Zur Konvergenz historischer Fakten und literarischer Fiktion: Jorge SEMPRÚNs Autofiktion zum Holocaust

Autor/innen

  • Rosa-Àuria Munté Ramos University Ramon Llull

DOI:

https://doi.org/10.17169/fqs-12.3.1754

Schlagworte:

Autofiktion, Lebensgeschichte, Holocaust, Kollektivgedächtnis, Jorge Semprún

Abstract

Viele Archive bewahren Zeugnisse zum Schrecken des Holocaust, die in historische und sozialwissenschaftliche Forschungsarbeiten Eingang gefunden haben. Zusätzlich zu Dokumenten, die deskriptiv verfasst wurden mit Blick auf ihre wissenschaftliche Nachnutzung, existieren Zeugnisse, die in literarischer Intention verfasst wurden: Sie haben zum Ziel, Erfahrungen in den Konzentrationslagern nachzuvollziehen, ohne dass notwendig Fakten beschrieben werden. In diesen Arbeiten verschwimmt die Grenze zwischen Geschichte/Wissenschaft und Literatur, denn sie greifen, obwohl sie als literarische Werke konzipiert sind, auf autobiografische Zeugnisse zurück; die Verfasser/innen versuchen, das Grauen der eigenen Erfahrungen zu erklären, indem sie diese fiktionalisieren. Es sind Arbeiten, in die wahre Begebenheiten einfließen, die aber in literarischer Intention erzählt werden, Arbeiten, die sich an ein breites Publikum wenden und teilweise erheblichen Einfluss gewonnen haben. Dies ist der Fall für das Werk von Jorge SEMPRÚN, ein spanischer Autor, der versuchte, die Wahrheit in seiner literarischen Arbeit "zu erfinden". Seine autobiografischen Novellen sind in dem Niemandsland der Autofiktion angesiedelt.

URN: http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:0114-fqs1103144

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Autor/innen-Biografie

Rosa-Àuria Munté Ramos, University Ramon Llull


Veröffentlicht

2011-09-23

Zitationsvorschlag

Munté Ramos, R.- Àuria. (2011). Zur Konvergenz historischer Fakten und literarischer Fiktion: Jorge SEMPRÚNs Autofiktion zum Holocaust. Forum Qualitative Sozialforschung Forum: Qualitative Social Research, 12(3). https://doi.org/10.17169/fqs-12.3.1754

Ausgabe

Rubrik

Theoretische und methodologische Reflexionen