Die Sicherung und Sekundärnutzung qualitativer Daten – politische Trends und akademische Kontroversen in Großbritannien und in Schweden
DOI:
https://doi.org/10.17169/fqs-14.2.1872Schlagworte:
Sicherung qualitativer Daten, Sekundäranalyse, Reanalyse, Archivierung qualitativer Daten, SchwedenAbstract
In diesem Beitrag beschäftige ich mich mit politischen Trends und akademischen Kontroversen, die aktuell mit Fragen der Sicherung, Archivierung und Sekundärnutzung qualitativer Daten einhergehen. Im ersten Teil skizziere und kommentiere ich epistemologisch-methodologische, ethisch-rechtliche, ideologisch-politische und praktisch-technische Fragen, die Gegenstand der gegenwärtigen britischen Debatte sind. Danach diskutiere ich die schwedische Situation gerade auch im Licht der akademischen Befürchtungen, die im Verlauf der britischen Debatte geäußert wurden. Dabei kann die Situation in Schweden wie folgt skizziert werden: 1. gibt es viele Anzeichen dafür, dass die für die Sicherung, Archivierung und Wiedernutzung qualitativer Daten erforderliche Infrastruktur konzipiert und realisiert wird ohne die aktive Beteiligung einer hinreichend großen Zahl an Vertreter/innen qualitativer Sozialforschung. 2. ist es wahrscheinlich, dass Ausgangspunkt für die zu entwickelnde Infrastruktur neo-positivistische Epistemologien sein werden, die qualitative Daten in ähnlicher Weise zu behandeln suchen wie quantitative Daten, verbunden mit all den methodologischen Problemen, die aus einem solchen Herangehen erwachsen. Und 3. gibt es – wenn überhaupt – nur sehr wenige Hinweise darauf, dass eine ernsthafte akademische Debatte zu den Themen begonnen würde, die in der korrespondierenden britischen Debatte virulent sind.
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