Biografie und Politik: Wissenschaftliche Selbstverständnisse und empirische Begegnungen. Einleitende Überlegungen zum Schwerpunktthema

Autor/innen

  • Michaela Köttig Fachhochschule Frankfurt am Main
  • Christine Müller-Botsch Gedenkstätte Deutscher Widerstand
  • Martina Schiebel Universität Bremen

DOI:

https://doi.org/10.17169/fqs-12.2.1692

Schlagworte:

Biografieforschung, politisches Handeln in Vergangenheit und Gegenwart, Politikanalyse

Abstract

In der Analyse zeithistorischer und gegenwärtiger politischer Phänomene werden Potenziale einer wissenssoziologisch und interaktionstheoretisch fundierten biografietheoretischen Perspektive wenig wahrgenommen. Der folgende Beitrag leitet ein in die Schwerpunktausgabe "Biografie und Politik", die aus einem Workshop 2009 in Berlin hervorgegangen ist. Diskutiert wird politisches als stets biografisch kontextualisiertes Handeln: In welchen gesellschaftlich-biografischen Kontexten findet politisches Handeln statt? Inwieweit stellen politische Aktivitäten biografische Verarbeitungsformen spezifischer Erfahrungen dar? Welche Folgen haben konkrete politische Handlungen wiederum für weitere biografische und gesellschaftliche Entwicklungen? Die Ausgabe will dazu beitragen, auf der Basis neuerer empirischer Arbeiten konzeptionell das Verhältnis von politischem Handeln und Biografie aus biografietheoretischer Perspektive zu diskutieren und Spezifika des Forschungsfeldes zu konturieren. Die Aufsätze aus unterschiedlichen Disziplinen befassen sich anhand von konkreten empirischen Forschungsprojekten und in der Auswertung unterschiedlicher Quellen mit verschiedenen konzeptionellen Überlegungen und methodische Herangehensweisen. Sie ermöglichen, Leistungen und Grenzen biografieanalytischer Ansätze und Spezifika des Verhältnisses von Politik und Biografie zu diskutieren. URN: http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:0114-fqs1102217

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Autor/innen-Biografien

Michaela Köttig, Fachhochschule Frankfurt am Main

Prof. Dr. Michaela KÖTTIG, geb. 1965, Professorin für Gesprächsführung, Kommunikation und Konfliktbearbeitung an der Fachhochschule Frankfurt am Main. Sozialwesenstudium an der Gesamthochschule Kassel mit dem Schwerpunkt Frauenforschung und qualitative Sozialforschung. Lehrtätigkeit als wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Erziehungswissenschaftlichen Fakultät im Seminar für Soziologie der Universität zu Köln, der Universität Gesamthochschule Kassel und am Methodenzentrum der Sozialwissenschaftlichen Fakultät der Georg-August-Universität Göttingen. Forschungsschwerpunkte: Rechtextremismus und Gender, Migration.

Christine Müller-Botsch, Gedenkstätte Deutscher Widerstand

Dr. Christine MÜLLER-BOTSCH, geb. 1968, Studium der Politikwissenschaft an der Freien Universität Berlin. Seit 1997 Forschungs- und Lehrtätigkeit an verschiedenen Universitäten. Seit 2009 Mitarbeiterin der Gedenkstätte Deutscher Widerstand, Berlin. Schwerpunkte: Politische Systeme in Deutschland im 20. Jahrhundert, Diktatur- und Transformationsforschung, politisches Handeln, Analyse narrativer Interviews und schriftlicher Selbstpräsentationen, historisch-politische Bildungsarbeit.

Martina Schiebel, Universität Bremen

Dr. Martina SCHIEBEL, geb. 1965, Studium der Soziologie und Germanistik in Bielefeld (Dipl.-Soz.), Promotion in Göttingen an der Sozialwissenschaftlichen Fakultät (Dr. disc.pol). Mitarbeit in zahlreichen Forschungsprojekten in Gießen, Bremen, Göttingen und Darmstadt sowie entsprechende Lehrtätigkeit; derzeit Lehrbeauftragte am Fachbereich 08 der Universität Bremen. Zuletzt Projektleitung ("eigene Stelle") des DFG-Projekts "Politische Biografien im Generationsverlauf 1945-1968" am Fachbereich 09 der Universität Bremen (Laufzeit 2008-2010). Arbeitsschwerpunkte: Interpretative Sozialforschung, insbesondere Biografieforschung, Biografie und Institution, Biografie und Politik, deutsch-deutsche Nachkriegsgeschichte, Transformation.

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Veröffentlicht

2011-05-31

Zitationsvorschlag

Köttig, M., Müller-Botsch, C., & Schiebel, M. (2011). Biografie und Politik: Wissenschaftliche Selbstverständnisse und empirische Begegnungen. Einleitende Überlegungen zum Schwerpunktthema. Forum Qualitative Sozialforschung Forum: Qualitative Social Research, 12(2). https://doi.org/10.17169/fqs-12.2.1692

Ausgabe

Rubrik

Schwerpunktthema

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