Räumliche Montage und multimediale Ethnografie: die Nutzung von Computern zur Visualisierung von Migration, sozialer Abgrenzung und Vertreibung

Autor/innen

  • Judith Aston University of the West of England

DOI:

https://doi.org/10.17169/fqs-11.2.1479

Schlagworte:

praxisbasierte Forschung, visuelle Anthropologie, Ethnografie der Sinne, Dokumentation der Feldarbeit, akademischer Diskurs, Multimedia, Computer, räumliche Montage, narrative Forschung

Abstract

Ich diskutiere in diesem Artikel, wie computerbasierte Montagetechniken genutzt werden können, um Prozesse der Migration, der sozialen Abgrenzung und Vertreibung zu visualisieren. Er geht zurück auf meine langdauernde Zusammenarbeit mit der Anthropologin Wendy JAMES. JAMES hat über vier Jahrzehnte ein Archiv mit ethnografischen Fotografien, Ton-, Film- und Videoaufzeichnungen aus dem Sudan/Äthiopischen Grenzland zusammengetragen. Nachdem sie zunächst das Alltagslebens von Minoritäten dokumentiert hatte, begleitete sie diese in der Folgezeit über wiederkehrende Kriege und Vertreibungen, denen sie von den 1980er Jahren an ausgesetzt waren. Die Dokumente umfassen neben mündlichen Berichten u.a. Aufzeichnungen von Tanz, Liedern und anderen alltäglichen Darstellungs- und Ausdrucksweisen des Gemeinschaftslebens. In der Annäherung an diese Dokumente wurden Montagetechniken verwandt, die Vergleiche über die Zeit, zwischen multiplen Perspektiven und zwischen verschiedenen Dokumentationsformaten (z.B. visuell vs. textlich) erlauben. Ich versuche zu zeigen, wie solche Techniken die unmittelbare Beschäftigung mit ethnografischen Dokumenten unterstützen und multimedial basiert Erfahrungen erzeugen können, und wie mit ihrer Hilfe die ethnografische Feldarbeit Teil des akademischen Diskurses werden kann. Insoweit soll sowohl ein Beitrag zur Forschungsmethodik als auch zu einem besseren Verständnis von Migration und sozialer Abgrenzung geleistet werden. URN: urn:nbn:de:0114-fqs1002361

Downloads

Keine Nutzungsdaten vorhanden.

Autor/innen-Biografie

Judith Aston, University of the West of England

Judith ASTON is a specialist in cross-cultural communication and digital media practice, who divides her time between teaching and practice-led research in the Creative Arts Faculty at the University of the West of England. She works across the Visual Arts and Social Sciences, interests which come together through her long-standing engagement with Visual Anthropology. She has a particular interest in exploring the relationship between associational space and narrative line within interactive environments, as a means through which to develop media-rich approaches to digital scholarship and new possibilities for digitally expanded film-making. She holds an MA in the Social Sciences from the University of Cambridge and PhD in Interaction Design from the Royal College of Art.

Veröffentlicht

2010-05-29

Zitationsvorschlag

Aston, J. (2010). Räumliche Montage und multimediale Ethnografie: die Nutzung von Computern zur Visualisierung von Migration, sozialer Abgrenzung und Vertreibung. Forum Qualitative Sozialforschung Forum: Qualitative Social Research, 11(2). https://doi.org/10.17169/fqs-11.2.1479