Lokale Kultur aus der Perspektive von Fremden
DOI:
https://doi.org/10.17169/fqs-13.2.1421Schlagworte:
lokale Kultur, Grounded-Theory-Methodologie, CAQDAS, Migration, Mexiko, Selbstwahrnehmung, AutoethnografieAbstract
Dieser Beitrag beschäftigt sich mit einer Kombination der Grounded-Theory-Methodologie (GTM) mit autoethnografischen Verfahren im Rahmen einer Studie zu den Problemen, die beim Umzug aus mexikanischen Metropolen in kleinere, eher traditionelle Städte entstehen, eine Erfahrung, die ich selbst bei der Übersiedelung von Mexiko-Stadt nach Aguacalientes gemacht habe: Die Erfahrung, im eigenen Land zu einer Fremden zu werden, wurde von einer persönlichen zu einer soziologischen Frage, der ich mittels einer GTM-Studie nachgegangen bin.
Für diese Studie habe ich zwei- bis dreistündige Gespräche mit zwölf Migrant/innen geführt. Zur Analyse habe ich MAXQDA genutzt. Ich habe die Transkripte mehrmals gelesen, sie kodiert, Memos geschrieben und Diagramme entworfen, die mein sukzessive wachsendes Verständnis einfingen. Aus einem autoethnografischen Ausgangspunkt bin ich so zu einem der GTM folgenden Design und zu GTM-Analysetechniken übergegangen.
Die Ergebnisse meiner Studie verdeutlichen, dass kleinere Städte in Mexiko, einem sich rasant entwickelnden Land, einem großen sozialen Druck ausgesetzt sind, aus dem wiederum eine sehr scharfe Grenzziehung zwischen "Insidern" und "Outsidern" resultiert. Die erhebliche Differenz zwischen der Selbst- und Fremdwahrnehmung von Insidern und Outsidern kann insoweit als Ausdruck eines umfassenderen Wandels im modernen Mexiko verstanden werden.
Downloads
Downloads
Veröffentlicht
Zitationsvorschlag
Ausgabe
Rubrik
Lizenz
Copyright (c) 2012 Silvia Bénard
Dieses Werk steht unter der Lizenz Creative Commons Namensnennung 4.0 International.