Gewohnheit und Split-Mind-Effekt: Zur Nutzung computergestützter qualitativer Analyse-Software für phänomenologische Forschungsvorhaben
DOI:
https://doi.org/10.17169/fqs-13.2.1709Schlagworte:
computergestützte qualitativer Analyse-Software, NVivo, hermeneutische Phänomenologie, qualitative Gesundheitswissenschaft, TechnologieAbstract
Als Marshall McLUHAN seinen berühmten Satz "Das Medium ist die Botschaft" formulierte, fand sich eine ähnliche Vorstellung in Martin HEIDEGGERs Behauptung, dass wir durch die Nutzung von Technologie zu deren Teil werden. Unsere Frage ist – von hier ausgehend – in welcher Weise die Nutzung computergestützter qualitativer Analyse-Software unsere Forschungsaktivitäten affiziert und – noch zentraler – unser Konzept von Forschung? Zu deren Beantwortung haben wir uns mit dem Einfluss von NVivo auf ein interdisziplinäres phänomenologisches Forschungsprojekt befasst, das in der Gesundheitsethik angesiedelt ist. Wir identifizieren die Effekte der Software auf unsere Forschung, indem wir bereits unsere Entscheidung für ihre Nutzung in dem aktuellen Stand der kanadischen Gesundheitswissenschaften situieren. Wir befassen uns auch mit der Herausforderung, den philosophischen Grundlagen unserer Forschung treu zu bleiben und mit der Frage, wie NVivo unser "In-der-Welt-sein" als Forschende verändert hat. Unser Beispiel zeigt, McLUHAN folgend, dass neue Technologien notwendig neue Praktiken und Seinsweisen hervorbringen, und es verweist Forschende darauf zu reflektieren, wie Software für Forschungsarbeiten angepasst wird und wie sie umgekehrt uns selbst "anpasst".
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Copyright (c) 2012 Erika Goble, Wendy Austin, Denise Larsen, Linda Kreitzer, E. Sharon Brintnell
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