Die Performativität der qualitativen Sozialforschung

Autor/innen

  • Rainer Diaz-Bone Universität Luzern

DOI:

https://doi.org/10.17169/fqs-12.3.1750

Schlagworte:

Performativität, Soziologie der Sozialforschung, Paul Lazarsfeld, Herbert Blumer, Pragmatismus, qualitative Datenanalyse-Software

Abstract

In den letzten Jahrzehnten hat sich die qualitative Sozialforschung in den Sozialwissenschaften etabliert. Diese Etablierung ist institutionell und sozio-kognitiv sehr unterschiedlich erfolgt. Von Beginn an haben in der qualitativen Sozialforschung die Wissenschaftskritik, die Wissenschaftssoziologie und die methodologische Reflexion die Selbstbeobachtung bewerkstelligt. Lange stand dabei der Vergleich mit der quantitativen Sozialforschung im Mittelpunkt. In den letzten Jahren fokussiert die Selbstbeobachtung der qualitativen Sozialforschung zunehmend auf ihre eigenen Prozesse und Kriterien. Das Konzept der Performativität erscheint geeignet, diese Fokussierung der Selbstbeobachtung theoretisch zu fundieren. Es hat sich insbesondere in der Actor-Network Theory und den Social Studies of Finance als fruchtbares Konzept erwiesen, um die Analyse der Wissenschaftspraxis zu rekonstruieren. Der Artikel will das Performativitätskonzept einführen und die involvierten Dimensionen im Feld der qualitativen Sozialforschung aufzeigen. Es wird eine erweiterte Perspektive auf eine Soziologie der Sozialforschung entwickelt.

URN: http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:0114-fqs1103227

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Autor/innen-Biografie

Rainer Diaz-Bone, Universität Luzern

Rainer DIAZ-BONE, Dr. phil., Dipl. Soz.-Wiss., 1991 bis 1996 Studium der Sozialwissenschaft (Schwerpunkt: angewandte Sozialforschung) an der Ruhr-Universität Bochum, von 1996 bis 2001 Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Journalistik und Kommunikationsforschung an der Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover (HMTMH), 2002 bis 2008 Wissenschaftlicher Assistent am Institut für Soziologie an der Freien Universität Berlin im Lehrgebiet "Empirische Methoden und Statistik", seit 2008 o. Professor für Soziologie an der Universität Luzern mit dem Schwerpunkt qualitative und quantitative Methoden.

Forschungsschwerpunkte: angewandte Diskursanalyse und Epistemologie, empirische Kultur- und Sozialstrukturanalyse, Wirtschaftssoziologie, Methoden der empirischen Sozialforschung, Wissenschaftstheorie, sozialwissenschaftliche Statistik und Netzwerkanalyse.

Rainer DIAZ-BONE hat in FQS bereits die Sammelbesprechungen Entwicklungen im Feld der foucaultschen Diskusanalyse und Was ist der Beitrag der Diskurslinguistik für die Foucaultsche Diskursanalyse?, die Artikel Milieumodelle und Milieuinstrumente in der Marktforschung, Zur Methodologisierung der Foucaultschen Diskursanalyse und Die französische Epistemologie und ihre Revisionen, den Review Essay Gibt es eine qualitative Netzwerkanalyse? sowie die beiden Interviews Operative Anschlüsse: Zur Entstehung der Foucaultschen Diskursanalyse in der Bundesrepublik. Jürgen Link im Gespräch mit Rainer Diaz-Bone und Kritische Diskursanalyse: Zur Ausarbeitung einer problembezogenen Diskursanalyse im Anschluss an Foucault. Siegfried Jäger im Gespräch mit Rainer Diaz-Bone veröffentlicht. Er ist Mitherausgeber der FQS-Schwerpunktausgabe 8(2) "Von Michel Foucaults Diskurstheorie zur empirischen Diskursforschung. Aktuelle methodologische Entwicklungen und methodische Anwendungen in den Sozialwissenschaften"; siehe auch eine Liste der Veröffentlichungen in FQS.

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Veröffentlicht

2011-09-20

Zitationsvorschlag

Diaz-Bone, R. (2011). Die Performativität der qualitativen Sozialforschung. Forum Qualitative Sozialforschung Forum: Qualitative Social Research, 12(3). https://doi.org/10.17169/fqs-12.3.1750