Qualitative Forschung und die Überprüfung und Weiterentwicklung von Theorien: Lehren aus einer Studie, die fallvergleichende Analysen und Einzelfallanalysen kombiniert

Autor/innen

  • Barry Cooper Durham University
  • Judith Glaesser Durham University

DOI:

https://doi.org/10.17169/fqs-13.2.1776

Schlagworte:

Qualitative Comparative Analysis (QCA), Kombination qualitativer und quantitativer Methoden, Übergänge im Bildungswesen, Kausalität, deutsches Sekundarschulwesen, Theorieentwicklung

Abstract

Charles RAGINs Arbeiten, vor allem seine Entwicklung der Qualitative Comparative Analysis (QCA), bieten Sozialwissenschaftler/innen eine Möglichkeit, die Stärken der qualitativen und der quantitativen Tradition zu verbinden. Der Ansatz in fallvergleichenden Analysen ist bei der QCA fallbezogen, nicht variablenbezogen. Wenn man QCA anwenden will, um Kausalität mithilfe von größeren Datensätzen zu untersuchen, ergibt sich das Problem, dass die genaue Einzelfallkenntnis, über die qualitative Forscher/innen verfügen, in der Regel nicht vorhanden ist. Kausalität auf der Grundlage von Korrelationsanalysen nachzuweisen kann schwierig sein, und analog dazu kann es problematisch sein, kausale Aussagen von QCA-Analysen abzuleiten. Wir diskutieren diese Probleme ausführlich und schlagen dann vor, dass QCA zu ihrer Lösung beitragen kann, indem bestimmte Typen von Fällen mithilfe von QCA identifiziert werden, die nachfolgend einer detaillierten Einzelfallanalyse mit Fokus auf kausalen Prozessen unterzogen werden. Genauer gesagt zeigen wir, wie solche detaillierten Einzelfallanalysen Faktoren identifizieren können, die herangezogen werden können, um QCA-Modelle zu verbessern. Dazu gehören auch die Faktoren, die ursprünglich dazu dienten, diese Fälle für die Analyse auszuwählen. Wir illustrieren unsere spezielle Vorgehensweise beim Kombinieren verschiedener Methoden, indem wir unsere eigene Forschung zu Übergängen im Bildungswesen in Deutschland heranziehen. Wir verwenden dazu das deutsche Sozio-Ökonomische Panel (SOEP) und 43 Einzelinterviews mit deutschen Siebzehnjährigen.

URN: http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:0114-fqs120247

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Autor/innen-Biografien

Barry Cooper, Durham University

Barry COOPER is Emeritus Professor of Education at Durham University where he was, from 1998 to 2005, Director of Research in Education. He was from 2004-2007 co-editor of the British Educational Research Journal. His interests are in the sociology of education, especially social class, educational achievement and assessment, set-theoretic research methods (collaborating with Judith GLAESSER) and the evaluation of educational aid projects. A representative book is, with Máiréad DUNNE, "Assessing Children's Mathematical Knowledge: Social Class, Sex and Problem-Solving". A new book, COOPER, GLAESSER, GOMM and HAMMERSLEY's "Challenging the Qualitative-Quantitative Divide: Explorations in Case-Focused Causal Analysis" was published by Continuum in March 2012.

Judith Glaesser, Durham University

Dr Judith GLAESSER is a lecturer in the School of Education at Durham University, where she was previously an ESRC Research Fellow. Her interests include the sociology of education, inequality and meritocracy in education, and research methods, particularly QCA. She gained a PhD at Konstanz University (published as "Soziale und individuelle Einflüsse auf den Erwerb von Bildungsabschlüssen"). With Barry COOPER, she is applying case-based methods in comparing young people's careers in English and German secondary schools. A new book, COOPER, GLAESSER, GOMM and HAMMERSLEY's "Challenging the Qualitative-Quantitative Divide: Explorations in Case-focused Causal Analysis" was published by Continuum in March 2012.

Veröffentlicht

2012-03-28

Zitationsvorschlag

Cooper, B., & Glaesser, J. (2012). Qualitative Forschung und die Überprüfung und Weiterentwicklung von Theorien: Lehren aus einer Studie, die fallvergleichende Analysen und Einzelfallanalysen kombiniert. Forum Qualitative Sozialforschung Forum: Qualitative Social Research, 13(2). https://doi.org/10.17169/fqs-13.2.1776