Politische Gefangenschaft in der DDR. Wechselwirkungen zwischen dem öffentlichen Umgang und den biografischen Erinnerungen
DOI:
https://doi.org/10.17169/fqs-12.2.1690Schlagworte:
politische Haft, DDR, Erinnern, biografische Aufarbeitung, Rehabilitation, strafrechtliche Aufarbeitung, BiografieforschungAbstract
In der DDR waren zwischen 1976 und 1989 etwa 60.000 DDR-Bürgerinnen und Bürger politisch inhaftiert, auch wenn dies seitens der DDR-Regierung aus politischen Gründen dementiert wurde. In diesem Artikel werden Erinnerungen von Biografinnen und Biografen daran in den Mittelpunkt gestellt, die mittels narrativer Interviews erhoben wurden. Wie erinnern sich gegenwärtig die Menschen, die politisch verfolgt und inhaftiert wurden, an die Haftzeit? Inwiefern können sie dieses Ereignis in ihre Biografie integrieren und in ihrem sozialen Umfeld thematisieren? Anhand von biografischen Fallrekonstruktionen und Globalanalysen stelle ich vier Formen des Erinnerns bzw. der biografischen Arbeit vor. Die Analysen zeigen, dass sowohl die eingeschränkte Aufarbeitung bis 1989 als auch die politische Auseinandersetzung mit DDR-Unrecht nach 1990 zu einer Politisierung der eigenen Haft bei den Biografinnen und Biografen führten, die beispielsweise in der Konstruktion einer opponenten Biografie zum Ausdruck kommt. URN: http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:0114-fqs110218Downloads
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Veröffentlicht
2011-05-31
Zitationsvorschlag
Horvay, R. (2011). Politische Gefangenschaft in der DDR. Wechselwirkungen zwischen dem öffentlichen Umgang und den biografischen Erinnerungen. Forum Qualitative Sozialforschung Forum: Qualitative Social Research, 12(2). https://doi.org/10.17169/fqs-12.2.1690
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