"Action": Film als Präsentationsform von Forschungsergebnissen
DOI:
https://doi.org/10.17169/fqs-13.1.1671Schlagworte:
Filmen, Interdisziplinarität, Transdisziplinarität, Reflexivität, multilokale Forschung, MigrationAbstract
In den meisten Fällen publizieren Forscher und Forscherinnen ihre Ergebnisse in wissenschaftlichen Zeitschriften oder Büchern – Medien, die nur ein sehr selektives Publikum erreichen. Das Medium Film bietet die Möglichkeit, Forschungsergebnisse auf eine andere Art und Weise zu präsentieren. Die Erarbeitung eines Films bedingt aber in vielen Fällen eine Zusammenarbeit mit Personen über die Grenzen des eigenes Faches hinaus.Ziel dieses Artikels ist eine Reflexion über die Erarbeitung eines Dokumentarfilmes aus meiner Perspektive als Forscherin. Im Mittelpunkt steht dabei die Zusammenarbeit des interdisziplinären Filmteams von der Vorbereitungsphase über das Filmen bis zur Fertigstellung des Films. Die dem Film vorangegangene Forschung und damit auch die Vertrautheit zu den am Film beteiligten Personen trug wesentlich zum Gelingen des Projektes bei. Zudem zeigten die Mitglieder des Filmteams eine große Bereitschaft, sowohl ihr Wissen und ihre Erfahrungen zu teilen als auch Kompetenzen der anderen Teammitglieder anzuerkennen und Kompromisse zu schließen.
Der Film war nicht nur eine Präsentationsform, sondern auch ein Forschungsinstrument. Der dreiwöchige Filmdreh ermöglichte neue Einsichten in das Leben der Menschen, die am Film beteiligt waren, und in deren Reaktionen auf die Kamera und das Filmteam. Das Filmprojekt hat mich auch dazu bewegt, noch stärker über meine eigene Rolle als Forscherin und meine Forschungsinhalte zu reflektieren. Die zusätzlich entstandenen Kosten und der zusätzliche Arbeitsaufwand können mit einem transdisziplinären Forschungsverständnis gerechtfertigt werden, welches dazu anregt, Forschungsergebnisse über das wissenschaftliche Publikum hinaus zu publizieren. Beforschten, aber auch politisch Verantwortlichen, die nur selten (oft englischsprachige) wissenschaftliche Artikel lesen, werden somit Forschungsergebnisse in einem anderen Format zugänglich gemacht.
URN: http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:0114-fqs1201316
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Veröffentlicht
2012-01-26
Zitationsvorschlag
Thieme, S. (2012). "Action": Film als Präsentationsform von Forschungsergebnissen. Forum Qualitative Sozialforschung Forum: Qualitative Social Research, 13(1). https://doi.org/10.17169/fqs-13.1.1671
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Copyright (c) 2012 Susan Thieme
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