Entkolonialisierung qualitativer Forschung: nicht-traditionelle wissenschaftliche Berichtsformen
DOI:
https://doi.org/10.17169/fqs-7.4.162Schlagworte:
qualitative Forschung, kulturvergleichende Studien, Mehrsprachigkeit, Entkolonialisierung von Wissenschaft, wissenschaftliche SchreibstileAbstract
Im Rahmen qualitativer Sozialforschung wird zumeist angenommen, dass Wissenschaftler(inne)n, die sich mit kulturvergleichenden Studien befassen, ein intimes Wissen über die Kultur(en) haben sollten, von denen sie berichten. In der Vergangenheit waren solche Arbeiten vornehmlich an den rezipierenden Kontexten und an einer überwiegend westlichen Leserschaft orientiert. Die Brauchbarkeit solcher Berichte ist jedoch in einer globalisierten Welt sehr begrenzt, und mittlerweile müssen derartige Forschungsarbeiten nicht nur den Interessen westlicher Wissenschaftler(innen) genügen, sondern auch nationalen und lokalen Bedürfnissen vor Ort Rechnung tragen. Insoweit gewinnen Studien unterschiedlicher sprachlicher Herkunft, aus nicht-westlichen Kontexten und aus unterschiedlichsten Kulturen vermehrt Aufmerksamkeit und es wird zunehmend wichtiger, deren intrinsischen Gehalt zu verstehen mit der steigenden Zahl an Forschungsberichten (wie z.B. Dissertationen), die von internationalen Wissenschaftler(inne)n verfasst werden, und denen ein Potenzial der Entkolonialisierung von Wissenschaft zukommt. Eine so verstandene kulturvergleichende qualitative Forschung muss zumindest fünf zentrale Themen beachten: die Arbeit mit zwei- oder mehrsprachigen Daten, die Beachtung nicht-westlicher kultureller Traditionen, multiple Perspektiven, multi-vokale und -linguale Texte sowie technische Aspekte, die die Zugänglichkeit der Materialien betreffen. URN: urn:nbn:de:0114-fqs060418Downloads
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Copyright (c) 2006 Elsa M. González y González, Yvonna S. Lincoln
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