Review: Alexandra König (2007). Kleider schaffen Ordnung. Regeln und Mythen jugendlicher Selbst-Präsentation
DOI:
https://doi.org/10.17169/fqs-11.1.1413Schlagworte:
Kleidung, Mode, Jugendsoziologie, soziale UngleichheitAbstract
Das Buch von Alexandra KÖNIG untersucht aus der klassentheoretischen Perspektive Pierre BOURDIEUs das Kleidungsverhalten Jugendlicher und deren Entwicklung hin zu einem eigenen Geschmack. Durch qualitative Einzel- und Gruppeninterviews rekonstruiert die Autorin die Mechanismen der Bindung ästhetischen Handelns an eine soziale Ordnung aus der Sicht der Jugendlichen. Dabei zeigt sie, dass die Wahlfreiheit bei der Entwicklung von Vorlieben und Stilen ein Mythos ist. Kleidung reproduziert vielmehr soziale Ungleichheit und wirkt mit bei der Herstellung einer sozialen Ordnung. Mit theoretischer Hilfe von Erving GOFFMAN werden die "Bühnen" der Selbstdarstellung unter die Lupe genommen. Die befragten Jugendlichen der Studie sind zwar sozialstrukturell sehr heterogen – die einen sind Hauptschüler/innen, die anderen Gymnasiast/innen einer internationalen Privatschule –, verallgemeinerbare Rückschlüsse auf die Herstellung von "individuellen Stilen", auf soziale Ungleichheit und einen jugendlichen Habitus lässt die gewissenhaft durchgeführte empirische Arbeit aber zweifelsfrei zu. Sie zeigt, dass soziale Ordnung in eine klassen-, geschlechts- und generationenspezifische Selbstpräsentation übersetzt wird. URN: urn:nbn:de:0114-fqs100190Downloads
Keine Nutzungsdaten vorhanden.
Veröffentlicht
2009-11-26
Zitationsvorschlag
Niekrenz, Y. (2009). Review: Alexandra König (2007). Kleider schaffen Ordnung. Regeln und Mythen jugendlicher Selbst-Präsentation. Forum Qualitative Sozialforschung Forum: Qualitative Social Research, 11(1). https://doi.org/10.17169/fqs-11.1.1413
Ausgabe
Rubrik
FQS-Reviews
Lizenz
Copyright (c) 2009 Yvonne Niekrenz
Dieses Werk steht unter der Lizenz Creative Commons Namensnennung 4.0 International.