Review Essay: Ein Diskurs über Diskurse des Diskursiven? Divergenzen und mögliche Konvergenz gegenwärtiger Diskurs- und Gouvernementalitätsforschung aus Sicht alethurgischer Diskursanalyse

Autor/innen

  • Reinhard Messerschmidt Universität zu Köln

DOI:

https://doi.org/10.17169/fqs-13.1.1756

Schlagworte:

Foucault, Diskursanalyse, Diskurs, Dispositiv, Macht, Wissen, Subjekt, Gouvernementali­tät, Gouvernemen­talitätsforschung, alethurgische Diskursanalyse

Abstract

Der von Johannes ANGERMÜLLER und Silke VAN DYK herausgegebene Sammelband "Diskursanalyse meets Gouvernementalitätsforschung" beinhaltet die Beiträge des gleichnamigen Workshops an der Universität Jena 2009. Interessierte Leser/innen können somit einen fundierten Einblick in gegenwärtige (diskurs-) theoretische Debatten innerhalb der Sozialwissenschaft im deutschsprachigen Raum gewinnen, wie auch parallel in methodologische Kontroversen und konkrete Forschungsthemen. Innerhalb des Bandes sollen die fließenden Grenzen und wechselseitigen Anleihen beider Forschungsperspektiven herausgestellt werden, welche jeweils an unterschiedliche Begriffe und "Werkphasen" des (Haupt-) Ideengebers Michel FOUCAULT anknüpfen. Diesbezüglich wird jedoch in den verschiedenen Beiträgen deutlich, wie spezifisch konturiert und unterschiedlich weit von dessen ursprünglichen Impulsen entfernt die jeweiligen Rezeptionen und davon abgeleiteten "Werkzeugkisten" sind. Gerade in dieser sowohl für angehende als auch bereits tätige Diskursforscher/innen hochinteressanten Kontrastierung und Diskussion derartiger Unterschiede liegt die eigentliche Stärke des Bandes. Nach einem Überblick über dessen Beiträge wird diese Debatte aus einer FOUCAULT nahe stehenden Perspektive reflektiert. Dessen erst nach der Tagung nun auch in deutscher Übersetzung vorliegende letzte Vorlesungen am Collège de France dienen dabei als Kontrastfolie für eine alternative synthetische Perspektive auf das Verhältnis von Diskurs und Gouvernementalität, welche jedoch eine Rückbesinnung auf originäre terminologische Fassungen und Erkenntnisinteressen voraussetzt.

URN: http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:0114-fqs1201195

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Autor/innen-Biografie

Reinhard Messerschmidt, Universität zu Köln

Reinhard MESSERSCHMIDT, M.A., geb. 1980; Studium der Soziologie, Philosophie und Politikwissenschaft. 2008-2009 Stipendiat der European Doctoral School of Demography am Institut national d'études Démographique (INED), Paris. Seit 2009 Promotionsstipendiat der a.r.t.e.s. Forschungsschule an der Universität zu Köln zum Thema: "Demografischer Wandel als Dystopie – Eine kritische Analyse demografischer Diskurse und Wahrheitspolitiken in der deutschen Wissenschaft und Öffentlichkeit des beginnenden 21.Jahrhunderts". Mitglied im DiskursNetz seit 2008. Forschungsgebiete: Diskurstheorie und -analyse (ausgehend von Michel FOUCAULTs Werk und dessen Rezeption), (historische) Epistemologie, Wissenschaftsgeschichte, Wissenschaft in der Öffentlichkeit, Demografie, kritische Theorie der Gesellschaft.

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Veröffentlicht

2011-11-11

Zitationsvorschlag

Messerschmidt, R. (2011). Review Essay: Ein Diskurs über Diskurse des Diskursiven? Divergenzen und mögliche Konvergenz gegenwärtiger Diskurs- und Gouvernementalitätsforschung aus Sicht alethurgischer Diskursanalyse. Forum Qualitative Sozialforschung Forum: Qualitative Social Research, 13(1). https://doi.org/10.17169/fqs-13.1.1756