Die Globalisierung qualitativer Forschung: Lokale hegemoniale Diskurse als Herausforderung der angloamerikanischen Vormachtstellung
DOI:
https://doi.org/10.17169/fqs-13.1.1710Schlagworte:
Globalisierung qualitativer Forschung, Indigenisierung, Peripherie, angloamerikanisches ZentrumAbstract
In den letzten Jahrzehnten gab es zahlreiche Veröffentlichungen zu den Praktiken und dem Stand qualitativer Sozialforschung auch außerhalb des angloamerikanischen Zentrums. Viele dieser Veröffentlichungen sind deskriptiv und befassen sich mit Überblicken und Entwicklungspfaden qualitativer Forschung in unterschiedlichen Ländern. In jüngster Zeit haben Forschende aus der "Peripherie" allerdings begonnen, eine gemeinsame professionelle Identität herauszubilden gegenüber dem angloamerikanischen Zentrum und sowohl dessen Dominanz als auch die Trennung zwischen Peripherie und Zentrum infrage zu stellen. Allerdings sind die Anstrengungen zur Entwicklung einer gemeinsamen Identität noch in ihren Anfängen begriffen. In meinem Beitrag schlage ich einen globalen und zugleich lokalen Analyserahmen vor, um eine solche globalisierte qualitative Forschung voranzutreiben: Forschende in der Peripherie sollten zugleich die angloamerikanische Vorherrschaft herausfordern und lokale hegemoniale Diskurse stiften. Ich gebe Anregungen, was Forschende in der Peripherie und im Zentrum tun könnten, um die gegenwärtige Arbeitsteilung aufzubrechen, bei der Theorien und Methoden im Zentrum generiert und in den Peripherien lediglich konsumiert und reproduziert werden. In diesem Zusammenhang muss der Indigenisierung qualitativer Sozialforschung in den Peripherien größere Aufmerksamkeit als bisher geschenkt werden.
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