Die Schwierigkeit des Fühlens: Die Rolle von Emotionen im Prozess der Stigmatisierung von HIV/AIDS-Kranken
DOI:
https://doi.org/10.17169/fqs-7.4.171Schlagworte:
Stigma, HIV/AIDS, Emotion, Professionelle im GesundheitswesenAbstract
Der Virus HIV und die erworbene Immunschwäche-Krankheit AIDS führen häufig zur Stigmatisierung der Betroffenen. Sozialwissenschaftliche Untersuchungen dieser Stigmatisierungsprozesse zielen zumeist auf Meinungen, sehr viel weniger jedoch auf Gefühle. In unserer Studie haben wir uns deshalb mit der Rolle von Emotionen im Prozess der Stigmatisierung von Menschen, die mit HIV/AIDS leben, durch Professionelle im Gesundheitsbereich beschäftigt. Hierzu wurden im Rahmen eines explorativen und qualitativen Designs halbstrukturierte Tiefeninterviews durchgeführt. Das Sample setzte sich zusammen aus 80 Professionellen und Studierenden aus Psychologie, Sozialarbeit, Medizin und Pflegewissenschaft. In den Ergebnissen unserer Untersuchung wurden mit HIV/AIDS assoziierte Gefühle wie Mitleid, Ekel und Angst sichtbar, wobei die Forschungsteilnehmer(innen) das Bedürfnis artikulierten, diese Gefühle im Umgang mit Betroffenen kontrollieren zu wollen. Die Ergebnisse verwiesen auch auf die Erfordernis, Faktoren weiter zu untersuchen, die den Umgang mit Emotionen vermitteln – so z.B. die jeweiligen sozialen Kontexte, in denen sie ausgelöst werden, oder die Frage, wem gegenüber solche Gefühle offenbart werden –, und um so Prozesse der HIV/AIDS-bezogenen Stigmatisierung besser verstehen zu können. URN: urn:nbn:de:0114-fqs060428Downloads
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Veröffentlicht
2006-09-30
Zitationsvorschlag
Marzán-Rodríguez, M., & Varas-Díaz, N. (2006). Die Schwierigkeit des Fühlens: Die Rolle von Emotionen im Prozess der Stigmatisierung von HIV/AIDS-Kranken. Forum Qualitative Sozialforschung Forum: Qualitative Social Research, 7(4). https://doi.org/10.17169/fqs-7.4.171
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Copyright (c) 2006 Melissa Marzán-Rodríguez, Nelson Varas-Díaz
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