vom Anderssein basierend) entwickelt hat. Diese Entwicklung begann in den 1970er Jahren mit einer Welle der Selbstkritik und der theoretischen Reflektion über die Rolle und den Effekt ethnographischen Filmens. Das Ergebnis dieses Prozesses erscheint zum heutigen Tage als starke Hinwendung zur Selbstreflexivität und Intersubjektivität und als eine ausgeprägtere Würdigung der Interkulturalität in der qualitativen Forschung. Es sind diese relativ neuen und zunehmend persönlichen wie theoretischen Reflektionen – zusammen mit dem Umstand, dass ethnographisches Filmen immer noch eine recht unterrepräsentierte Forschungstechnik darstellt – welche die Grundlage für diesen Beitrag bilden. URN: urn:nbn:de:0114-fqs060369

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Autor/innen-Biografie

Laura Catalán Eraso, University of Tarragona

Laura CATALAN is a PhD candidate in the department of Social and Cultural Anthropology in the University of Tarragona, Spain. Her research work focuses on the relationship between migrants and the public administrations in Barcelona, with particular emphasis on representations of interculturality and the associated power relations that produce and reproduce these.

Veröffentlicht

2006-05-31

Zitationsvorschlag

Catalán Eraso, L. (2006). Reflektionen zur Interkulturalität im ethnografischen Filmen. Forum Qualitative Sozialforschung Forum: Qualitative Social Research, 7(3). https://doi.org/10.17169/fqs-7.3.137