Theoriegenerierung in der qualitativen Sozialforschung: Ein neuer Blick auf das Problem der Induktion
DOI:
https://doi.org/10.17169/fqs-14.1.1851Schlagworte:
Induktion, Deduktion, qualitative Analyse, Theorie in der qualitativen ForschungAbstract
Das Problem der Induktion verweist auf die Schwierigkeiten, die mit dem Prozess der Rechtfertigung erfahrungsbasierter wissenschaftlicher Schlussfolgerungen einhergehen. Genauer nimmt Induktion an, der Schluss von Einzelbeobachtungen auf verallgemeinerte theoretische Sätze sei möglich. Es geht also um die Frage der empirischen Evidenz im Prozess der Theoriebildung. In der Wissenschaftsphilosophie wurde die Gültigkeit induktiven Schließens spätestens seit den Schriften von David HUME bezweifelt. Zugleich wurde Induktion entgegen hypothetico-deduktiven Methoden als wesentliche Säule qualitativer Forschung erachtet. Mit diesem Beitrag rege ich an, sich neu mit dem Problem der Induktion in der qualitativen Sozialforschung zu befassen. Ich behaupte, dass qualitative Forschung weiter von Spannungen durchzogen ist, die induktivem Denken zugehören, so diejenige zwischen den Anforderungen von Empirie einerseits und formaler wissenschaftlicher Erklärung andererseits, und ich schlage vor, die Rolle von Theorie in der qualitativen Forschung neu zu überdenken.
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