Diskursive und biografische Konstruktion politischer Staatsfeind/innen. Kommunistinnen und Kommunisten in der frühen Bundesrepublik Deutschland
DOI:
https://doi.org/10.17169/fqs-12.2.1691Schlagworte:
Biografieforschung, Diskursanalyse, politische Kultur, politische Strafverfolgungspraxis, deutsch-deutsche Nachkriegsgeschichte, MethodentriangulationAbstract
Der Beitrag handelt, basierend auf empirischen Ergebnissen eines Forschungsprojekts, von Personen, die in den 1950er und 1960er Jahren nach politischem Strafrecht sanktioniert wurden. Am Beispiel von westdeutschen Kommunistinnen und Kommunisten wird gezeigt, dass sie nicht nur im Rahmen politischer und justizieller Praxis, sondern auch innerhalb diskursiver Deutungsprozesse zu Staatsfeindinnen und -feinden wurden. Welche lebensgeschichtlichen Wirkungen diese politischen Stigmatisierungen und Exklusionsvorgänge für die Beteiligten hatten und welche Konsequenzen sich für die politische Kultur daraus ergaben, sind die Leitfragen des Artikels. Die politische Kultur wird in Anlehnung an Norbert ELIAS als Figuration begriffen. Konstitutiv für eine Figuration ist, dass sie ein Interdependenzgeflecht unterschiedlicher Akteur/innen darstellt, die in diesem Handlungs- und Diskursrahmen Definitions- und Wissenspolitiken betreiben. Zugleich stellt der Beitrag einen methodologischen Vorschlag zur Verknüpfung von soziologischer Biografieforschung mit diskursanalytischen Perspektiven zur Diskussion, der in einen Ansatz einer kulturhistorisch informierten, wissenssoziologisch fundierten Politikanalyse mündet. Für diesen Ansatz ist eine Methodentriangulation zentral. URN: http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:0114-fqs1102271Downloads
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Veröffentlicht
2011-06-01
Zitationsvorschlag
Schiebel, M. (2011). Diskursive und biografische Konstruktion politischer Staatsfeind/innen. Kommunistinnen und Kommunisten in der frühen Bundesrepublik Deutschland. Forum Qualitative Sozialforschung Forum: Qualitative Social Research, 12(2). https://doi.org/10.17169/fqs-12.2.1691
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