Biografische Umgangsweisen mit Risiko und Unsicherheit – Britische Veteranen
DOI:
https://doi.org/10.17169/fqs-11.1.1457Schlagworte:
Veteranen, Soldaten, Sicherheitskultur, Risiko, Biografie, militärische KulturAbstract
Die Soziologie zu Risiko und Unsicherheit tendiert dazu, den Einfluss von Organisationskulturen auf die individuellen Umgangsweisen mit Risiko und Unsicherheit zu vernachlässigen. Dagegen berichtet der vorliegende Beitrag von einer explorativen Studie (n=14), die die Schnittstelle von biografischer Erfahrung und Organisationskultur in einer Risiko- und Unsicherheitsperspektive untersucht. Die Studie mit ehemaligen Soldaten der britischen Streitkräfte zeigt, dass junge Männer aus unterschiedlichen Gründen Soldaten werden und ihre Tätigkeit unterschiedlich erleben. Einige wählen die Sicherheitskultur des Militärs als Lebensperspektive; andere sehen das Militär eher als einen zeitlich begrenzten Lebensabschnitt. Die Gruppe, die sich am stärksten auf die militärische Kultur einlässt, hat auch die größten Probleme beim Übergang in das zivile Leben. Die Probleme scheinen dabei weniger im Übergang selbst zu liegen als in der Art und Weise, wie Soldaten mit der militärischen Sicherheitskultur umgehen. Soldaten, die konkurrierende Interpretationsmuster und biografische Projekte beibehalten, sind zwar weniger angepasst, jedoch besser für alle möglichen Probleme gerüstet, etwa mit der Trinkkultur, mit ethisch problematischen Erfahrungen und der Gefahr des Todes umzugehen. URN: urn:nbn:de:0114-fqs1001102Downloads
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Zinn, J. O. (2010). Biografische Umgangsweisen mit Risiko und Unsicherheit – Britische Veteranen. Forum Qualitative Sozialforschung Forum: Qualitative Social Research, 11(1). https://doi.org/10.17169/fqs-11.1.1457
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