Qualitative Methodenlehre in Zeiten der Modularisierung. Einführung eines anwendungsorientierten Lehrkonzeptes für die Sozialwissenschaften
DOI:
https://doi.org/10.17169/fqs-13.2.1773Schlagworte:
qualitative Methodenlehre, Bologna-Reform, Bachelorstudium, Soziologie, ForschungspraktikumAbstract
Welchen Einfluss hat der sich aktuell vollziehende Prozess der Vereinheitlichung akademischer Ausbildungsgänge im europäischen Raum ("Bologna-Prozess") auf die qualitative Methodenlehre in modularisierten Studiengängen? Welche Möglichkeiten gibt es, um eine kontextualisierte Lehre qualitativer Methoden in den reformierten Studiengängen zu gewährleisten? Im ersten Teil des Beitrags werden die Einflüsse der Bologna-Reform auf die Methodenlehre diskutiert und anhand einer Vollerhebung der Studiencurricula von 48 soziologischen Bachelorstudiengängen in Deutschland dargelegt. In Dreiviertel der Studiengänge werden den Studierenden keine projektbezogenen Anwendungsformen qualitativer Methoden angeboten. Aufgrund dieser Erkenntnis sehen wir die Notwendigkeit der Einführung neuer Lehr-Lernformen, die den Studierenden eine kontextualisierte Auseinandersetzung mit den Methoden qualitativer Sozialforschung ermöglichen. In einem zweiten Teil stellen wir daher ein Lehrformat vor, das im Sommersemester 2011 am Max-Weber-Institut für Soziologie der Universität Heidelberg erprobt wurde und den neuen Studienbedingungen Rechnung trägt. Es handelt sich dabei um ein konzentriertes, einsemestriges Forschungspraktikum, das sich in die zeitlich limitierten Studienpläne sozialwissenschaftlicher Reformstudiengänge integrieren lässt.
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