Qualitative Sekundäranalyse in schwierigen Zeiten: Ethische, fachliche und methodologische Überlegungen
DOI:
https://doi.org/10.17169/fqs-14.1.1885Schlagworte:
ethische Herausforderungen, qualitative Sekundäranalyse, Epistemologie, qualitative Längsschnittstudie, TeamarbeitAbstract
Aktuelle Debatten im Feld der qualitativen Sekundäranalyse (QSA) sind bemüht, polarisierenden Positionen entgegenzuwirken und ausgefeiltere Perspektiven über die epistemologischen, analytischen und forschungspraktischen Chancen und Problemen zu generieren, die mit diesem Ansatz einhergehen. Dies scheint prinzipiell sinnvoll, allerdings gibt es Anzeichen dafür, dass zugleich die wenig hilfreiche Spaltung zwischen Primär- und Sekundäranalysen weiter und in neuer Weise reproduziert wird. Indem wir uns mit Definitionsfragen und mit dem weiteren Umfeld befassen, in das die Debatten um QSA eingebetet sind, versuchen wir sowohl mögliche Ursachen für fortdauernde Polarisierungen zu identifizieren als auch potenzielle Chancen und Synergien im Spannungsfeld von Primär- und Sekundäranalysen herauszuarbeiten. Rückgreifend auf unsere Arbeit an der qualitativen Timescapes-Langzeitstudie beschäftigen wir uns zugleich mit einigen bisher eher vernachlässigten Risiken, die mit QSA verbunden sein können. Hierzu gehören Tendenzen einer Priorisierung von QSA-Zielen und zeitliche Probleme, denen mehr Beachtung geschenkt werden muss, um mit fortdauernden Ängsten vor QSA produktiv umgehen zu können und diese nicht von vornherein als rückschrittlich und egoistisch abzuwerten.
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Copyright (c) 2013 Carrie Coltart, Karen Henwood, Fiona Shirani
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