Die Doppelhelix erzählen: Zur professionellen Biografie einer nach Israel emigrierten, russischen Journalistin
DOI:
https://doi.org/10.17169/fqs-13.1.1569Schlagworte:
Berufsbiografie, Profession, Narratiion, Erzählung, ethnografischer Ansatz, Immigration, Journalismus, Minderheitenpresse, russische Immigant/innen, IsraelAbstract
Dieser Beitrag befasst sich mit der (professionellen) Lebensgeschichte einer russischen Journalistin, die als Immigrantin in Israel eingereist ist, d.h. in eine für sie neue berufliche und kulturelle Umgebung, und die sich bemüht, diese neue Umgebung für ihre Leser/innen, andere Immigrant/innen, zu decodieren und zu interpretieren.
Im Rahmen einer ethnografischen Narrationsanalyse versuchten wir, den Charakter und die Bedeutung der Doppelhelix einer Immigrant/innenbiografie im Zusammenspiel aus privaten und beruflichen Erfahrungen zu rekonstruieren. Deutlich wurden im Verlauf der Analyse zahlreiche Verknüpfungen zwischen dem Erwerb neuen beruflichen Wissens und der Sozialisation in eine(r) neue(n) Kultur und Gesellschaft; zwischen der journalistischen Kommentierung dieser Erfahrung und den Deutungen aus der eigenen Immigrationsperspektive; zwischen professioneller Positionierung gegenüber einer lokalen journalistischen Gemeinschaft einerseits und Immigrant/innengemeinschaften andererseits; zwischen der Herausbildung ihrer eigenen persönlichen und professionellen Perspektive und den kollektiven politischen und kulturellen Attitüden ihrer Leser/innenschaft. Der Beitrag trägt zugleich zum Verständnis von qualitativen Migrationsstudien bei, indem er eine mehrebenige Analyse von Migrationsnarrativen vorschlägt und exemplarisch vollzieht.
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