"Das Private wird politisch" – interdisziplinäre Perspektiven auf autobiografisches Schreiben im Horizont von Erinnerungskulturen und Zeitgeschichte
DOI:
https://doi.org/10.17169/fqs-12.2.1681Schlagworte:
Biografieforschung, Autobiografie, Erinnerungskultur, kollektives Gedächtnis, politische Geschichte, Zeitgeschichte, KommunikationsforschungAbstract
Der Essay beschäftigt sich mit der Gattung Autobiografie als Teil von Erinnerungskulturen in Ost- und Westdeutschland. Die literarische Gattung Autobiografie wird aus einer soziologischen Perspektive betrachtet. Während sich für die Literaturwissenschaften die Gattungsfrage aufzulösen scheint, kann festgehalten werden, dass diese nach wie vor in öffentlichen Diskursen funktioniert. Aus diesem Grund sind Autobiografien in politischen und zeitgeschichtlichen Kontexten wirksam und werden als solche wahrgenommen. Der vorgeschlagene Ansatz geht daher davon aus, dass Autobiografien einerseits eine intentionale Form der Sozialkommunikation darstellen, die gerahmt und beeinflusst wird von öffentlichen Erinnerungskulturen, andererseits aber auch auf diese aus einer subjektiven Perspektive einwirkt. Aus dieser Sicht sind Autobiografien keine individuellen oder autonomen, sondern an eine Öffentlichkeit adressierte Lebensgeschichten. Durch diese Öffentlichkeitsadressierungen sind Lebens- und Zeitgeschichte in Autobiografien politisch aufgeladen. Mit anderen Worten: "Das Private wird politisch". URN: http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:0114-fqs110294Downloads
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Veröffentlicht
2011-05-31
Zitationsvorschlag
Heinze, C. (2011). "Das Private wird politisch" – interdisziplinäre Perspektiven auf autobiografisches Schreiben im Horizont von Erinnerungskulturen und Zeitgeschichte. Forum Qualitative Sozialforschung Forum: Qualitative Social Research, 12(2). https://doi.org/10.17169/fqs-12.2.1681
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