Review: Michalis Kontopodis & Jörg Niewöhner (Hrsg.) (2010). Das Selbst als Netzwerk. Zum Einsatz von Körpern und Dingen im Alltag
DOI:
https://doi.org/10.17169/fqs-13.2.1818Schlagworte:
Alltagsforschung, biomedizinische Praktiken, relationaler Materialismus, materiell-semiotische Perspektive, Transformation, Akteur-Netzwerk-Theorie, subjektwissenschaftliche kritische PsychologieAbstract
Bei der Erforschung des menschlichen Alltags tendieren die Human- und Sozialwissenschaften weiterhin dazu, das Materielle zu vernachlässigen. Der von KONTOPODIS und NIEWÖHNER herausgegebene Band vereint Beiträge zu praxiografischen Studien, die auf Grundlage relational-materieller Konzepte durchgeführt wurden. Diese untersuchen, wie sowohl menschliche als auch nicht-menschliche Handelnde (insbesondere biomedizinische) Alltagspraktiken transformieren. In der Rezension versuche ich, diese relational-materiellen Beschreibungen ins Verhältnis zur kritisch-psychologisch-subjektwissenschaftlichen Perspektive zu setzen. Ich betone dabei, in welcher Weise die Fokussierung der Beiträge auf die Handlungen materieller Dinge wertvoll für eine weitere Ergründung des Mensch-Welt-Zusammenhangs sein kann. Darüber hinaus hinterfrage ich, inwiefern der den Beiträgen zugrunde liegende konzeptuelle Rahmen eine emanzipatorische Forschung ermöglicht, welche Transformationen anstrebt, die die rein deskriptive Ebene überschreiten.
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