Review Essay: Transparenz, Epistemologien und Perspektivität beim Schreiben von Einführungen die qualitative Forschung
DOI:
https://doi.org/10.17169/fqs-13.1.1768Schlagworte:
Transparenz in wissenschaftlichen Veröffentlichungen, Positioning, Perspektivität, Forschungsberichte schreiben, ethnografisches Lesen, Epistemologie, languacultureAbstract
Günter MEYs Vorschlag folgend, "dass Rezensionen so verfasst werden [sollten], dass sie zusätzliche Perspektiven fördern und möglicherweise sogar wissenschaftliche Diskurse neu eröffnen helfen" (2000, para. 2), nutzen wir diesen Rezensionsaufsatz zu Carol GRBICHs "Qualitative Data Analysis" (2007), um einen Ansatz vorzuschlagen, Texte ethnografisch zu lesen: Wir befassen und mit den Wahlen, die GRBICH getroffen hat mit Blick auf ihre Leser/innen und mit der Art und Weise, wie sie bestimmte qualitativer Ansätze präsentiert, um wiederum sehr spezifische Welten und Potenziale für qualitative Forschung zu kreieren.
In ihrem Text schreibt GRBICH, dass Autor/innen Lesende positionieren, indem sie von ihrer Arbeit berichten bzw. über sie schreiben. In unserem Beitrag nutzen wir dieses Argument als Ausgangspunkt, um nachzuvollziehen, wie GRBICH ihre Leser/innen, Untersuchungsteilnehmer/innen, verschiedene qualitative Traditionen und sich selbst als Autorin des Textes positioniert, um Lesende von FQS auf diesem Weg zu einem hermeneutischen Dialog (KELLY 2006) einzuladen über (die Verknüpfung von) Schreiben und Lesen im Feld der qualitativen Sozialforschung. Mittels dieses Dialogs wünschen wir uns, zusammen mit den Leser/innen unseres Beitrags eine neue Debatte anzuschieben zu Fragen der Transparenz in Bezug auf die Position, die Autor/innen bzw. Leser/innen einnehmen, während sie von Forschung berichten bzw. Forschungsergebnisse rezipieren, und wie sie dabei mit Traditionen umgehen, die von der eigenen (als Autor/in bzw. als Leser/in) abweichen. Ziel eines solchen hermeneutischen Dialogs mit den FQS-Leser/innen ist es, gemeinsam mehr darüber zu lernen, in welcher Weise das Schreiben von Texten durch die meist unsichtbare Perspektive der Autor/innen gerahmt ist, die den Texten zugleich in spezifischer Weise "einschreibt", was in qualitativer Forschung von Bedeutung ist.
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Copyright (c) 2011 Audra Skukauskaite, Judith L. Green
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