Soziale Sicherungssysteme und Karrierewege: Zu den Vorzügen eines qualitativen Ansatzes in der Lebenslaufforschung
DOI:
https://doi.org/10.17169/fqs-12.3.1753Schlagworte:
Lebensgeschichte, Lebenslaufforschung, Mixed Methods, soziale Sicherungssysteme, Capability Approach, Befähigungs-AnsatzAbstract
In diesem Beitrag beschäftigen wir uns mit dem Nutzen einer qualitative Perspektive – insbesondere im Falle des Einbezugs biografischer Erzählungen – für die Lebenslaufforschung. Wir werden dies an einer Untersuchung verdeutlichen, die sich mit den Effekten sozialer Sicherungssysteme auf Karrierewege, angelehnt an SENs "Capability Approach" (1987, 1992, 1993), befasst hat.
Die Lebenslaufperspektive ist eine wichtige methodische Option um herauszufinden, ob und in welchem Ausmaß soziale Sicherungssysteme der aktuellen Arbeitsmarktsituation genügen, die in vielerlei Hinsicht nicht linear und instabil ist. Dabei kommen in den Forschungsdesigns bisher vor allem quantitative Sekundärdaten (Statistiken) zum Einsatz, qualitative Daten spielen eine ausgesprochen untergeordnete Rolle. In unserem Beitrag wollen wir zeigen, wie diese quantitativen Designs durch die Nutzung teilstrukturierter Interviews und formalisierter qualitativer Analysetechniken angereichert und verbessert werden können, und dies vor allem, wenn Wendepunkte, kritische Ereignisse, Übergänge und Phasen identifiziert werden sollen, bei denen soziale Sicherungssysteme wesentlich sind, um individuelle Berufskarrieren zu bahnen. Indem dem Individuum und seinem Handeln Rechnung getragen wird – und dies nicht nur bezogen auf die Gegenwart, sondern auch auf vergangene Erlebnisse und Zukunftserwartungen – kann rekonstruiert werden, in welcher Weise soziale Ressourcen genutzt werden, und deren Effekte können verlässlicher bewertet werden.
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